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Spitze Buben

Spitze Buben

Titel: Spitze Buben
Autoren: Glen Cook
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stur sein.«
    »Ich kenne Winger. Sie hat Glück, daß Schrauber im Moment gute Laune hat. Es läuft gut für ihn.« Schlechtes Wetter und scharfes Durchgreifen der Wache sowie der Geheimpolizei hatten die Unruhen eingedämmt.
    Es würden weitere folgen. Es waren keine guten Nachrichten aus dem Cantard gekommen.
    »Ja, das hab' ich ihr auch gesagt. Wahrscheinlich wird er sie nicht mal besonders übel zurichten.«
    »Dann laß sie doch verrotten. Nein, warte. Hier. Überbring eine Nachricht für mich. Bitte Block, daß er mich benachrichtigt, bevor er sie laufen läßt.«
    »Du bist heimtückisch, Garrett.«
    »Das kommt von der Gesellschaft, in der ich mich befinde. Ich lerne von einer Koryphäe der Hinterlist.« Ich deutete mit dem Daumen auf das Zimmer des Toten Mannes.
     
    80. Kapitel
     
    Ich schloß hinter Zarth die Tür, verriegelte sie und ging zum Zimmer des Toten Mannes. Ich sah hinein. Er sah aus wie immer: groß und häßlich. »Ich habe es ganz gut hingekriegt für einen Kerl, dessen Partner so stinkefaul ist ...«
    Ich habe sehr genau aufgepaßt. Du warst weniger gefährdet, als du es dir vorstellst. Er denkt seine Gedanken direkt in den Köpfen der Leute.
    »Vielleicht, nachdem du mir den Vogel auf den Hals gehetzt hast. Aber da hatte ich den schwierigsten Teil schon hinter mir.«
    Du weißt doch, daß Winger von Anfang an wußte, daß die Jenn-Frau und Hackebeil ein und dieselbe Person waren.
    »Natürlich. Und sie wußte auch, daß du schliefst, sonst wäre sie nie hergekommen und hätte ihren Köder ausgeworfen. Sie hat immer noch einen Hintergedanken. Sie glaubt, daß Smaragd allen voraus war, vermutlich sogar, seit sie das Haus verlassen hat.«
    Allerdings. Die Weibchen deiner Rasse können selbst den raffiniertesten Mann hereinlegen.
    »Wenn sie es darauf anlegen. Die Belindas und Maggies und Smaragds sind allerdings nicht so weit verbreitet. Glücklicherweise.«
    Es liegt mir fern, auf deine Bereitwilligkeit anzuspielen, dich solchen Frauen zu unterwerfen.
    »Ja. Aber nicht fern genug.« Im anderen Zimmer begann der Papagei zu predigen, was der Tote Mann mit einem seiner anderen Gehirne dachte. »Ich werde mir wegen dieses Vogels was überlegen müssen.«
    Jemand klopfte. Du hast wieder Gelegenheit, dein Wort zu halten.
    Es war Becky Frierka. Und ihre Mutter, natürlich.
    »Warum sollte ich der einzige ehrliche Kerl im ganzen Viertel sein?«
    Als ich zur Tür ging, funkte mir der Tote Mann: Die Suche nach dem Schatz des Falk ist vergeblich. Die Höhle lag an einem Hang, von dem aus man den Pjesemberdal Fjord überblicken konnte. Dieser ganze Berghang ist während eines Erdbebens drei Jahrhunderte vor meinem Mißgeschick ins Meer gerutscht.
    »Wirklich?« Wenn jemand es wußte, dann er. »Vielleicht wäre es ganz passend gewesen, das vorher zu erfahren. Wenn du schon so genau aufpaßt.«
    Jeder Abenteurer, der die Saga entziffern kann, hat zu guter Letzt die Wahrheit entdeckt. Aber es wurde immer so viel Blut vergossen, daß sich niemand traute, die Welt zu warnen. Er begleitete die letzte Bemerkung mit seiner Belustigung über menschliche Marotten. Aber etwas anderes sickerte auch durch. Er machte sich Sorgen um das politische Klima. Ihm lag ein tolerantes TunFaire am Herzen.
    Die Einzelheiten, die er meinem Gedächtnis entnehmen konnte, beruhigten ihn nicht gerade.
    Ich pflanzte mein jungenhaftes Grinsen ins Gesicht und ging an die Arbeit. Es war nicht einfach zu lächeln. Beckys Mutter hat keinen Ehemann. Und sie sucht sehr aktiv nach geeigneten Kandidaten.
    Es hätte keinen besonderen Moment für meinen Papagei geben können, auszuflippen, für meinen Haushälter, seine Gemeinheit zu zeigen und für meinen Partner, einfach nur er selbst zu sein. Natürlich dachte keiner daran, zu kooperieren.
    Jedenfalls versuchte ich mutig, richtig zu handeln. Becky bekam ihre Verabredung, und zwar streng nach Vorschrift.
     
    81. Kapitel
     
    Lou Latsch war bei mir und versuchte mir zum Gefallen, wild auszusehen, genau wie Eierkopf und Winger, die wir aus dem Gefängnis geholt hatten. In den zwei Wochen hatte sie nichts gelernt, deshalb hatte ich meine Freunde um Hilfe gebeten. Ich brauchte Hilfe, um Winger in die Richtung umzudrehen, die ich wollte.
    Ein paar Wochen machen in der Pufferzone eine Menge aus. Morpheus' Kneipe hatte einen neuen Namen: Palmenhain. Dürre Palmen in Töpfen standen davor und welkten bereits in TunFaires dicker Luft. Straßenlampen waren installiert worden. Elfenmischlinge in
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