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Spiel - Sprache des Herzens

Titel: Spiel - Sprache des Herzens
Autoren: Susanne Stoecklin-Meier
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dem Puppenwagen und einer Wolldecke zum »Picknickplatz«.
    â€¢ Wie wär’s heute mit einer Puppeneinladung oder einem Geburtstagsfest? Auch Hochzeit und Puppentaufe sind beliebte Aktionen.
    â€¢ Ein Arztkoffer und Verbandszeug kann tagelanges Spiel auslösen: Puppenkinder verarzten, Ambulanz spielen...
    â€¢ Kindergarten- und Grundschulkinder spielen mit ihren Puppen und Spieltieren gern Vorlese- oder Bilderbuchgeschichten nach.
    â€¢ Mit Haarbürsten, Kämmen, Spangen und Schleifen, Schals und einem Spiegel richten sich Kinder einen Frisiersalon ein.

Spielen im Sand

    Kinder entwickeln dabei: gestalterische Möglichkeiten, schöpferischen Umgang mit dem Element Sand, das Hantieren mit Werkzeugen, befreiendes Zerstören, Kontaktaufnahme mit anderen Kindern, Rücksicht nehmen, hilfsbereit und vorsichtig sein, sich durchsetzen, sich schmutzig machen und sich anschließend reinigen.
    Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen: Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen: Eier und Schmalz, Butter und Salz, Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gel(b)!
    Tief ins Spiel versunken klopft der kleine Bäcker mit seinen Patschhändchen den Sand fest in die Kuchenform. Er singt: »Backe, backe Kuchen...« Gespannt stürzt er das Gebäck auf den Sandkastenrand. Wahrhaftig, der Kuchen löst sich unbeschadet aus der Form. Jetzt überpudert er das Gebilde sorgfältig, indem er das Sandsieb mit beiden Händen schüttelt. Feiner Staub rieselt über den Kuchen. »Wer möchte ein Stück Geburtstagskuchen essen?«, lacht er in die Runde. Mit
der Sandschaufel sticht er beherzt ein Stück ab und isst es genüsslich, natürlich nur zum Schein. Er wischt mit der Hand den Rest der Torte in den Sandkasten zurück: Das Kuchenbäckerspiel beginnt von vorn.
    Das Sandspiel ist wohl eines der ältesten und beliebtesten Kinderspiele der Welt. Mit Sand und Wasser spielen Kinder intensiv, schon ab zwei Jahren. Das Sandspiel bleibt bei Mädchen und Buben aktuell bis weit ins Schulalter hinein.
    Kinder erleben dieses Naturmaterial über all ihre Sinne: Sand ist gelblich, rötlich, grau, hell, dunkel, warm, kalt, fein, weich, körnig, grob, feucht, nass, trocken, er rieselt, knirscht, ist matschig.
    Sand lässt sich in die Hand nehmen, mit Wasser vermengen und formen. Alles, was aus diesem Material gestaltet wird, ist leicht veränderbar.
    Eine Straße wird zum See umgeformt, zu einem Berg aufgeschüttet, in ein Tal verwandelt, mit Sandformen zu Kuchen geklopft, flachgewalzt, mit Reliefs bedruckt, oder es werden mit den Fingern Zeichnungen eingeritzt. Das »Glück des Augenblicks« hat Vorrang - nicht das Resultat ist wichtig, sondern das spielerische Tun!
    Spiele im Sand bieten Grunderfahrungen mit diesem Naturelement durch eigenes Ausprobieren. Die Kinder sehen, wie Hand- und Fußabdrücke entstehen. Füße und Hände können im Sand begraben werden. Die Hände wühlen im Sand wie Maulwürfe und graben Gänge oder bohren Tunnels durch die Sandberge. Mit der flachen Hand oder dem Fuß wird der Sand festgestampft.
    Mit allen fünf Fingern lässt sich der Sand rechen. Mit dem Zeigefinger kann man Löcher hineindrücken.
    Wer versucht, Sand auf dem Handrücken zu balancieren oder ihn in der Handfläche zu transportieren? Es bereitet den Kindern Spaß, den Sand durch die Faust, in oder auf die andere Hand rieseln zu lassen.

    Das Burgenbauen im feuchten Sand ist eine Vorform des Modellierens. Erkunden, Erproben und spielerisches Experimentieren mit Sand sind elementar wichtige Erfahrungen, die Kinder für eine gesunde Entwicklung nötig haben. Außerdem löst das Material durch seinen angenehmen Greif-und Gleiteffekt beim Kind Lustgefühle aus, ein Umstand, der für gehemmte Kinder Therapieeffekt hat und bei gesunden wohliges Sein auslöst.
    Sand und Wasser gehören zusammen. Es braucht in der Nähe des Sandkastens unbedingt eine Wasserquelle, einen Wasserhahn oder einen Brunnen. Trockener Sand lässt sich nicht formen. Je nach Bedarf müssen sich die Kinder selbst mit Wasser bedienen können. Beim ungehinderten Sandspiel mit Wasser machen sich Kinder natürlich schmutzig. Sie sollten deshalb dementsprechend angezogen sein.
    Das Spiel im Sand ermöglicht Kindern den Kontakt zu anderen. Sie lernen gemeinsam etwas tun. Manchmal entstehen imposante Werke im Sandkasten! Sie
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