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Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)

Titel: Spionin in schwarzer Spitze (Baccara) (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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hätte ich natürlich alles in meiner Macht Stehende getan, um es zu verhindern. Ich weiß, nichts, was ich sage, kann wiedergutmachen, was er getan hat. Ich möchte euch aber versichern, dass es mir in der Seele leidtut, mit diesem verbrecherischen Unhold verwandt zu sein.“
    „Du bist für seine Taten nicht verantwortlich“, warf Lily ein. „Wir geben dir keine Schuld.“
    „Nein, dafür kannst du wirklich nichts“, gab sogar RJ zu.
    Jack nickte kurz. „Ich danke euch. Wenn ihr noch nähere Einzelheiten wissen wollt, wird Detective McDonough euch gerne Auskunft geben. Jetzt aber endlich wieder zum Geschäftlichen.“
    „Keine lange Vorrede“, forderte RJ ihn auf. „Raus damit. Die Firma wird von Carolina Shipping geschluckt, und jeder, der den Nachnamen Kincaid trägt, ist gefeuert, stimmt’s?“
    Jack lächelte. „Nein, nicht so ganz. Ich habe vor, Carolina Shipping bei der Kincaid Group einzugliedern.“
    „Moment mal.“ Laurel runzelte die Stirn und beugte sich vor. „Soll das heißen, dass deine Firma Carolina Shipping von unserer Firma geschluckt wird? Und nicht umgekehrt?“
    „Genau, nicht umgekehrt“, bestätigte Jack. Er ging zur Tür des Konferenzraums und öffnete sie. „Harold, wenn Sie jetzt bitte reinkommen würden …?“
    Harold Parsons, der Anwalt der Kincaids, betrat den Raum und nickte den Anwesenden kurz zu. „Bevor wir anfangen, möchte ich noch zu Protokoll geben, dass ich es überhaupt nicht schätze, wenn man mich in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett holt. Schon gar nicht für Angelegenheiten, die schon vor Wochen hätten geregelt werden können. Und müssen.“
    „Ich habe es zur Kenntnis genommen“, erwiderte Jack. „Ich gehe mal davon aus, dass sich diese ‚Frühschicht‘ in der Höhe Ihrer Rechnung widerspiegeln wird.“
    „Darauf können Sie wetten“, gab der Anwalt spitz zurück.
    „Was soll das denn jetzt?“, fragte RJ.
    „Harold verteilt jetzt Dokumente an euch, die den Prozentsatz eurer jeweiligen Anteile neu festlegen.“
    RJ schoss hoch. „Das kannst du nicht einfach so machen!“
    „Doch, kann ich. Und habe es sogar schon. Du kannst natürlich ablehnen, wenn du lieber weiterhin neun statt fünfzehn Prozent haben willst.“
    Verblüfft sah RJ ihn an. „Moment bitte, wie war das?“
    „Wie ich gerade ausführen wollte, soll der Prozentsatz der jeweiligen Anteile neu festgelegt werden, sodass jeder von uns Geschwistern den gleichen Anteil hält, nämlich fünfzehn Prozent. Denn sechs mal fünfzehn ergibt neunzig, und die restlichen zehn Prozent verbleiben selbstverständlich bei Nikki; sie hat sie ja von ihrem Großvater geerbt. Wenn ihr das abgezeichnet habt, folgt mein nächster Antrag. Und zwar beantrage ich, dass RJ Geschäftsführer und Präsident wird, während ich mich federführend um Versand und Transport kümmere, was auch meine bisherige Firma Carolina Shipping mit einschließt. Diesen Firmenteil behalte ich vollständig unter meiner Kontrolle. Außerdem gehe ich davon aus, dass Matt weiterhin für die Neukundenakquisition zuständig bleibt. Und ich hoffe natürlich, dass Nikki unsere fest angestellte Wirtschaftsdetektivin bleibt.“ Er legte eine kleine Pause ein. „Hat jemand Einwände? Nein? Das dachte ich mir. Dann ist es also beschlossen und verkündet. Nächster Punkt auf der Tagesordnung …“
    Bevor seine Brüder und Schwestern überhaupt Gelegenheit hatten, sich von ihrem Schock zu erholen, zog er seine zukünftige Braut in die Arme. „Dieser Tagesordnungspunkt heißt: Nikki und ich nehmen uns für den Rest des Tages frei. Ruft bloß nicht an, wir würden sowieso nicht rangehen.“ Damit verließ er mit Nikki das Konferenzzimmer.
    Er hörte noch, wie hinter ihm erregte Diskussionen losbrachen, aber er lächelte nur. Okay, Dad, ich habe die Tür geöffnet, dachte er. Jetzt wollen wir mal sehen, wer hindurchgeht.
    Wie sich herausstellte, waren alle Kincaids bereit hindurchzugehen. Auf Elizabeths Anregung hin tauchten sie alle am Sonntagmittag bei Jacks Haus auf. Jeder hatte etwas zu essen mitgebracht. Und jeder begrüßte Jack freudig, entweder indem er ihn in den Arm nahm oder ihm die Hand gab und ihm auf den Rücken klopfte. Er war schier überwältigt von all der Freundlichkeit.
    Alle bewunderten sein schönes Haus – und dann machten sie es sich gemütlich. So voll – und so behaglich – war es bei ihm noch nie gewesen.
    Nicki bemerkte, wie verwirrt Jack war und lachte. „Lass einfach alles mit dir geschehen“, riet
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