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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition)
Autoren: S Destiny
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ich dich auch fragen. Warum kümmerst du dich so um ihn? Brauchst du jemanden, den du bemuttern kannst, nachdem du deine Alte und deine Tochter verloren hast?“

    Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
    Rascal und Cassiel blickten sich kurz an, ehe sie ihre Blicke wieder auf die beiden Stiefgeschwister richteten.

    „Bitte?“

    „Du hast schon richtig gehört. Du brauchst nur jemanden, den du umsorgen kannst, weil deine Alte beim Autounfa ll sich und eure Tochter umgebracht hat. Ist doch so. Und jetzt sag nicht, dass es nicht stimmt.“

    „Jenny. Treib es nicht zu weit.“

    „Was sonst? Willst du mich rauswerfen? Aus meinem Haus? Oder es Mama und Charles erzählen?“

    „Jenny.“

    „Was denn? Könnt ihr nicht einfach wieder gehen? Ich hasse euch.“

    „Können wir vernünftig miteinander reden? Ich meine, so richtig vernünftig?“, versuchte es Cassiel und erhob sich nun ebenso.
    „Oder sollen wir euch allein lassen, damit ihr das austragen könnt?“

    „Setzen“, wies Raven jedoch nur an und Cassiel ließ sich mit einem leisen ‚Ok’ wieder zurück in die Polster sinken. „Wobei… nein.“
    Verwirrung in den Augen der beiden anderen jungen Männer. „Du gehst hoch.“
    Raven blickte Cassiel direkt an. „Ich lasse Eneas ungern allein.“
    „Und du bleibst hier.“ Er sah Rascal an. „Damit das hier nicht eskaliert“, folgte die Erklärung.

    Cassiel stand erneut auf, drängte sich an Raven vorbei und stieg die Treppe hinauf.

    Irgendwie, und so glaubte er zu wissen, konnte er Raven verstehen, dass er Eneas nicht allein lassen wollte.
    Nachdem, was Jenny gerade so herzlos erzählt hatte. Aber warum sollte gerade er, den Eneas nicht kannte, nach oben? War diese Diskussion wirklich so wichtig?

    Oben angekommen, schob er die Tür, die die Wohnung im oberen Bereich abtrennte, auf und trat in den Flur.

    Beinahe sofort erschien die große Gestalt Eneas’ im Türrahmen zum vermeintlichen Wohnzimmer. Aber auch so schnell war sie wieder verschwunden, als er erkannte, dass es nicht sein Bruder Raven sondern Cassiel war.

    „Eneas?“, fragte er leise und ging den Flur entlang, bis er das Zimmer erreicht hatte.
    Da saß er. Auf der Couch. Der Fernseher lief und zeigte die Pausensteuerung eines Spiels. Die X-Box lief und der Boden war übersäht mit weißen Hüllen und silbernen Discs. Anscheinens alles Beta-Games auf Probe CD's…
    Er erkannte den schwarzen Controller , den Eneas in den Händen hielt und ebenso sah er den starren Blick des anderen, der ohne Zweifel auf den Fernseher gerichtet war, damit er Cas nicht ansehen musste.

    „Darf ich mich setzen?“

    Kapitel 2

    Langsam drehte sich Eneas ’ Kopf dann doch in Cassiels Richtung.
    Scheu blickten ihm zwei saphirblaue Augen entgegen, die teils von den schwarzen Haaren verdeckt wurden.

    Eneas sank noch ein Stück in sich zusammen, schreckte beinahe zusammen, als Cassiel ins Wohnzimmer trat und die Tür hinter sich ein wenig anlehnte. Nicht, dass die Streiterei von unten doch noch bis hier oben hochdrang. Aus einem unerfindlichen Grund wollte er nicht, dass Eneas davon zuviel mitbekam.

    In passendem Abstand blieb er stehen, wartete, bis sich der Ältere – wie Jenny ja erwähnte – irgendwie dazu äußerte, ob er ihn duldete oder ob Cassiel sich doch noch woanders hinverkrümeln sollte.
    Immerhin sollte Eneas nicht allein sein, das hieß nicht, dass Cassiel gleich bei ihm auf dem Schoß verweilen musste.

    Aber es kam nichts. Ein wenig dämlich kam sich der Blonde ja nun schon vor, hier so herumzustehen. Und was machte der Schwarzhaarige? Der drehte sich einfach wieder seinem Plasma-TV an der Wand zu und zockte fröhlich weiter.

    Gut. Ok.
    Damit kam er klar.
    Nur was sollte er jetzt machen? Er wollte ihn auch nicht einschüchtern. Kurz blickte er sich um, sah, dass die Küche gleich am Wohnzimmer angrenzte und spielte kurz mit dem Gedanken, sich einfach an den Tresen zu setzen und den anderen zu beobachten.

    Immerhin würde er selbst auch niemandem vertrauen, den er mal gerade fünf Sekunden gesehen hatte.
    Verwunderlich war es nun nicht. Aber gerade, als er sich abwenden wollte, sah er, dass Eneas mit der Hand auf den, in ein iger Entfernung stehenden Sessel deutete.

    Na, wenn das mal kein Zeichen war!

    Also nahm Cassiel dort Platz und sah ebenso auf den TV.

    Anscheinend war Eneas in der Sparte der Ego-Shooter angestellt. Und gut obendrein.

    Er selbst spielte auch hin und wieder mal Medal of Honor oder Call of Duty.
    Aber so
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