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Spitze Buben

Spitze Buben

Titel: Spitze Buben
Autoren: Glen Cook
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dir was gelegen hat, zu Schaden gekommen sind, Winger. Lügen können töten. Wenn du deine Freunde und Liebhaber belügen mußt, um zu erreichen, was du vorhast, dann solltest du lieber mal kurz innehalten und darüber nachdenken, wohin die Straße führt, der du folgst.«
    »Schieb es dir in den Hintern, Garrett. Ich muß mit mir leben, nicht du.« Was einer Entschuldigung oder dem Eingeständnis eines Irrtums so nah kam, wie es bei Winger nur möglich war.
    »Als du hergekommen bist und mich reingeritten hast, wußtest du, daß Maggie Jenn der Regenmacher war. Du hast dir ausgedacht, daß du Profit herausschlagen könntest, weil du die einzige außerhalb ihrer Familie warst, die es wußte. Das werde ich dir nie vergessen.«
    Winger entschuldigt sich nie auf eine übliche Art. »Ich hab's durch puren Zufall rausgekriegt. Reines Glück. Und abgesehen von ihrer Tochter wußte es keiner so genau. Ihre alte Dame und Eisenfaust und ein paar andere auch hatten vielleicht die Fakten vor der Nase, aber sie wollten es nicht glauben ... Ach, was soll's? Die Sache ist vorbei, erledigt. Wir müssen weitermachen. Der ganze Mist, der jetzt in der Stadt umgeht, diese Rassenscheiße, wird viele Möglichkeiten bieten. Aber das werde ich später erkunden. Warum kommst du nicht mit zu mir?«
    Das war eine Versuchung, und sei es auch nur, um herauszufinden, wo sie wohnte. Aber trotzdem schüttelte ich den Kopf. »Diesmal nicht, Winger.« Der Tote Mann wollte, daß ich ihn über Glanz Großmond auf den neuesten Stand brachte, über die Ereignisse im Cantard und über die letzten Neuigkeiten im allgemeinen. Und zwar schnell. Ich wußte es, weil er mir Den Gottverdammten Papagei hinterhergeschickt hatte, der mir alles erzählte, was meinem toten Hausgenossen durch seine drei Hirne ging.
    Meine schlimmsten Alpträume waren wahr geworden. Ich konnte ihm nicht mal entkommen, wenn ich gar nicht in seiner Nähe war.
    Außerdem wollte ich Eleanor wegen eines möglichen Berufswechsels konsultieren. Ich hatte ein paar Ideen. Auslöser war das Entsetzen, das mich jedesmal überfiel, wenn ich daran dachte, wie ich im Kuckucksnest des Aderlaß-Spitals gefangen gewesen war.
    Hätte ich die ganze Sache richtig geplant, wäre ich reich geboren worden und hätte das sorglose Leben eines nichtsnutzigen Playboys geführt.
    Und sicher wäre es auch besser, dieses Leben irgendwo anders als ausgerechnet in TunFaire zu führen.
    Aber trotzdem: Das Leben ist nicht ganz so furchtbar, solange es noch irgendwo jemand gibt, der versteht, ein gutes Bier zu brauen.
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