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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden
Autoren: PJ Tracy
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paar
überflüssige Teile entfernen und ändert seinen Namen
in D. Emanuel, was übrigens auch der ursprüngliche Name
der Äbtissin war, bevor man sie beförderte: Schwester
Emanuel.
    Dann schreibt sich
Brian, inzwischen die flotte Diane, an der University of Georgia
ein, Hauptfach Computerwissenschaft für besonders begabte
Studenten, was die ausgezeichneten Firewalls erklärt, mit
denen die E-Mails abgesichert waren, die sie Grace schickte. Dann
wirft sie ein Auge auf Mitch Cross, der damals noch James Mitchell
war ­ Mist, ich hasse diesen Fall, denn alle haben eine Million
verschiedene Namen, und einer von ihnen hat sogar zwei
Geschlechter.» Sharon schloss die Augen und lehnte sich ins
Kopfkissen zurück. «Aber sie war nicht der Schlitzer in
Georgia. Das war Mitch.»
    «Genau. Wie sich
rausstellt, hat Diane dem Burschen zehn Jahre lang den Arsch
gerettet. Hat ihn mit ihrem Alibi von der Verdächtigenliste
der Atlanta-Morde geholt und ihn dann nochmal gerettet, indem sie
das Computerspiel stoppte, weil der Hinweis auf die Halskette alles
auffliegen zu lassen drohte.» Sharons Lider flatterten.
«Das versteh ich nicht. Die Cops müssten Grace doch
schon in Atlanta nach der Halskette gefragt
haben.»
    «Na ja, es gab
massenweise, und ich meine massenweise, Spuren und Hinweise am
Tatort ­ immerhin war es ein Studentenwohnheim, und
sämtliche Bewohner hatten das eine oder andere hinterlassen.
Als man das alles geprüft hatte und endlich dazu kam, die
unentbehrlichen Zeugen zu befragen, waren eben die spurlos
verschwunden. Alle fünf wurden seither vom FBI gesucht, damit
sie verhört werden konnten.»
    «Deswegen
kriegten die vom FBI auch einen Anfall, als Sie MacBrides
Fingerabdrücke überprüfen
ließen.»
    «Genau.»
Sharon gähnte und schloss wieder die Augen. «Ich kann
Ihnen nur eins sagen: Die Wurzel allen Übels ist der Penis.
Die ganze Sache begann damit, dass Mitch vor zehn Jahren krankhaft
auf MacBride fixiert war und anfing, allen Konkurrenten die Kugel
zu geben.» Gino grinste. «Ja, aber wirklich interessant
ist, dass es wahrscheinlich nicht das erste Mal war.» Sharons
Augen öffneten sich weit. «Was soll das
heißen?» Magozzi sagte: «Als wir seinen
wirklichen Namen herausgefunden hatten, öffneten sich weitere
Akten. Seine Eltern starben bei einem verdächtigen
Häuserbrand, als er dreizehn war. Die Abteilung für
jugendliche Straftäter interessierte sich für ihn, konnte
aber nichts beweisen. Dann wurde er einbestellt, weil er einem
Mädchen aus der High School unentwegt aufgelauert hatte, und
einen Monat später wurden ihr Freund und ihr Bruder tot
aufgefunden.
Erstochen.»      
    «Mein
Gott», flüsterte Sharon.
    «Ja»,
sagte Gino. «Wieder gab es keine Beweise, aber es sieht
immerhin so aus, als wäre MacBride nicht die erste Frau, von
der er besessen war.» Sharon drückte sich auf den
Ellbogen hoch, verzog das Gesicht und sah Magozzi an. «Haben
Sie MacBride das schon erzählt?»
    «Sie weiß,
dass Mitch für die Morde in Georgia verantwortlich war. Ich
war dabei, als Diane ihr das erzählt hat.
    Aber von allem andern
weiß sie nichts.»
    «Das müssen
Sie ihr aber sagen.»
    «Irgendwann
werden wir das auch tun. Wir wollten es aber langsam angehen
­»
    «Nein. Sie
müssen es ihr jetzt sagen. Verstehen Sie denn nicht? Zehn
Jahre lang hat sie die Schuld an den Morden in Georgia getragen.
Sie glaubt, dass der Kerl ausschließlich ihretwegen gemordet
hat, dass sie es war, die sozusagen ein Monster geschaffen hat. Und
jetzt muss sie unbedingt erfahren, dass dahinter eine andere
Geschichte steht, dass Mitch schon lange bevor sie ihn kennen
lernte einen Schaden hatte.» Sie ließ sich auf ihr
Kissen zurückfallen und schloss erschöpft die Augen.
«Gehen Sie und sagen Sie es ihr, Magozzi.»
     
    Der Abend
dämmerte bereits, als Magozzi am Bordstein vor Graces Haus
hielt. Jackson tollte mit Charlie auf dem Rasen. Er sprang auf, als
Magozzi den Weg hinaufkam, und Charlie begrüßte ihn,
indem er mit dem Kopf gegen sein Bein stieß und winselte.
Magozzi hockte sich hin und kraulte den Hund hinter den Ohren.
Dabei sah er zu Jackson auf. «Wie geht's ihr?» Jackson
reagierte mit einem Zucken seiner schmalen Schultern. «Ich
weiß nicht. Sie sagt nicht viel.  
    Die anderen sind vor
kurzem gegangen, aber sie kommen wieder. Wenn die da sind, geht's
ihr gleich besser.» Er rollte besorgt mit seinen Augen und
sagte zu Magozzi: «Sie hat noch immer große Angst. Das
versteh ich nicht. Es ist
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