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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition)
Autoren: Sabine Koppeel
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die heute Abend die Eingreiftruppen zu den Rebellenlagern bringen sollten und die abflugbereit gemacht wurden.
    Er war so in die Betrachtung des Hangars vertieft, dass er erst bemerkte, dass sich jemand näherte, als die Tür aufging und sein direkt vorgesetzter Leutnant den Raum betrat, eine dunkle Akte in der Hand.
    Der ältere Mann sah kurz über die Schulter, als würde er noch auf jemanden warten, der ihm folgen sollte. Dann runzelte er die Stirn, schüttelte den Kopf und wandte sich Kyle zu.
    „Setz dich, Raymond!“, wies er ihn an und Kyle kam dem Befehl stumm nach.
    Dann seufzte der Leutnant und massierte sich in einer genervten Geste die Nasenwurzel.
    „Ich weiß nicht wie ihr es angestellt habt, du und O`Toole, aber ich wusste von Anfang an, dass ihr früher oder später Ärger machen würdet.“
    Kyle sah ihn nur an und der Leutnant sah nach einem langen Moment wieder erwartungsvoll zur Tür.
    „Aber egal!“, sein Ton verriet, dass der Leutnant sich gerade selber zu überzeugen versuchte. „Zumindest du bist nicht mehr mein Problem!“
    Kyle horchte auf.
    „Was heißt das?“, fragte er.
    „Ahh, dass ich das noch erleben darf, dass dir irgendetwas eine Reaktion entlockt, Raymond!“, er zuckte demonstrativ die Schultern. „Aber ich habe selbst keine Ahnung was das heißt, außer, dass du eben nicht mehr mein Problem bist.“
    Schritte wurden auf dem Flur laut und der Leutnant schien froh zu sein endlich aus dieser Situation erlöst zu werden.
    „Irgendein hoch dekorierter Major der Internationalen ist auf dich aufmerksam geworden und da die Internationalen immer kriegen was sie wollen, haben sie jetzt dich!“
    Die Rädchen in Kyles Kopf schienen sich langsamer zu drehen als sonst, auf jeden Fall konnte er sich gerade keinen Reim darauf machen, was hier geschah. Allerdings hatte der Leutnant nicht vor sich weiter zu erklären, sondern trat ohne ein weiteres Wort zur Tür, öffnete sie so, dass Kyle nur seinen breiten Rücken sehen konnte und salutierte zu einer Person auf dem Flur.
    „Hiermit übergebe ich Ihnen Kyle Raymond. Mit Übergabe seiner Person erlöschen Rang und Dienstgrad.“, zitierte er, dann hörte man das Grinsen in seiner Stimme. „Er gehört jetzt ganz Ihnen!“
    Kyle verstand immer noch nicht was vor sich ging, kam sich aber eindeutig verkauft vor.
    Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen übergab der Leutnant die Akte an die Person auf dem Flur, salutierte noch einmal und trat dann an der Person vorbei. Kyle sah ihm wie im Traum nach, dann raschelte Papier und der mysteriöse Major betrat den Raum.
    Kyle spürte seine Augenbrauen in ungeahnte Höhen wandern, als die Pilotin der letzten Nacht breit grinsend den Raum betrat, der Tür im Vorbeigehen mit dem Fuß einen Tritt versetzte, so dass sie scheppernd ins Schloss fiel, und sich ihm dann gegenüber setzte.
    Sie trug immer noch einen schwarzen Rollkragenpullover, allerdings nicht mehr den Fliegeroverall, sondern eine weite Drillichhose und völlig Militär untypische Turnschuhe. Die hellen braunen Haare wurden dieses Mal auch nicht von einer Strickmütze verdeckt, sondern lagen glatt und bis über die Ohren um ihren Kopf. Das breite Grinsen weiter unverrückt im Gesicht sah sie ihm entgegen und ließ sich mustern.
    Nach einer kleinen Ewigkeit legte sie schließlich die Akte auf den Tisch und schlug sie auf. Kyle konnte einen eng beschriebenen Vordruck sehen, an dessen oberen Rand ein Foto von ihm angeklemmt war.
    „Kyle Raymond, also.“, sagte sie in akzentfreiem Englisch, nur ihre Stimme klang etwas heiser.
    Kyle konnte nichts gegen den leichten roten Schimmer tun, der seine Ohren überzog, als er sich an seine holprigen Französischversuche von letzter Nacht erinnerte. Sie hatte demnach jedes Wort verstanden das er und Stan gewechselt hatten.
    Sie sah ihm weiter gut gelaunt entgegen und die Situation hatte so etwas Surreales, das Kyle den dringenden Wunsch verspürte sich in die Hand zu kneifen.
    Schließlich seufzte sie und stützte das Kinn in eine Hand.
    „Man hat mir schon gesagt, dass du ein schweigsamer Typ bist.“
    Jetzt kam endlich Bewegung in Kyle und er setzte sich gerader hin.
    „Was soll das hier?“, fragte er. „Was soll das heißen: meines Ranges enthoben?“
    Die Frau klopfte auf die Akte vor ihr.
    „Du und dein Kumpel habt eine Straftat begangen.“, erinnerte sie ihn ohne Anklage in der Stimme. „Ihr habt einen Major der Internationalen gekidnappt und zur Beihilfe bei einer ungenehmigten
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