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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter
Autoren: Jerry Oltion
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dann mit dem anderen in der Hand dem Großen General zuwandte.
    »Sie haben meiner Frau viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt«, sagte Mudd. »Und dort, wo ich herkomme, ist ein solches Verhalten eine Frage der Ehre.« Dann schlug er dem Großen General mit dem Handschuh ins Gesicht.
    Der Große General kniff die Augen zusammen. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Er hat Sie zum Duell herausgefordert«, sagte Kirk verblüfft.
    Stella machte den Eindruck, als wolle sie jeden Augenblick in Ohnmacht fallen. »Harry … ich wusste ja gar nicht, dass ich dir so viel bedeute.«
    Harry lächelte ihr geheimnisvoll zu, dann sagte er zum Großen General: »Nun, sind Sie bereit, um sie zu kämpfen?«
    Der Große General blickte in die Gesichter, die sich ihm zugewandt hatten, vor allem in das des Padischahs und seines Gefolges. Die Leute waren misstrauisch und offensichtlich bereit, sich unverzüglich in den Kampf zu stürzen. Die logische Konsequenz in dieser Situation wäre, dass der Padischah und der Große General sich duellierten, doch das würde den Krieg nur weiter anschüren, unabhängig davon, wer gewann. »Ja«, sagte er. »Ja, jetzt sehe ich es. So muss es zu Ende gehen. Also gut.«
    Mudd gab dem Padischah auch den anderen Handschuh zurück und fragte: »Würden Sie mir Ihre Waffe zur Verfügung stellen?«
    »Was? Oh, ja, sicher«, sagte der Padischah. Er zog seinen Disruptor aus dem Holster und reichte ihn Mudd.
    »Vielen Dank.« Mudd kehrte auf den Gang zwischen den Wannen zurück. Als er an Lebrun und Nordell vorbeikam, sagte er zu ihnen: »Seien Sie nett zueinander. Machen Sie nicht dieselben Fehler wie Stella und ich.«
    Nordell legte einen Arm um seine Frau. »Wir werden es versuchen«, versprach Lebrun.
    Mudd wandte sich dem Großen General zu. »Wir stellen uns Rücken an Rücken auf, dann gehen wir zehn Schritte, drehen uns um und schießen. Kommen Sie, wir haben nicht mehr viel Zeit. Kirk, Sie dürfen zählen.«
    Kirk konnte es nicht fassen, dass er es immer noch mit demselben Harry Mudd zu tun hatte, den er zu kennen glaubte. Er wollte sich duellieren? Unmöglich! Aber er ging genauso wie der Große General in Position, und alle anderen wichen zurück, um ihnen Platz zu machen. »Harry«, sagte Kirk. »Das kann ich nicht zulassen. Sie haben doch noch nie in Ihrem Leben eine Waffe betätigt!«
    Mudd zielte auf die Decke und drückte auf den Auslöser. Ein blendend weißer Energiestrahl schoß gegen die Kacheln, worauf die Anwesenden mit Splittern und Mörtel berieselt wurden. »Aber sicher habe ich das«, sagte Mudd.
    »Aber … aber …«
    »Okay«, sagte Mudd zum Großen General, »jedes Mal, wenn er ‚aber‘ sagt, gehen wir einen Schritt. Beim zehnten Mal …«
    Der Rest seines Satzes ging in lautem Gelächter unter.
    Also gut, wenn er es unbedingt so haben wollte, war Kirk der Letzte, der ihn aufhalten würde. Schließlich war Harry für den ganzen Ärger verantwortlich. Es war nur ein ziemlicher Schock für ihn gewesen, als Mudd es tatsächlich zugegeben hatte. Kirk wartete ab, bis das Gelächter verklungen war, dann sagte er: »Sind Sie bereit? Eins … zwei … drei …«
    Mudd und der Große General bewegten sich mit langsamen, gleichmäßigen Schritten. Nach dem zehnten Schritt drehten sie sich um, und für einen Moment schien die Zeit zu erstarren, als sie sich gegenseitig über einen Abstand von knapp zwanzig Metern ins Auge fassten. Dann hoben beide die Waffen und schossen. Kirk zuckte zusammen, als Mudds Schuss weit daneben ging und einen weiteren Trümmerregen von der Decke rieseln ließ. Der Große General jedoch hatte besser gezielt: Mudd stürzte mit einem rauchenden Loch mitten in der Brust zu Boden.
    »Harry!«, schrie Stella. Sie lief zu ihm, beugte sich über seinen reglosen Körper und rief: »Ach, mein armer Harry! Mein liebster, teuerster …«
    Harry hob noch einmal den Kopf, bewegte die Lippen und stieß mühevoll hervor: »Ade, du schnöde Welt.« Dann fiel er auf den gekachelten Boden zurück.
    Alles stürmte vor, doch bevor die anderen ihn erreichen konnten, löste er sich zu einer flirrenden Lichterscheinung auf und war kurz darauf verschwunden.
    »Es gibt eine Veränderung«
, meldete sich Spock über Kirks Kommunikator.
»Ich registriere massive Datenübertragungen aus den Puffern.«
    Noch während er sprach, planschte es in der Wanne links von Kirk, als eine Nevisianerin im Wasser erschien. Das Geräusch wiederholte sich, und neben ihr kehrte ein Mann ins Dasein zurück. So
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