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SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT

SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT

Titel: SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT
Autoren: Jessica Watson
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Informationen über die Duke-of-Edinburgh-Stiftung und nannte mir ein paar nützliche Websites. Ich nahm Kontakt zu Zeitungen auf und verschickte E-Mails an Reporter und Chefredakteure in der Hoffnung, dass jemand über mein Projekt lesen und mich als Sponsor unterstützen würde.
    Als ich 14 Jahre alt wurde, hatte ich bereits mehr als drei Jahre alles Mögliche gelernt und Recherchen zur optimalen Ausrüstung angestellt. Wenn ich mein Ziel erreichen wollte, musste so langsam mal der Durchbruch kommen. Zu den wichtigsten Dingen, die ich brauchte, zählte ein Boot. Auch wenn meine Eltern das Geld gehabt hätten (was nicht der Fall war), hätten sie mir kein Boot gekauft. Inzwischen hatten sie meine Idee voll begriffen und halfen mir, wo sie konnten, aber das Boot war definitiv mein Ding. Wenn ich auch weiterhin auf ihre Unterstützung zählen wollte, musste ich es irgendwie selbst beschaffen und ihnen damit zeigen, dass ich zumindest das Wichtigste für mein Unternehmen schon hatte.
     
    Es gab so viele Leute, die mich unterstützten und mir halfen, aufs Wasser zu kommen, aber ein Mann war für mich wirklich entscheidend in der Vorbereitung auf den Törn: Bruce Arms. Er ist sein ganzes Leben lang gesegelt, anfangs in kleinen Jollen und Skiffs, später auf Kielbooten und Mehrrümpfern. Er ist ein Einhandsegler, hat dreimal am Solo Tasman Race und zweimal am Tasmanian Three Peaks teilgenommen. Das Solo Tasman Race von New Plymouth in Neuseeland nach Mooloolaba in Queensland hat er in den Jahren 2007 und 2010 sogar gewonnen. Bruce verfügt über immens viel Segelerfahrung und ist außerdem Bootsbauer – mithin also für mich der perfekte Mensch, um von ihm zu lernen. Bruce und seine Frau Suzanne sind mit Pat und Judy Gannon befreundet, einem Paar, das wir während eines Törns auf dem Familienboot vor Lizard Island kennenlernten. Als sie von meinen Plänen hörten, organisierten sie für mich Mitte 2008 ein Treffen mit Bruce. Zunächst einmal hatte Bruce mir den Stempel eines kleinenMädchens mit großen Träumen verpasst. Doch nachdem wir uns das erste Mal getroffen hatten, entschied er, dass ich die Voraussetzungen für diesen Törn mitbrachte. Bevor er irgendetwas tat, traf er sich mit Mum und Dad, um sicherzustellen, dass ich mein Ziel aus den richtigen Gründen verfolgte und nicht bloß eine Marionette meiner Eltern war. Es dauerte nicht lange, bis Bruce erkannte, dass mein Vater ganz sicher nicht dahintersteckte und dass meine Mutter mich zwar unterstützte, aber nicht ihren eigenen Traum indirekt über mich ausleben wollte.
     
    Bruce und ich sind sehr verschieden. Bruce ist ein methodischer Mann, der die Dinge überdenkt und die Prozesse durchgeht, um ganz sicher zu sein. Er war der perfekte Mentor für mich, weil ich die Dinge anfangs zu schnell anpackte und nicht immer den klügsten Weg einschlug. Meine Familie nennt das »ein bisschen blond sein«. Inzwischen habe ich durchaus gelernt, mein Tempo zu drosseln und überlegter zu handeln – vieles davon habe ich Bruce zu verdanken. Nach einem Gespräch beschlossen Bruce und Suzanne, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um mir zu helfen. Das war aus ihrer Sicht eine einschneidende Entscheidung. Eine Reihe von Bruce’ Freunden war direkt in Sorge, dass man ihn auf die ein oder andere Art und Weise zur Verantwortung ziehen könnte, wenn auf dem Törn etwas schieflaufen sollte. Bruce wusste, dass es bezüglich meines Vorhabens Kritik an mir und meinen Eltern geben würde. Es war ihm klar, dass jeder Helfer ebenfalls zur Zielscheibe werden könnte. Aber das war ihm egal. Bruce sah etwas in mir, zu dem er Bezug fand. Er ließ sich nicht von anderen darin beirren, mir seine ganze Unterstützung zu geben.
     
    Bruce und Suzanne besitzen einen Chamberlin-45-Fuß-Katamaran mit Namen BIG WAVE RIDER . Es ist ein großartig zu segelndes Boot. Nun, da Bruce entschieden hatte, mir zu helfen, hielt er sein Versprechen. Er nahm mich auf eine ganze Reihe seiner Reisen mit, um meinen Erfahrungshorizont zu erweitern und sich ein Bild davon zu machen, ob ich wirklich das Zeug zu einer Weltumseglung hätte. Einer der Törns führteuns von Mooloolaba nach Hobart. Als meine Mutter ihn anschließend um sein Urteil bezüglich meiner Fähigkeiten bat, sagte er: »Sie hat Talent zum Segeln und lernt schnell.«
    Wenn man Bruce fragt, welche Eigenschaften ein Solosegler haben sollte, wird er antworten, dass derjenige mental stark, ein guter Allroundsegler und imstande sein müsste, alles
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