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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis
Autoren: Sandra Todorovic
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Selbstmitleid zu wälzen.“ Sie erhob sich vom Bett. „Steh zu deiner Entscheidung, leb damit und genieße den verdammten Abend. Ich werde es. Also falls du vor hast in der Ecke zu sitzen und herum zu maulen, bleib lieber auf deinem Zimmer.“ Sie legte die Hände in die Hüften. „Und? Was machst du jetzt? Selbstmitleid oder Party?“
Ich schwieg einige Sekunden, dabei starrte ich mich im Spiegel an. Ich streichelte mit den Händen über mein Kleid.
„Tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe“, entschuldigte ich mich. Ich drehte mich zu ihr herum. „Du hast recht. Es ändert nichts, wenn ich herum heule, obwohl ich mehr oder weniger selbst schuld an der Situation bin.“
Sie lächelte und umarmte mich.
Es klopfte an der Tür. Aufgeregt schnappte sich Alexis ihren Mantel. „Das sind sie.“
Sie öffnete die Tür, während ich meinen Mantel anzog.
Breit grinsend standen Megan mit Lisa vor Alexis Zimmer. Wir hatten uns mit den Jungs vor der Turnhalle verabredet. Ruby hingegen wurde von Michael abgeholt.
„Du siehst ja ratenscharf aus“, staunte Megan über Alexis. „Sieht noch besser aus, als wo du es anprobiert hast.“
„Danke, Meg“, bedankte sich Alexis stolz. „Ihr seht aber auch super aus.“
„Ich weiß“, prahlte Megan lächelnd. „Hast du etwas anderes erwartet?“
Sie lachten.
Lisa spähte ins Zimmer. „Was versteckst du dich da hinten, Liv?“, rief sie hinein.
Alexis trat in den Flur und zog ihren Mantel an, während ich die Tür hinter mir schloss.
„Zeig her“, forderte Megan mich auf. Sie fing an den Mantel aufzuknöpfen.
Ich schob ihre Hände weg. „Hör auf an mir herumzuzupfen, Meg.“
„Wirst ja wohl nicht etwa nur in Unterwäsche zum Ball, dass du mir das Kleid nicht zeigen willst, oder?“, fragte sie frech und lachte.
„Nein - ich will nur nicht, dass du neidisch sein musst“, scherzte ich lächelnd.
„Na sie mal einer an“, tönte es von rechts.
Nur eine Person auf der Elias, hatte eine dermaßen nerv tötende Stimme, dass mir die Haare zu Berg standen.
„Die vier Musketiere der Elias“, verspottete uns Erin. „Wo ist denn die Fünfte?“
Ein schmerzender Stich durchbohrte mein Herz, als ich sah, an wessen Seite sie uns entgegen kam. Ich war wie versteinert. Jaydens Augen trafen die meinen und sein Blick verriet seine Wut.
„Wenigstens haben wir Freunde“, sagte Alexis kühl, als sie an uns vorbei liefen.
Erin lachte verächtlich. „Ja, und was für welche.“
Jayden ging kommentarlos an uns vorbei. Was war bloß los mit ihm? So wütend konnte er nicht sein, dass ich mit Viktor zum Ball ging, dass er ausgerechnet mit diesem Miststück den Abend verbrachte. Man konnte seine Tat nicht mit der meiner vergleichen. Ich hatte ihn nicht in Lebensgefahr gebracht.
Wütend und verletzt senkte ich meinen Blick auf dem Boden, nachdem sie die Treppe hinunter gegangen waren.
Lisa legte mir die Hand auf die Schulter. „Keine Angst. Er wird schon wieder zur Vernunft kommen“, munterte sie mich auf.
„Danke, Lisa. Aber ich weiß, ich bin nicht ganz unschuldig daran. Ich gehe mit Viktor zum Ball.“
„Na und?“, fragte Megan. „Ich finde es nur ausgleichende Gerechtigkeit, dass er ein wenig leiden muss, nachdem du fast draufgegangen bist. Also zeig ihm nicht, dass es dich stört. Vor allem wegen Erin.“
„Er hat nicht gefragt, oder?“
„Nein, hat er nicht. Es wurde ihm ja auch verboten.“
„Vergiss es, Liv. Sein Vater hat ihn nicht in den Keller gesperrt, sodass er nicht mit dir reden konnte. Wir gehen jetzt feiern“, sagte Megan und lief los.
Wie verabredet warteten Viktor, Lewis, Conner und Carlos vor der Turnhalle auf uns. Megan hatte sich endlich entschieden, nur mit einem Jungen auszugehen. Carlos war der Glückliche. Mason und James waren passé. Zumindest für den Moment.
„Hallo, Viktor“, begrüßte ich ihn freundlich.
„Du siehst hübsch aus“, sagte er lächelnd.
Meine Wangen erröteten leicht. „Danke, aber du hast das Kleid noch nicht gesehen.“
„Es ist sicher genauso bezaubernd, wie die Person, die es trägt.“
Ich versuchte nicht verlegen auf den Boden zu starren.
Wir gingen alle in die Turnhalle. Bei der kleinen Garderobe, die aufgestellt wurde, gaben wir unsere Mäntel ab.
Viktor legte mir sanft die Hand auf den Rücken. „Ich habe es gewusst“, flüsterte er beim hineingehen. „Bezaubernd.“
Ich sah zu im rüber. Er lächelte verführerisch und flirtete offen mit mir.
Was hatte ich denn auch erwartet? Wir hatten ein Date. Es war sein
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