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Spiegel der Offenbarung

Spiegel der Offenbarung

Titel: Spiegel der Offenbarung
Autoren: Susan Schwartz
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ich dich, aber ich weiß nur noch nicht genau, wie«, stammelte sie verwirrt. »Das geht jetzt ein bisschen schnell. Und ich ... ich brauche unbedingt was zu trinken ...« Sie leckte sich über die spröde gewordenen Lippen, ihre Kehle fühlte sich ausgedörrt an. Ihr Herz pochte so heftig, dass ihre Finger leicht zitterten, als sie sich eine Strähne aus der Stirn schob. Von allem, was sie seit dem Flugzeugabsturz erlebt hatte, war das hier die Krönung. Sie fühlte sich fiebrig und völlig durcheinander. Skurrilerweise war es ein gutes Gefühl, das sie, wenn es mit ihrem trommelnden Herzschlag so weiterging, bald in einen Rausch versetzen würde.
    »Dagegen können wir etwas unternehmen!«, sagte Finn gut gelaunt und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Paris! Ich kenne da ein Café, das den besten Cappuccino der Welt zubereitet und die buttrigsten Croissants dazu kredenzt. Höchstwahrscheinlich begegnen wir dort einem Igelpixie mit roter Mütze und einem gutmütigen haarigen Kerl mit Kartoffelnase. Würde mich sehr wundern, wenn man dich nicht unverzüglich an einen gewissen Königshof einladen würde, um deine Geschichte zu hören.«
    Ihr Herz schlug Purzelbäume, und sie sah Finn mit beginnender Zuversicht an. Welten eröffneten sich vor ihr. Von wegen sie konnte nirgends hingehen. Das pure Gegenteil war der Fall! Und mit ihm ... wurde es sicher niemals langweilig.
    »Robert hat mir die Münchner Adresse von einem gewissen Tom Bernhardt gegeben, und ...«
    »Kein Problem. Den können wir ja dann mitnehmen, hat bestimmt niemand was dagegen.«
    »Du kennst ihn?«
    »Pfft.« Finn zog eine Grimasse. » Jeder Elf in der Menschenwelt kennt ihn und Marco, den König der Bühnenmagier. Genau! Der könnte eigentlich auch mitkommen und eine Aufführung bestreiten. Wenn schon Party, dann ordentlich! Wird garantiert ein großer Spaß werden!« Er redete sich immer mehr in Begeisterung hinein und lachte wie jemand, der einen ordentlichen Streich ausheckte. Sachte drückte er Lauras Schulter. »Also, was ist jetzt?«
    »Paris?«
    »Sicher. Wenn mich nicht alles täuscht, verläuft eine Ley-Linie genau unter uns. Konzentrier dich, mein Schatz, und dann nehmen wir eine kleine Abkürzung ... et voilà!«
    Laura lächelte unter Tränen. Das war genau das, was sie nun brauchte. »Du bist völlig irre.«
    »Ach was, ich bin ein Elf und noch dazu einer von der schlimmsten Sorte – nämlich der Cluricaun! Ja, ich bin's wirklich!« Er breitete theatralisch die Arme aus. » Das hatte ich euch aber mal gesagt, nur ihr habt wie üblich nicht zugehört. Typisch!«, fuhr er munter fort.
    »Ich weiß ja nicht mal, was genau der Cluricaun ist.«
    »Wa...?« Nun blieb Finn die Luft weg, und er starrte Laura entsetzt an. »Ich bin ... Ach was, du wirst es erleben. Nur so viel: Ich kenne mich aus mit den Freuden des Lebens. Wer sonst, wenn nicht ich? Und für dich wird es Zeit, ein bisschen Spaß zu haben. Das hast du dir wahrhaftig verdient, meine Heldin von Innistìr und Weltenretterin. Meine ...«
    Er hielt kurz inne, und der ernste Blick, mit dem seine hellgrünen Augen sie bedachten, berührte sie bis ins tiefste Innere. Wohlige Wärme verbreitete sich schlagartig.
    »Ja, meine Liebe«, schloss er sanft.
    Bevor sie noch etwas sagen konnte, zog er sie mit sich. Und als würde sich ein Vorhang öffnen, sah Laura vor sich den vertrauten Umriss des Eiffelturms.
    Sie ging den Schritt – zusammen mit Finn.
     
    ENDE

SCHATTENLORD – das große Fantasy-Epos
     
    Zwischen den Bahamas und Florida: Ein Flugzeug mit Urlaubern, Flugbegleitern und Piloten ist auf dem Heimweg, die Stimmung ist gelöst und heiter. Plötzlich geht ein Ruck durch das Flugzeug. Der letzte Funkspruch lautet: »Wir fliegen auf ein Loch in der Luft zu ... werden eingesaugt ... können nicht entkommen ...« 
    Das Flugzeug erleidet eine Bruchlandung in einer Wüste, deren Sand seltsam violett glitzert. Die Hälfte der Passagiere ist tot, die anderen zum Teil schwer verletzt. Der Kampf ums Überleben beginnt – und die Menschen müssen erkennen, dass sie in einer fremden Welt gestrandet sind. Es ist die Anderswelt ...
    Die Gestrandeten sind in einem uralten Reich voller Legenden angekommen, das von vielen seltsamen Wesen beherbergt wird. Marodierende Banden und Fabelwesen ziehen durch die Lande, blühende Städte recken ihre stolzen Türme in den Himmel, Magie gehört für viele Wesen zum »Tagesgeschäft«.
    Die Gestrandeten erfahren, dass es für sie nur eine einzige
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