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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition)
Autoren: Sabine Koppeel
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einen kleinen Stoß. „Wenn, dann jetzt!“
    Die beiden traten aus dem Schatten der Hangarwand auf die freie Fläche hinaus und hielten schnurstracks auf den Sikorsky und die davor hockende Gestalt zu.
    Kyle bemerkte seinen Fehler schon drei Schritte bevor Stan stutzte, aber es war zu spät jetzt noch einen Rückzieher zu machen.
    Die Gestalt hörte ihre Schritte und drehte sich im Aufrichten zu ihnen herum, aber es war eben kein Mann der ihnen entgegensah, sondern eine Frau in einem dieser unförmigen Fliegeroveralls, den Piloten immer trugen.
    Der Kragen eines schwarzen Rollkragenpullovers schmiegte sich eng um ihren Hals und sie trug eine dünne Strickmütze auf dem Kopf unter der kurze hellbraune Haarsträhnen hervorstanden. Augen von der Farbe dunklen Bernsteins sahen ihnen fragend entgegen und sie wischte sich mit langsamen Bewegungen die Hände mit einem Lappen ab.
    Stan setzte gerade dazu an etwas zu sagen, aber Kyles Instinkt sagte ihm, dass an der Frau sicherlich mehr dran war, als man auf den ersten Blick sah, und dass Vorsicht angesagt war. Mit einer ruhigen Bewegung zog er die Pistole aus dem Holster an seiner Hüfte und legte auf die Frau an, die einzige Reaktion, die das allerdings bei ihr hervorrief war ein erstauntes Hochziehen der Augenbrauen.
    Kyle und Stan blieben vor ihr stehen, aber sie sah sie nur an und blieb stumm.
    „Können sie diese Maschine fliegen?“, fragte Stan.
    Die Frau hörte auf sich die Hände mit dem Lappen abzuwischen, kniff die Augen zusammen und legte den Kopf etwas schief, was Kyle sagte, dass sie Stan nicht verstand.
    „Wir brauchen die Maschine.“, sagte er in holprigem Französisch, da er die Leute, die sie geflogen hatte, so hatte sprechen hören. „Du musst uns fliegen.“
    Die Frau kniff die Augen noch etwas zusammen.
    „Kannst du fliegen?“, fragte Kyle noch einmal.
    Die bernsteinfarbenen Augen wanderten von Kyle zu Stan und wieder zurück. Dann streifte ihr Blick die Waffe, die auf sie gerichtet war, und sie ließ nickend den Lappen zu Boden fallen.
    Kyle machte eine auffordernde Geste mit der Waffe und sie stieg folgsam in den Hubschrauber. Stan sprang hinten rein und Kyle nahm neben ihr Platz, zog dabei den Rucksack von der Schulter und einen zusammengefalteten Plan aus der Seitentasche.
    Die Pistole locker auf dem Oberschenkel liegend hielt er der Frau den Plan unter die Nase, der eine topografische Darstellung des Rebellengebietes zeigte und deutete auf einen Punkt neben dem Hintersten der drei Rebellenlager, das nah an eine der Felswände dieser zerklüfteten Region um den Fluss Chatkal gebaut war.
    „Hier landen!“, er hoffte inständig, dass er auch die richtigen Wörter benutzte, Französisch war nie seine Stärke gewesen, aber die Frau starrte einen langen Augenblick auf die Karte, dann nickte sie wieder und begann in schneller Reihenfolge einige Schalter über ihrem Kopf umzulegen, ehe sie einen eckigen Schlüssel drehte, der Kyle an die Zündung in einem Auto erinnerte.
    Die Rotorenblätter begannen sich unter lautem Summen zu drehen, offenbar hatte man auch hier etwas getunt und Tarnmodus eingebaut.
    Die Frau behielt eine halbe Minute lang eines der Instrumente im Blick, dann griff sie nach dem Steuerknüppel an ihrer rechten Seite und trat eines der schmalen Pedale im Fußraum durch. Sie legte einen weiteren Schalter über ihrem Kopf um und nur eine Sekunde später hob sich das Heck des Hubschraubers an und eine weitere Sekunde später waren sie in der Luft.
    Die Beleuchtung des Hangars blieb hinter ihnen zurück und tauchte den Innenraum des Transporthubschraubers in diffuses rotes Licht, das von den Instrumenten kam, ansonsten breitete sich dunkle Nacht über diesen Teil von Kirgistan aus.
    Kyle klemmte den Plan unter eine dafür vorgesehene Klemme am Armaturenbrett, wobei sein Blick auf das Headset fiel, das am Boden der Maschine lag. Die Frau hatte keinerlei Anstalten gemacht danach zu greifen um die Bodenkontrollen zu informieren, trotzdem zog er mit einer schnellen Bewegung das Kabel aus den Armaturen und warf es zu Stan hinter.
    „Leg das irgendwohin.“, sagte er und sah aus dem Augenwinkel, wie die bernsteinfarbenen Augen ihm in der Scheibe folgten. „Hast du den Laserschneider dabei?“
    Stan nickte und förderte aus einer der Taschen an seiner Weste ein schmales Gerät zutage, das vage an einen dicken Kugelschreiber erinnerte.
    „Und du bist dir mit dem Lager völlig sicher?“, erkundigte er sich seinerseits.
    Kyle drehte sich
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