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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden
Autoren: PJ Tracy
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Sie
schmunzelte.
    «Da sehen Sie
mal, was Sie so mitkriegen», murrte Gino.
    «Wir waren
während der ganzen Zeit, die Sie auf der Intensivstation
lagen, immer mal wieder hier. Ebenso wie die Leute von
Monkeewrench.»
    «Wirklich? Und
warum ist keiner wiedergekommen, als ich schließlich
aufgewacht war?» Magozzi lächelte. «Machen Sie
Witze? Halloran hat die Tür hier bewacht wie ein Kampfhund
einen Autofriedhof. Wir mussten warten, bis er unseren Bundesstaat
verlassen hatte, bevor wir uns einschleichen konnten, um eine
Aussage von Ihnen zu bekommen. Sind Sie dafür fit
genug?»
    «Klar. Bin noch
ein bisschen heiser, aber zumindest spuck ich kein Blut mehr. Das
war echt fies.» Gino zog einen Stuhl ans Bett. «Der Doc
sagt, in einer Woche kommen Sie schon raus.»
    «Ja, ich hab
unverschämt viel Glück gehabt. Wenn es ein
größeres Kaliber als .22 gewesen wäre, würde
ich wohl jetzt nur aus dem Jenseits mit Ihnen reden
können.»
    «Da haben Sie
wohl verdammt Recht», sagte Gino. «Die .22er ist
wahrscheinlich das Erste gewesen, was Diane in ihrer Handtasche zu
fassen bekam. Aber ich begreife nicht so recht, warum sie Ihnen
nicht eine zweite Kugel verpasst hat, sodass Sie hinüber
gewesen wären.» Sharon drehte den Kopf zu Magozzi.
«Ist er immer so feinfühlig?»
    «Meistens,
ja.»
    «Na ja, ich
glaube, das hatte sie vor, aber da tauchte Mitch auf. Er hat mir
wohl das Leben gerettet.»
    «Das haben Sie
wirklich noch mitgekriegt?», fragte Magozzi. «Ja, ich
hab ja immer mal wieder das Bewusstsein erlangt.
    Und sie war schon
jenseits von Gut und Böse, als sie ihm rundheraus sagte, sie
sei gekommen, um Grace umzubringen.
    Wussten Sie, dass er
da seine Waffe auf sie richtete? Er hätte seine eigene Frau
erschossen, um zu verhindern, dass sie Grace umbrachte. Also
knallte sie ihn ab, mit ihrer .45er, bumm. Hat ihn direkt neben mir
weggepustet. Und danach war ich wieder eine Weile
weggetreten.» Gino nickte. «Nun, während Sie im
Land der Träume waren, schleppte sie Mitchs Leiche in den
Aufzug, schaltete den Strom ab und stellte den Generator auf
Handbetrieb, damit er nicht automatisch ansprang. Das veranlasste
Harley und Roadrunner, nach unten zu gehen, und zwar im Dunkeln
­ weswegen die beiden auch von Ihnen nichts gesehen haben.
Schließlich hat sie die beiden im Generatorraum
eingeschlossen und ist dann nach oben gegangen, um Grace zu
erledigen.»
    «Da bin ich
wieder zu mir gekommen, als nämlich die Treppenhaustür
zuging. Ich hörte Stimmen und wusste, dass sie oben bei
MacBride war. Also hab ich mich auch nach oben begeben.» Gino
verdrehte die Augen. «Nett ausgedrückt ­ Sie sind
blutend wie ein angestochenes Schwein im Dunkeln eine Treppe
hinaufgekrochen. Das war der Hammer, Lady.»
    «Na ja, bin aber
nicht dazu gekommen, die Mörderin festzunageln.» Magozzi
trat ans Bett und nahm ihre Hände. «Sie waren
unglaublich. Sie haben Grace das Leben gerettet.» Er
berührte mit dem Daumen das silberne Kruzifix, dessen Kette
ihr Handgelenk fest umschloss wie ein Armband.
    «Weiß gar
nicht, wo das hergekommen ist, und loshaken kann ich das verdammte
Ding auch nicht.»
    «Lassen Sie es
einfach noch ein paar Tage dran.» Magozzi musste lächeln
und bemerkte sehr wohl, wie müde sie aussah, wenn man sie aus
der Nähe betrachtete. «Möchten Sie sich jetzt
vielleicht lieber ausruhen?»
    «Scheiße,
nein, ich möchte mich nicht ausruhen, sondern ich will wissen,
was los ist.» Gino lächelte. Mein Gott, wie er Cops
liebte. Schieß sie nieder, bring sie fast um, schick sie
für ein oder zwei Tage ins Koma, und trotzdem wachen sie auf
als Cops, und zuerst wollen sie wissen, was passiert ist.
«Die Bösen sind tot», sagte er.
    «Kommen Sie
schon, Gino …»
    «Es geht jetzt
ziemlich schnell über die Bühne. Das Haar, das Ihr
Gerichtsmediziner fand, beweist, dass Diane Cross in Calumet in der
Kirche war, und die Blutanalyse der Kleinfeldts ist inzwischen auch
da. Sie war tatsächlich deren Kind und hatte sie verfolgt,
seit sie aus Saint Peter's raus war.»
    «Und fand sie
schließlich auch.»
    «Fand sie,
brachte sie um und signierte mit ihrem neuen Nachnamen»,
sagte Magozzi. «Wir vermuten, dass es bei den Kreuzen, die
sie ihnen in die Brust schnitt, ebendarum ging.»
    «Mit der
Geschichte mach ich meinen Doktor», sagte Sharon. «Sie
hat sich operieren lassen, stimmt's?»
    «Ja»,
sagte Gino. «In der Woche nach seinem achtzehnten Geburtstag
legt sich Brian Bradford unters Messer, lässt sich ein
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