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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter
Autoren: Jerry Oltion
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losgelegt.
    »Da bist du ja, Harcourt. Wie ich sehe, verkehrst du wieder einmal mit Kindern. Nun, der Erste Offizier Spock hat mir soeben mitgeteilt, dass wir uns dem Nevis-System nähern. Dort soll ich mich hinunter-beamen lassen, um Captain Kirk und die anderen zu retten, die durch deinen lächerlichen Androiden in diese Zwangslage gebracht wurden. Frag mich nicht, warum, aber er möchte, dass du uns ebenfalls begleitest.«
    »Darauf würde ich lieber verzichten«, sagte Harry.
    »Das steht außer Frage«, erwiderte Stella. »Zumal es nicht deine Idee war. Aber vielleicht solltest du zur Abwechslung auf einen guten Rat hören.«
    »Oh, ich würde auf jeden guten Rat hören, wenn ich jemals einen bekommen hätte. Aber dergleichen scheint in deiner Gegenwart Mangelware zu sein.« Harry ging vorsichtig einen Schritt auf sie zu. »Es scheint beinahe, als würde der Überschuss an Hexonen-Teilchen in der Umgebung dafür sorgen, dass es sich verflüchtigt.«
    »Hexonen-Teilchen? Soll das vielleicht eine Beleidigung sein? Denn wenn es so ist …« Stella trat einen Schritt weiter in den Raum.
    »Bitte, hören Sie auf, alle beide«, rief Lebrun, während sie die Hände hob. »Sie müssen sich nicht gegenseitig an die Kehle gehen.«
    Stella blickte Lebrun an, als wolle sie der jüngeren Frau den Kopf abreißen, und für einen kurzen Moment überlegte Lebrun, ob es besser wäre, wenn sie ihren Phaser zog, doch dann blinzelte Stella und lächelte schließlich. »Sie haben recht, meine Gute. Das müssen wir nicht. Ich bin schließlich von diesem alten Schaumschläger geschieden.«
    »Schaumschläger?«, protestierte Harry. »Einen Augenblick!«
    »Nein«. Stella wandte sich wieder der Tür zu. »Ich werde anderswo gebraucht. Dort, wo man mich zu schätzen weiß. Du kannst mitkommen oder es bleiben lassen, das liegt allein bei dir.« Sie blickte sich noch einmal zu Lebrun um. »Und Ihnen möchte ich noch einen Rat geben, mein Fräulein. Wenn er Ihnen irgendetwas verspricht, lassen Sie sich es auf jeden Fall schriftlich geben.«
    Lebrun errötete. »Es ist nicht so, wie Sie denken.«
    »Das glaube ich. In Harrys Gegenwart ist nichts so, wie es scheint.«
    »Nein, wirklich. Ich bin bereits verheiratet.« Lebrun streckte ihr den Arm hin, um Stella ihren Ehering zu zeigen.
    »Um so schlimmer«, sagte Stella, als sie zum Turbolift davonstolzierte.
    »Aber …«
    Harry lachte. »Geben Sie’s auf«, sagte er. Als er gesehen hatte, wie Stella hinter der nächsten Ecke verschwunden war, richtete er seine Hose und sagte: »Wissen Sie, es war genauso wie in alten Zeiten. Und ich hatte schon vergessen, wie erfrischend es sein kann, wenn sie wieder fort ist. Kommen Sie, wir wollen zuschauen, wie sie noch einmal davongeht.«

SECHSUNDZWANZIG

    Wie sich herausstellte, befanden sich die besten Sitzplätze des Hauses im Badesaal, wo man mit ihrer Ankunft rechnete. Harry war es im Grunde gleichgültig, aber vielleicht war es mit einem gewissen Vergnügen verbunden, Stella zu beobachten, wie sie in der Wanne ausrutschte.
    Er hatte bereits den womöglich amüsantesten Anblick erlebt, nämlich als Spock seine Gefühle zu unterdrücken versuchte, nachdem er erfuhr, dass Kirk entgegen aller Annahmen gar nicht im Computerpuffer gefangen war. Dr. McCoy hatte zumindest den Anstand, vor Freude zu weinen, obwohl es Harry nach wie vor unverständlich war, wie man auch nur eine einzige Träne an jemanden wie Kirk verschwenden konnte. Spock jedoch hatte sich dazu gezwungen, wie ein Androide dazustehen und zu sagen: »Ich bin erfreut, Sie wiederzusehen, Captain.« Dann hatte er ihm die Hand geschüttelt – wie ein Politiker, der sich Wählerstimmen zu erschmeicheln versucht.
    Ach, wie dumm sich Sterbliche anstellen konnten, dachte Mudd. Ständig verbargen sie dies, entschuldigten sich für das oder zankten sich um etwas anderes. Niemand konnte genau sagen, was er oder sie eigentlich wollte. Und wozu das alles? Nur aufgrund eines irregeleiteten Gefühls der Verpflichtung, der Ehre oder des Anstands? Alles Quatsch! Es war viel besser, alles herauszulassen, sich einfach über angebliche Pflichten hinwegzusetzen und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig war. Zum Beispiel reich zu werden und Spaß zu haben. Wenn jeder das tat, wäre es bestimmt eine fröhlichere Galaxis, so viel stand fest.
    Die Distrellianer hatten ihre Schildgeneratoren abgeschaltet, damit die Techniker von der
Enterprise
den Androiden wegbeamen und durch Stella ersetzen konnten.
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