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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter
Autoren: Jerry Oltion
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ging es in regelmäßigen Abständen weiter.
    Nun war die Stille gebrochen, die auf Mudds Tod gefolgt war, als viele Stimmen durcheinander sprachen, doch Stella konnte sie alle mühelos übertönen. »Ihr Idioten!«, kreischte sie. »Ihr habt ihn schon wieder entkommen lassen!«
    Kirk drehte sich zu ihr um und blickte dann auf die Stelle, wo Harry gestorben war. Natürlich hatte sie recht. Aus Furcht vor dem schlimmstmöglichen Ausgang hatten sie alle die wahrscheinlichste Konsequenz übersehen. Alle bis auf Harry, der nun zweifellos irgendwo in einer eigenen Wanne materialisiert war. Aber weder auf Distrel noch auf Prastor, wie Kirk vermutete. Dies war Mudds dritter Durchgang durch das System, und auch wenn er beim zweiten Mal nicht heldenhaft genug gestorben war, um nach Arnhall geschickt zu werden, so reichte seine Qualifikation diesmal eindeutig aus.
    Und von dort konnte Mudd sich zu jedem gewünschten Planeten beamen lassen, wobei er sicherlich so viele Geheimnisse der nevisianischen Technik mitnahm, wie er tragen konnte. Kirk war im Grunde dazu verpflichtet, ihn aufzuhalten, aber es gab da ein kleines Problem. Er hatte keine Ahnung, wo sich Arnhall befand. Und er wollte nur ungern erneut sterben, um es herauszufinden. Es hatte schon zu viele Tote im Nevis-System gegeben, die unbedingt nach Arnhall gelangen wollten.

EPILOG

    Die hellblauen und weißen Wolken von York III strahlten hell auf dem Sichtschirm und beleuchteten die Brücke der
Enterprise
wie Sonnenlicht durch ein großes Aussichtsfenster. Die vertrauten Geräusche der Besatzung bei der Arbeit wirkten genauso beruhigend wie die Anwesenheit von Captain Kirk, der wieder in seinem Kommandosessel Platz genommen hatte. Alles schien zu guter Letzt wieder in Ordnung zu sein. Selbst Dr. McCoy stand wieder neben dem Sitz des Captains, wie Spock widerstrebend anerkennen musste.
    Das Interkom wurde aktiviert, und Ensign Vagle meldete:
»Hier Transporterraum eins. Stella Mudd hat das Schiff verlassen.«
Der Mann klang erleichtert, dass er diese Neuigkeit überbringen durfte, was ihm niemand verdenken konnte. Stella war sehr unglücklich über den Ausgang der Ereignisse auf Distrel gewesen, und sie hatte dafür gesorgt, dass es jeder auf der
Enterprise
wusste. Spock taten die Angestellten ihres Hotels leid, zu denen sie nun zurückkehrte, aber er war froh, dass endlich die letzte Person, die mit der Krise zu tun gehabt hatte, von Bord gegangen war. Harry Mudds Einfluss verbreitete überall Chaos, wo er auftrat, und Spock war sehr daran interessiert, dem ein Ende zu setzen.
    Captain Kirk dachte offensichtlich in ganz ähnlichen Bahnen. Er seufzte hörbar und sagte dann: »Nun, meine Damen und Herren, ich hoffe, dass wir jetzt zumindest für längere Zeit von den Mudds verschont bleiben.«
    McCoy nickte. »Für immer wäre für mich gerade lange genug. Aber irgendwie bezweifle ich, dass uns ein solches Glück zuteilwird. Harry neigt dazu, genau dann auftauchen, wenn man ihn am wenigsten gebrauchen kann.«
    »Finden Sie, Doktor?«, sagte Spock. »Wenn ich den Mystizismus und die Verfolgungspsychose außer Acht lasse, die in Ihrem Argument impliziert wird, beweist ein Blick auf die Fakten, dass sein Einfluss in diesem Fall für uns äußerst günstig war.«
    »Nur Sie können auf die Idee kommen, Harry Mudd zu verteidigen«, erwiderte McCoy. »Aber ich will kein Spielverderber sein. Inwiefern war er uns von Nutzen?«
    »Er hat der Föderation drei neue potentielle Mitgliedswelten verschafft.«
    Sowohl Kirk als auch McCoy blickten ihn erstaunt an. »Ist mir in der Aufregung irgendetwas entgangen?«, fragte Kirk. »Ich dachte, Distrel und Prastor seien nach wie vor unabhängig. Und zwar mit Entschiedenheit. Und was Arnhall betrifft, so würde ich eine alte Frau, die im Rat der Helden querschießt, kaum als Anlass für eine Revolution bezeichnen.«
    »Richtig«, sagte Spock. »Aber wie lange wird die gegenwärtige Situation Ihrer Meinung nach anhalten? Die Herrscher von Distrel und Prastor kennen nun beide die Wahrheit über ihre ‚Götter‘, und eine recht große Anzahl von Bürgern hat ebenfalls von diesem Geheimnis erfahren. Ich glaube kaum, dass das derzeitige Gesellschaftssystem unter diesen Voraussetzungen weiterexistieren kann. Und wenn die Nevisianer nach neuen Zielen suchen, wird die Föderation bereit sein, sie willkommen zu heißen.«
    »Ich weiß nicht recht«, sagte McCoy. »Die Leute haben eine Abneigung gegenüber Veränderungen. Es würde mich kein
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