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Sophies größte Sehnsucht

Sophies größte Sehnsucht

Titel: Sophies größte Sehnsucht
Autoren: Soraya Lane
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Antwort.
    „Hallo?“ Diesmal rief sie lauter.
    Als sie näher kam, erkannte sie das ganze Ausmaß der Ställe. Das Haus mochte bescheiden sein, die Ställe waren es gewiss nicht. Die riesigen Flügeltüren standen offen, das Stallgebäude war von hohen Bäumen umrahmt.
    Idyllisch.
    Sie beschloss, hineinzugehen, und schob dabei die Hände in die Taschen. Ganz schön kalt. Warum hatte sie ihre Handschuhe auch im Auto liegen lassen …
    Auch innen war der Stallkomplex beeindruckend. Alles in tadellosem Zustand, der Weg frisch gekehrt, und …
    Sie war nicht allein.
    Unwillkürlich blieb sie stehen, von dem unerwarteten Anblick überwältigt. Die Gerüchteküche hatte nicht gelogen: Im Tageslicht übertraf er sogar noch die glühendsten Beschreibungen.
    Wow.
    Er stand lässig vor einer Box und schaute hinein. Die verschränkten Arme hatte er auf das Gatter gelegt und stützte das Kinn darauf.
    Noch mal wow.
    Jetzt, im Hellen, fielen ihr viele Details auf, die ihr in der Nacht vorher entgangen waren. Zum Beispiel seine langen, muskulösen Beine, und die fantastisch sitzenden Jeans, die er trug. Oder sein dunkles, etwas zerzaustes Haar, das ihm ein jungenhaftes Aussehen gab.
    Und wenn sie richtig hörte, sprach er gerade mit seinem Pferd. Es lugte über der Stalltür hervor und stupste ihn immer wieder an der Schulter, woraufhin er leise lachte.
    Und dann drehte er sich um.
    Zuerst war sein Blick offen und freundlich, was durch den warmen Braunton seiner Augen noch unterstrichen wurde. Doch dann wurde ihm offenbar klar, dass sie ihn schon länger beobachtete. Er räusperte sich und richtete sich immer noch lächelnd auf, doch er wirkte nun etwas reserviert.
    „Hallo“, rief er und war mit wenigen Schritten bei ihr.
    Sophie wollte eigentlich lächeln. Das hätte bei dem Anblick ja kein Problem sein sollen, aber plötzlich konnte sie nicht mal mehr richtig atmen, geschweige denn antworten.
    „Morgen“, antwortete sie so leichthin wie möglich.
    Er streckte ihr die Hand hin. „Wir haben uns letzte Nacht noch gar nicht richtig vorgestellt.“
    Sophie entspannte sich ein wenig. „Nein, wir hatten nicht gerade den gelungensten Start.“
    Ihre Hand verschwand fast in seiner, und sofort spürte sie angenehme Wärme auf ihrer eisigen Haut.
    „Ich heiße Sophie, Sophie Baxter.“
    „Lark Anderson“, antwortete er lächelnd. „Und Sie haben ziemlich kalte Finger.“
    Wie selbstverständlich legte er auch die andere Hand über ihre, um sie zu wärmen. Als ihre Blicke sich trafen, spürte Sophie, wie sich noch an ganz anderen Stellen ihres Körpers Wärme ausbreitete.
    „Entschuldigen Sie, dass ich Sie gestern Abend so angefahren habe.“ Es klang ein wenig verlegen, als wäre er es nicht gewohnt, sich zu entschuldigen. „Ich war ziemlich wütend und durchgefroren, aber ich hätte es nicht an Ihnen auslassen dürfen.“
    Sophie gab sich Mühe, locker zu bleiben, obwohl es ihr schwerfiel, in seiner Gegenwart klar zu denken. Offenbar war ihr gestern Nacht etwas Wesentliches entgangen. Die Dunkelheit, die Kälte und sein unfreundlicher Ton hatten dafür gesorgt, dass sie seine fast unheimliche Anziehungskraft nicht gespürt hatte.
    „Also, wo sind die Pferde?“ Sie blickte die Stallgasse hinunter.
    Doch er blieb einfach stehen, betrachtete sie nachdenklich. „Eine Sache verstehe ich nicht“, bemerkte er, ohne auf ihre Frage einzugehen.
    Worauf wollte er hinaus?
    „Wieso hat der Officer gestern Nacht zugestimmt, dass Sie nach den Pferden sehen?“
    „Ich arbeite im örtlichen Tierheim“, antwortete sie, „und er hätte sowieso einen von uns angerufen. Außerdem kennen wir uns schon seit der Kindheit. Ich habe ihn heute Morgen gesprochen und ihm gesagt, dass ich ihm Bericht erstatte, aber …“
    Er trat einen Schritt vor. „Aber was?“
    „Er wollte unbedingt selbst nach dem Rechten sehen. Also hoffe ich sehr, dass Sie nichts zu verbergen haben.“ Ihr Gefühl hatte ihr von Anfang an gesagt, dass es vielleicht nicht seine eigenen Pferde waren, die er in den Transporter lud. Die ganze Nacht hatte sie darüber nachgedacht.
    Lark lächelte leicht. „Worauf genau wollen Sie hinaus?“
    Das Blut schoss ihr ins Gesicht. Besser, sie konzentrierte sich auf ihren Job. Wegen eines Mannes rot zu werden, war doch einfach kindisch.
    Um seinem prüfenden Blick zu entgehen, konzentrierte sie sich auf das Pferd, das noch immer die Nase über die Boxentür reckte.
    „Ich frage mich eben einfach, warum Sie mitten in der Nacht mit
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