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Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis

Titel: Sonnenfinsternis
Autoren: Sandra Todorovic
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eigentlich?“
„Gehen wir in die Turnhalle“, sagte Ella.
„Warum?“, fragte Jayden nach.
„Das wirst du sehen.“
Mein Herz schlug immer schneller, während wir der Wahrheit entgegen liefen.
Was wird gleich geschehen, wenn er Markus sieht? Wenn er erfährt, dass ich seinem Bruder helfe.
„Könnt ihr mir verraten, was wir hier tun?“, fragte Jayden, als wir mitten im Raum stehen blieben.
„Du bist meinetwegen hier“, tönte es aus dem Schatten.
Jaydens Körper war augenblicklich von Kopf bis Fuß angespannt. Das Gesicht wie versteinert. Langsam drehte er sich der Stimme im Dunkeln zu.
Ich war derart nervös, dass mir die Hände schwitzten.
Markus trat ins Licht des Mondes, das durch die Fenster der Turnhalle schien.
Die Hände zu Fäusten geballt, starrte Jayden seinen großen Bruder an. „Was tust du hier? Und wie bist du auf das Gelände gelangt?“, fragte er unter zusammengebissenen Zähnen.
Ella legte ihrem Zwillingsbruder beruhigend die Hand auf die Schulter. „Er ist hier, um dich um deine Hilfe zu bitten“, erklärte sie ihm in ruhigem Ton.
Jaydens Kopf schnellte zur Seite. „Was?“, fragte er entsetzt und kniff die Augen zusammen. „Was hast du gesagt?“
„Er ist noch kein vollständiger Blutmagier, Jay. Deshalb kann er die Schule betreten. Er ist unser Bruder. Er braucht uns.“
Er trat zwei Schritte von Ella weg. Seine enttäuschten Augen fanden die Meinen. „Du hast davon gewusst?“, fragte er mich.
Ich streckte die Hand nach ihm aus, aber er wich mir aus. „Jay … Er wollte meine Hilfe, deshalb hat er mich geholt. Er möchte erlöst werden.”
Verrat spiegelte sich in seinem Gesicht. „Seit Wochen lügst du mich also an?“
„Bitte, hör uns doch einfach einmal zu“, flehte ich.
„Ihr habt euch mit einem Blutmagier verbündet.“
Markus machte vorsichtig ein Paar Schritte auf uns zu, die Jayden nicht entgingen.
Ruckartig drehte Jayden sich in seine Richtung. „Bleib stehen“, rief er bedrohlich und mit spürbarem Zorn in der Stimme. „Keinen Schritt weiter Blutmagier … Du magst es geschafft haben meine Freundin und sogar meine Schwester zu manipulieren, mich aber nicht. Mein Bruder ist tot. Und du wirst ihn nicht in den Dreck ziehen. Eher töte ich die Hülle, die du eingenommen hast.“
Eine unbeschreibliche Energie strömte uns von Jayden entgegen. Gänsehaut befiel jeden Zentimeter von mir. Meine Locken standen in alle Richtungen. Stromblitze umgaben plötzlich seinen ganzen Körper. Sie umkreisten ihn.
Gedankenlos vor Schreck, wollte ich nach ihm greifen, als Ella meine Hand packte und mich zurück zog.
„Du darfst ihn nicht anfassen, Liv. Es würde dich auf der Stelle töten. Wir müssen weg von ihm. Das ist reine Elektrizität. Er geht in die dritte Stufe der Magie über.“
Jayden erhellte den ganzen Raum, während er offensichtlich mühe hatte sich unter Kontrolle zu halten. Er atmete schwer.
Angst machte sich bei mir breit. Ella hielt immer noch meine Hand.
„Du musst dich beruhigen“, sagte Markus. „Je mehr du kämpfst, umso schwerer wird es.“
„Belehr mich nicht“, schrie Jayden ihn an.
Knurrend lief Jayden auf Markus zu, der im gleichen Moment gegen die Wand hinter sich flog. Hart schlug er mit dem Rücken dagegen.
Erschrocken schrie ich auf und hielt mir die Hände an den Mund.
„Denk nicht einmal daran“, sagte Ella und sah mich von der Seite an.
„Sie werden sich gegenseitig verletzen“, sagte ich besorgt.
„Markus ist immer noch der Stärkere. Er wird Jaydens nichts tun.“
Markus richtete sich schneller auf, als ich dachte.
„Wie du willst, Bruder“, sagte er. „Du kannst den Kampf haben“, rief er laut und rannte auf Jayden los.
Fassungslos stand ich wie angewurzelt da.
Was sollte ich jetzt tun?

Verlag:
BookRix GmbH & Co. KG
Einsteinstraße 28
81675 München
Deutschland

Texte: Sandra Todorovic
Bildmaterialien: Sandra Todorovic
Lektorat/Korrektorat: Cornelia Zass

Alle Rechte vorbehalten.

Tag der Veröffentlichung: 19.03.2013

http://www.bookrix.de/-peyton

ISBN: 978-3-7309-1557-8

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