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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition)
Autoren: Sabine Koppeel
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Tasche angelte und ihr zuwarf. Sie fing ihn auf ohne ihre Augen von Kyle zu nehmen, die beiden starrten sich noch einen Augenblick lang an, dann wandte sie sich ruckartig dem Hubschrauber zu, warf das M40 achtlos in den Fußraum vor Stan und sprang auf den Pilotensitz.
    Innerhalb von einer Minute waren sie in der Luft und ließen das Rebellenlager hinter sich. Der Flug dauerte bei weitem nicht lang genug für Kyle um sich innerlich darauf vorzubereiten, was da kommen möge. Sie hatte garantiert schon einen Funkspruch abgesetzt und dafür gesorgt, dass die MP bereit stand um ihre Kidnapper in Empfang zu nehmen. Er hielt die Hände auf den Oberschenkeln und vermittelte offensichtlich einen ungewöhnlich ruhigen Eindruck, denn die Bernsteinaugen wanderten immer wieder abschätzend zu ihm, wenn sie glaubte, dass er es nicht bemerkte.
    Seine ruhige Fassade bröckelte erst, als sie Lichter des Hangars wieder in Sicht kamen und der Hubschrauber endlich herunter ging. Er hatte sich auf alles Mögliche gefasst gemacht: Handschellen, zu Boden geworfen zu werden, Laserzielpunkte auf sich zu sehen oder auch den Lauf einer Waffe im Rücken zu spüren, allerdings nicht auf das.
    Niemand war da.
    Der Hubschrauber setzte auf dem verlassenen Hangar auf als kämen sie gerade von einem Vergnügungsflug. Die Motoren stoppten und Kyle öffnete zögerlich die Kanzeltür. Wieder wurden seine Erwartungen enttäuscht, denn auch jetzt sprang nirgendwo ein Einsatzkommando auf ihn zu und warf ihn zu Boden.
    Dieses Mal schien sich die Verwirrung auch deutlich auf seinem Gesicht widerzuspiegeln, denn die Frau bedachte ihn mit einem spöttischen Lächeln, dann drehte sie sich einfach um und ging.
     
    Die nächsten Stunden verbrachte Kyle wie in Trance.
    Sie hatten Oliver noch in der Nacht in die Krankenstation gebracht, wo man ihn zwar überrascht empfangen hatte, aber nichts desto trotz sofort mit der Behandlung begonnen hatte. Stan war seitdem nicht von der Seite seines Bruders gewichen und erwartete die Dinge, die da kommen sollten in der Krankenstation.
    Kyle war wieder in sein Quartier zurückgekehrt, wo er sich praktisch denkend nicht erst auszog ehe er sich auf seinem Bett ausstreckte. Er wälzte die Bilder ihres Alleinganges im Kopf immer wieder herum, aber das Adrenalin hatte über die letzten drei Stunden Zeit gehabt sich abzubauen, und so fiel er nach einer Weile in einen unruhigen Schlaf aus dem er gegen Mittag wieder erwachte. Immer noch standen keine bewaffneten Männer um sein Bett und so machte er sich frisch und begab sich zum Versorgungszelt um sich etwas zu essen zu suchen. Da die Eingreiftruppen seit dem gestrigen Tag das Kommando übernommen hatte fiel es nicht einmal auf, dass er den halben Tag verschlafen hatte. Überall wimmelte es von einfachen Soldaten, die die freie Zeit genossen, aber kaum hatte Kyle das Zelt wieder verlassen, als endlich zwei Männer auf ihn zutraten, deren Armbinden sie als Militärpolizei auswies.
    „Kyle Raymond?“
    In Kyles Magen zog sich ein großer Knoten zusammen, aber wie immer blieb er äußerlich ruhig und nickte nur. Er spürte die neugierigen Blicke der Soldaten auf sich ruhen, als die beiden MP`s nickten und einen halben Schritt näher kamen.
    „Wir haben Befehl sie mitzunehmen.“, informierten sie ihn pro forma und Kyle nickte wieder.
    „Ihr habt euch ganz schön Zeit gelassen.“, meinte er lakonisch, was die beiden Anderen verwirrt die Stirnen runzeln ließ.
    Ohne ein weiteres Wort nahmen sie ihn in die Mitte und eskortierten Kyle zu einem der wenigen festen Gebäude des Lagers, dem sogenannten Tower, auch wenn es weniger Ähnlichkeit mit einem Flughafentower als mit einem mehrstöckigen Bürogebäude hatte.
    Die MP`s brachten Kyle in den dritten Stock zu einem kleinen Raum, dessen einzige Einrichtung aus einem Tisch und fünf Stühlen bestand. Der, der ihn schon draußen angesprochen hatte, bedeutete ihm hineinzugehen, dann drehten sie sich wortlos um und ließen ihn allein.
    Kyle sah ihnen zweifelnd nach. Eine Verhaftung hatte er sich eigentlich immer anders vorgestellt. Nicht einmal seine Waffe hatten sie ihm abgenommen.
    Verwirrt fuhr er sich durch die kurz geschorenen Haare, zuckte dann die Schultern in den leeren Raum und trat nach geschlagenen zwei Minuten, die er einfach nur die Tür angestarrt hatte zum Fenster, durch das man einen guten Blick über einige der Versorgungszelte bis hin zum Hangar hatte.
    Kyle konnte das geschäftige Treiben bei den Hubschraubern erkennen,
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