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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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Kolonisten erreicht hatten.
    Das Prinzip war verhältnismäßig einfach und vor dem Hereinbrechen der Neuen Ordnung auf mehreren Welten angewendet worden. Teile der Erdkruste werden durch vulkani-sche Aktivitäten, hervorquellende Magma und den natürlichen Zerfall von Kalium, Thorium und Uran erwärmt. Die Kolonisten gruben sehr tiefe Brunnen und leiteten durch die vorsichtig angelegten Spalten Wasser, das sich aufheizte und an die Oberfläche gepumpt wurde. Dort brachte es das Isobutan zum Kochen, das durch die Turbinen floß. All das wurde ohne radio-aktiven Abfall, eventuell gefährliche Technologien oder staatliche Steuern erreicht.
    Das war jedenfalls die Idee, und nach dem fast fertiggestellten Komplex zu urteilen, würde sie bald Wirklichkeit sein. Vorausgesetzt, sie konnten ihn verteidigen. Eine Stimme veranlaßte Katarn, sich umzudrehen. »Bürger Katarn? Ich hatte gehofft, Ihnen zu begegnen.«
    Der Name des Nachrichtenoffiziers war Candice Ondi. Sie hatte braunes Haar, große, intelligente Augen und immer ein Lächeln parat. Obwohl sie mit einem der üblichen grauen Overalls bekleidet war, den viele Rebellen statt einer Uniform trugen, wußte Katarn, daß sie eine hübsche Figur besaß. Unter normalen Umständen wäre er interessiert gewesen, aber in Anbetracht der Tatsache, daß viele seiner Freunde bald tot sein könnten, verwarf er derartige Gedanken.
    Ondi reiste mit einem speziell ausgerüsteten, verchromten Protokoll-Droiden namens
    »A-Cee«. Der Roboter sprach Dutzende von Sprachen, hatte eine Zoomlinse dort, wo sein rechter Augensensor hätte sein sollen, und war imstande, mehr als tausend Stunden Bild- und Tonmaterial aufzunehmen und digital zu speichern. A-Cee bewegte sich etwas ruckartig, was für diese Modelle typisch war, und war ständig auf der Suche nach Schnappschüssen.
    Morgan fand die Möglichkeit, daß der Droide jederzeit Aufnahmen machen könnte, mehr als nur lästig, und zwang sich zu einem Lächeln. »Captain Ondi ... wie schön, Sie wie-derzusehen.«
    Der Offizier lachte. »Ich sehe, Sie sind begeistert. Hören Sie, ich wollte Ihnen für die Aufnahmen danken. Ich bedauere, was die Einheit mit Ihrer Farm angerichtet hat, aber ein Bild ist mehr wert als tausend Worte. Hunderttausende werden es sehen und wissen, was hier passierte.«
    Eine Kolonne Rebellen marschierte vorbei; die Waffen vor der Brust, liefen sie auf den unteren Canyon zu. Das war der direkteste Zugang zur Höhle, und man ging davon aus, daß die Imperialen ihn nehmen würden. Der Fluß, der die W-Pumpe versorgen sollte, ermöglichte den Sturmtruppen einen direkten Zugang. Morgan drehte sich zu Ondi. Sie ließ die Holocam fallen und ließ sie an ihrem Handgelenk baumeln. Ihre Augen waren grünbraun und schienen seine geheimsten Gedanken zu erraten. »Nun, Morgan Katarn, Sie halten nicht viel von unseren Chancen, nicht wahr?«
    Morgan war sich seiner Rolle als Anführer und der Wichtigkeit einer guten Moral be-wußt und log. »Im Gegenteil, Captain Ondi, ich glaube, wir werden siegen.«
    Der Nachrichtenoffizier glaubte ihm kein Wort. Sie nickte leicht, grinste schief und entfernte einen Fussel von seiner Schulter. Diese Geste hatte etwas Vertrautes und erinnerte Morgan an Kyles Mutter. Er lächelte. »Passen Sie auf sich auf, Captain. Ganz gleich, was heute geschieht, sorgen Sie dafür, daß man es sieht.«
    Ondi nickte, ein Unteroffizier rief Morgans Namen, und er drehte sich um. Sie sahen einander nie wieder.
    Obwohl Major Noda formal das Kommando über die Bodentruppen hatte, war er sich der Tatsache sehr wohl bewußt, daß Jerec alles, was er sagte und tat, durch Funkübertragungen, Überwachungsdroiden und seine eigenen, scheinbar übernatürlichen Kräfte überwachte.
    Dieses Wissen erhöhte den bereits erheblichen Streß, unter dem Noda stand.
    Obwohl von Natur aus vorsichtig, war Noda kein Feigling und hatte den befehlshabenden Offizier des AT-ATs abgelöst, um sich das Gelände selbst anzusehen. Der Kampfläufer war über fünfzehn Meter hoch und schaukelte hin und her, als er stromaufwärts watete. Zu beiden Seiten erhoben sich stark ausgewaschene Böschungen, die mit dichten Büschen be-wachsen waren.
    Man hatte sehr viel Zeit und Energie darauf verwendet, die ATs mit Rebellenabzeichen zu bemalen. Noda betrachtete solche Bemühungen als Zeitverschwendung. Schließlich war schon die bloße Vorstellung absurd, daß die Rebellen eine so mächtige Waffe erobern und gegen ihre Besitzer wenden könnten. Aber
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