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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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mich wie an dem Tag, als ich es verlassen musste. Ich habe vor euch beiden geschworen, dass ich es ihm mit gleicher Münze zurückzahlen würde. Dass er bezahlen würde, und auf dieselbe Weise wie ich– mit derselben Trauer. Ich habe mein Zuhause verloren, er verliert seinen Sohn. Ich werde zurück nach Europa gehen, und er wird…«
    Anna erdolchte sie mit der Klinge, die sie unter Toms Jacke verborgen hatte. Durch die Rippen ins Herz– genauso, wie sie es durch ihre forensische Lieblingsserie gelernt hatte.
    Danas Augen blitzten überrascht auf, nur für einen Moment, bevor überhaupt kein Ausdruck mehr darin lag.
    »› Nein‹ war die falsche Antwort«, verkündete Anna ihr.
    » Beweg dich nicht«, sagte Tom und benutzte das Schwert, das an der Wand gelehnt hatte, um Danas Leiche zu enthaupten.
    Anna zog den Dolch aus der Leiche und säuberte ihn mit einem Lappen, der neben Danas Farben auf dem kleinen Tisch lag. Sie versuchte, nicht über das nachzudenken, was gerade passiert war. Und versagte jämmerlich.
    » Das sind dann sechs kopflose Leichen auf diesem Ausflug«, sagte sie und hasste sich dafür, dass ihre Stimme zitterte. » Und da rechne ich die ersten beiden Vampire nicht mit, die wir getötet haben– weil ihre Körper zu Staub zerfallen sind. Sechs ist ein bisschen viel, findest du nicht auch?«
    » Vielleicht wäre sie auch so tot geblieben«, erklärte Tom. » Ich weiß nicht viel darüber, wie man das Feenvolk tötet. Kaltes Eisen erfüllt angeblich seinen Zweck– und dieser Dolch hat eine Menge davon, schönes scharfes kaltes Eisen. Aber ich wollte verdammt sicher sein, dass ich ihr nach dieser Geschichte nie wieder begegne, also schadet es nicht, auf Nummer sicher zu gehen.«
    » Würdest du… würdest du anrufen?« Hatte sie rechtzeitig gehandelt? Hatte es funktioniert? Was war, wenn Charles starb, während sie hier stand?
    Tom nahm ihr den blutigen Lappen ab und säuberte mit ein paar geübten Bewegungen das Schwert. Dann gab er es Anna und zog sein Handy heraus.
    » Hey, Moira. Wie geht’s Charles?«
    » Besser.« Moira klang halb tot. » Nicht gut. Noch lange nicht wieder gut. Aber der Fluch hat sich vor ein paar Minuten aufgelöst. Er wird es schaffen.«
    » Das passiert, wenn eine Omega verhandeln geht«, merkte Angus an. » Selbst das Feenvolk hat ihr nichts entgegenzusetzen.«
    Tom schaute auf Danas Leiche herunter. » Genau«, sagte er. » Obwohl ich nicht glaube, dass irgendjemand mit genau diesem Ergebnis gerechnet hat.«
    Der Troll in der Verkleidung eines Obdachlosen wartete direkt vor der Tür auf sie. Er lehnte am Boot, rauchte eine Zigarette und starrte auf seine Füße.
    Tom trat vor Anna.
    » Naja«, sagte der Troll mit leiser Stimme. » Ich nehme an, das hat es ihnen gezeigt. Keiner dachte, dass Sie’s in sich hatten, Lady. Besonders nicht die da.« Er neigte seinen Kopf in Richtung Boot.
    » Sie war dabei, meinen Gefährten zu töten.«
    Der Troll nickte. » Und Sie auch, so wie es klang. Sie hätt’ wissen müssen, dass manche Leute sich das Töten von Gefährten zu Herzen nehmen.« Er drückte die Zigarette an seinem Daumen aus und warf sie ins Wasser. » Ich hole…«
    Anna trat an Tom vorbei und hielt den Dolch in einer Hand und das Schwert in der anderen.
    » Sie gehören nicht mir«, sagte sie. » Ich will sie nicht.«
    Der Troll trat schnell zurück und musste dann ziemlich um sein Gleichgewicht kämpfen, um nicht ins Wasser zu fallen. » Wünsch die mir bloß nicht an den Hals. Bloß nicht. Ich soll die Leiche in Besitz nehmen. Wir werden dafür sorgen, dass Ms. Dana Shea nicht gefunden wird.« Er schien ruhiger, sobald Anna ihre Arme senkte und ihm die Waffen nicht mehr entgegenstreckte. » Das ist besser, schon besser. Jetzt soll ich noch bitten, dass Sie ein wenig länger drauf aufpassen. Jemand wird sie später abholen. Jemand anderes.« Und nur für den Fall, dass sie es noch nicht verstanden hatte, fügte er hinzu: » Jemand, der nicht ich bin.«
    » In Ordnung«, sagte Anna. » Okay.«
    Er zog den alten Trenchcoat aus, den er trug. » Könnt’ sein, dass Sie die Dinger etwas einwickeln wollen. Es wird sie vor Blicken schützen– ein wenig Magie… und eine Menge Stoff.«
    Sie schluckte ein › Danke‹ herunter. Tom, der den Mantel entgegennahm, schien dieses Problem nicht zu haben. » Ich werde dafür sorgen, dass derjenige, der die Waffen holt, auch den Mantel mitnimmt«, sagte Tom stattdessen. » Vielleicht kann er ihn zurückbringen.«
    Der Troll
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