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Sonne über Köln (German Edition)

Sonne über Köln (German Edition)

Titel: Sonne über Köln (German Edition)
Autoren: A. Schneider
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Sie am Mittwoch
geleistet haben, war große Klasse."
    Toni
wiegelte ab: "Sagen Sie das meiner Frau. Sie hat den entscheidenden
Hinweis gegeben."
    "Das
werde ich noch tun", sagte Jäger. "Aber Sie haben uns direkt
informiert ... Wir wissen nicht, was da schiefgelaufen ist; warum der
Selbstmordattentäter gegen den Begrenzungspoller geknallt ist bzw. warum er die
Ladung so weit vom Bus entfernt gezündet hat–möglicherweise haben ihn die
ankommenden Streifenwagen nervös gemacht. Aber ich bin überzeugt davon, dass
nicht nur ein vorbeikommender Radfahrer leicht am Kopf verletzt worden wäre,
wenn Sie nicht so gehandelt hätten, wie Sie’s letztendlich getan haben.
Respekt! … Vielleicht sollten Sie doch wieder bei uns anfangen. Sie wissen,
dass wir gute Leute brauchen."
    Toni
ergriff die ihm entgegengestreckte Hand und drückte sie: "Man weiß nie,
was die Zukunft bringt." Er war überrascht und zögerte, als ihm eine
zweite Hand entgegengestreckt wurde.
    "Ich
glaube, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen", sagte Bode. "Ich habe
tatsächlich die ganze Zeit über geglaubt, Sie haben diese Brillanten und wollen
sie nicht rausrücken ... War bescheuert von mir, Sie so einzuschätzen." In
seiner Verlegenheit warf er die Strähne, die nicht mehr da war, zurück. Das sah
so komisch aus, dass Toni unwillkürlich lachen musste. Er akzeptierte die
Entschuldigung und drückte Bodes Hand.
    "Sie
müssen noch mal vorbeikommen, damit wir den Fall offiziell abschließen können.
Irgendwann, wenn Sie und Ihre Frau Zeit haben", rief Jäger ihm hinterher,
als er in seinen Wagen stieg.
    Auf
halbem Weg ins Krankenhaus, sah Toni ein winkendes Pärchen am Straßenrand
stehen. Er fuhr vorbei und sah die Enttäuschung im Gesicht des Mannes. Erst,
als er die beiden im Rückspiegel hatte, fiel ihm auf, dass die Frau schwanger
war. Er trat auf die Bremse und setzte zurück.
    "Wir
haben schon vor zwanzig Minuten ein Taxi bestellt. Ist heute Messe?",
sagte der Mann.
    "Nein",
sagte Toni und dachte: "Aber Billys Beerdigung."
    "Meine
Frau muss dringend ins Krankenhaus ... rüber nach Deutz zum Eduardus." Der
Mann klappte die Mittellehne herunter, damit seine Frau ihren Arm darauf legen
konnte.
    Toni
drückte das Taxameter an und wendete. Im Innenspiegel sah er am
Gesichtsausdruck der Frau, dass es ihr nicht besonders gut ging. Sie war hübsch
und erinnerte ihn ein bisschen an Sonia.
    Er
setzte die beiden am Eduardus-Krankenhaus ab, wehrte sich erfolglos gegen ein
großes Trinkgeld und fuhr zügig weiter. Als sein Handy klingelte, wollte er
zuerst nicht abnehmen, tat es dann aber doch.
    "Guten
Tag, Thomas Ahrweiler!"
    Toni
erkannte die Stimme und war froh, sie zu hören.
    "Ich
dachte, dass Sie vielleicht meine Nummer nicht mehr haben, weil Sie nicht
zurückgerufen haben", sagte Thomas Ahrweiler.
    "Tut
mir Leid. Ich hätte Sie heute bestimmt zurückgerufen", entschuldigte sich
Toni. "Wenn Sie wollen, können wir uns nachher treffen und alles zu
besprechen. Da Sie auch in Weiden wohnen, sind Sie genau der Richtige für
mich."
    "Woher
wissen Sie, dass ich in Weiden wohne?", fragte Thomas Ahrweiler erstaunt.
    Toni
zögerte: "Hatten Sie das nicht bei Ihrem ersten Anruf erwähnt?"
    "Nein,
so weit war ich gar nicht gekommen", sagte Thomas Ahrweiler. "Sie
können ruhig zugeben, dass Sie sich schon über mich erkundigt haben ... Ich
verstehe das. Wer will schon die Katze im Sack kaufen."
    Toni
schmunzelte: "Okay, ich geb's zu."
    "Also
wie gesagt, ich fahre seit fünfzehn Jahren Taxi. Zuerst bin ich nur tagsüber
gefahren, bis zu meiner ersten Scheidung. Das war nach vier Jahren. Sie ist mit
'nem anderen Typen abgehauen. Ich schätze, ein Taxifahrer war ihr nicht gut
genug. Aber für die beiden Pänz muss ich natürlich–"
    "Herr
Ahrweiler!", unterbrach Toni. "Das können Sie mir alles nachher
erzählen. Sagen wir gegen 18.00 Uhr bei mir?"
    "In
Ordnung–" Thomas Ahrweiler wollte noch etwas sagen, doch Toni
drückte ihn weg.
    Ein
Blick auf die Uhr sagte ihm, dass er schon seit fünf Minuten bei seiner Frau
sein wollte. Er trat aufs Gaspedal. Plötzlich fiel ihm auf, dass das Taxameter
noch lief. Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    An
der nächsten roten Ampel, beugte er sich nach hinten und klappte die Lehne
hoch. Aus irgendeinem Grund ließ sie sich nicht ganz zurückklappen. Da klemmte
was. Er klappte die Lehne noch mal herunter und schaute in den kleinen Schacht.
Da lag etwas das verhinderte, dass sich die Lehne ganz zurückklappen
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