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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition)
Autoren: Sabine Koppeel
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an der dem Lager zugewandten Vorderseite standen rund um die Uhr zwei Wachposten und die Rückseite der Hütte bestand aus der natürlichen Felswand, was bedeutete, dass ihre einzige Chance darin bestand mit dem Laserschneider ein Loch in die schmale Seitenwand zu schneiden und durch das dann Oliver rauszuholen.
    Kyle und Stan drückten sich gegen den dunklen Stein der Felswand und warteten eine weitere Runde des Wachpostens ab, bevor Stan den Laserschneider aus der Weste holte und sich daran machte einen der Balken zu zerschneiden. Kyle verdeckte dabei das Licht des Schneiders, indem er sich vor seinen Freund hockte, eine Hand auf dem Griff seiner Pistole, nur für den Ernstfall.
    Der Wind trug Wortfetzen der Männer und Frauen an den Feuern herüber, ansonsten blieb das Lager ruhig. Die Wachen vor der Tür der Hütte traten von Zeit zu Zeit von einem Fuß auf den anderen, machten sich aber nicht die Mühe sich von ihrem Platz zu entfernen. Alles in allem schienen sich die Rebellen in ihrem eigenen Lager sehr sicher zu fühlen.
    Stan machte ein unterdrücktes Geräusch und das Licht des Laserschneiders verschwand plötzlich. Kyle behielt weiter ihre Umgebung im Auge, während Stan so leise wie möglich das durchtrennte Balkenstück herauszog.
    Holz knarrte und knackte und Kyle umfasste automatisch seine Pistole fester, aber die Wachen blieben ruhig, einer setzte sich sogar neben der Tür zu Boden.
    Stan stellte den Balken zur Seite und machte sich daran durch das Loch zu kriechen, wieder völlig eingenommen von der Ungeduld endlich seinen Bruder zu befreien.
    Wieder hielt Kyle seinen Freund am Arm zurück und beugte sich nahe zu ihm, dass sein Mund beinahe dessen Ohr berührte.
    „Nur Oliver!“, sagte er eindringlich. „Wir sind nur zu zweit! Mit mehr als einer Geisel kommen wir hier nicht mehr raus!“
    Das Adrenalin, das in seinen Ohren rauschte erinnerte ihn daran, dass sie auch nur mit Oliver hier vielleicht nicht wieder raus kamen. Bisher war es einfach zu rund gelaufen.
    Stan sah zu dem dunklen Durchgang, den er geschaffen hatte und nickte schließlich.
    „Nur Oliver!“, bestätigte er, dann ließ er sich entschlossen auf alle Viere nieder und kroch durch das Loch ins Innere der Hütte.
    Kyle ließ den Blick noch einmal über die direkte Umgebung schweifen, dann folgte er seinem Freund.
    Im Inneren der Hütte war es stickig und stockfinster.
    Der Geruch von Menschen auf zu engem Raum und faulendem Fleisch hang in der Luft und ließ die beiden Männer im ersten Moment würgen, ehe sich ihre Augen an das spärliche Licht gewöhnt hatten, das die beiden Öllampen warfen, die an den beiden Mittelpfeilern der Hütten angebracht waren.
    Eine Hälfte der langen Hütte war voll gestellt mit einfachen Klappbetten auf denen reglose Gestalten lagen, im anderen Teil, durch dessen Wand sie gerade eingedrungen waren, standen klapprige Tische mit verschiedensten, alt aussehenden Arztinstrumenten und Gefäßen, die mit verschiedensten Flüssigkeiten gefüllt waren.
    Stan und Kyle brauchten eine Sekunde um sich zu orientieren, dann fielen ihre Blicke beinahe zeitgleich auf den Boden neben dem vordersten Mittelpfeiler und die dort liegenden Gestalten.
    Es waren vier Leute. Entweder hatte dieses Rebellenlager den kleinsten Teil der Geiseln übernommen oder aber es gab noch ein Gebäude, in dem sie den Rest untergebracht hatten.
    Weder die Geiseln, noch die Gestalten auf den Betten hatten die beiden Männer bemerkt, die sich nun auf leisen Sohlen an die Geiseln heranschlichen. Es war leicht Oliver unter ihnen auszumachen, da er der Einzige mit den charakteristisch karottenroten Haaren seiner Familie war und außerdem der einzige Mann unter ihnen.
    Stan und Kyle nickten sich zu und stellten sich über ihn. Während Kyle ihm mit festem Griff den Mund zuhielt war Stan schon dabei mit dem Laserschneider die rostigen Ketten zu durchtrennen, die die breiten Schellen um seine Handgelenke mit einer Öse in der Felswand verband.
    Oliver war heftig zusammengezuckt, als sich Kyles Hand auf seinen Mund gedrückt hatte, dann hatte er die Augen aufgerissen und versucht von seinem vermeintlichen Angreifer abzurücken, was Kyle wiederum mit der anderen Hand verhinderte. Er brachte sein Gesicht nah an das von Oliver heran, so dass dieser seine Züge in dem spärlichen Licht erkennen konnte.
    Es dauerte eine kurze Sekunde, dann weiteten sich Olivers Augen noch ein wenig mehr und er wurde wieder lockerer. Kyle machte ihm eine Geste still zu
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