Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
Vom Netzwerk:
Leutnant ... dreißig bis zum Boden.«
    Brazack nahm die Nachricht zur Kenntnis, warf einen letzten Blick auf seine Männer, und stellte sich auf die Verladerampe. Er war stolz darauf, aus der ersten Reihe die Befehle zu geben – und beabsichtigte, als erster draußen zu sein.
    Vester beobachtete, wie Katarns Farm näher kam, riß das Ruder herum, um einem gewaltigen Baum auszuweichen, und zündete die Bremstriebwerke. Das Schiff schwankte, fing sich wieder und sackte durch. Nicht sehr schön – aber ideal, wenn es um Sekunden geht.
    Brazack spürte, wie die Kufen aufsetzten, schlug auf den Knopf neben der Luke und sprang durch die Öffnung. Er rollte sich über die Schulter ab, nutzte den Vorwärtsschwung, um aufzustehen, und eröffnete das Feuer. Das würde alle in Deckung zwingen, die sich im Farmhaus aufhielten. Fenster zersprangen, und Vorhänge fingen an zu schwelen. Niemand schoß zurück. Die Abteilung strömte aus dem Schiff, stellte sich in Gefechtsformation auf und wartete auf weitere Befehle.
    Vester wartete, bis die Abteilung aus dem Weg war, zündete die Triebwerke und flog nach Norden. Seine Aufgabe war es, zusätzlichen Schaden anzurichten, für Feuerunterstützung zu sorgen, wenn er dazu aufgefordert wurde, und zum Schluß das Team aufzusammeln.
    Eine kurze Kontrolle bestätigte, daß ein Geschwader von fünf TIE-Jägern seinen Fluchtweg gesichert hatte. Der Einsatz war in vollem Gange, und Vester war zufrieden.
    Morgan Katarn hatte den Südhang des Hügels erreicht, der zwischen seinem Haus und dem südöstlichen Quadranten lag, als er das Dröhnen der Triebwerke hörte und das tief fliegende Schiff sah. Zuerst betrachtete er das Schiff nur als ein Kuriosum, ein Pilot, der so dumm war, daß er den Raumhafen im Osten verpaßt hatte und nach Orientierungspunkten suchte. Dann bemerkte er, daß die Positionslichter abgeschaltet worden waren und das Schiff unter der erlaubten Mindesthöhe flog, und er bekam ein mulmiges Gefühl im Bauch. Dieses Gefühl hatte ihn bisher in der Vergangenheit beschützt.
    Innerhalb eines Sekundenbruchteils, nachdem ihm die ersten Zweifel kamen, eröffnete das Schiff das Feuer. Morgan stand wie gelähmt da, als Laser den Boden durchbohrten, eine

    Bugrakete zum Himmel aufstieg und etwas explodierte.
    Morgan tastete nach dem Elektrofernglas in seiner Gürteltasche, und hielt es sich vor die Augen. Das Gerät fing das wenige Licht ein, verstärkte es und fütterte die Ergebnisse an das Okular. Indem er »Zoom« und anschließend »Aufnahme« drückte, war Morgan imstande, die Ereignisse zu dokumentieren. Katarns Haus war ein bescheidenes Gebäude, das nur zur Hälfte über der Erde lag. Der Rest war aus Kostengründen und zur Isolierung von einem vorsichtig aufgeschütteten Erdwall umgeben. Brazack wartete darauf, daß Korporal Koyo die Tür eintrat, wartete auf Abwehrfeuer, das niemals kam, und betrat mit der Waffe im Anschlag das Haus. Das Wohnzimmer machte einen staubigen, unbewohnten Eindruck, so als diente es mehr dem Schein als dem Nutzen, und es enthielt wenig von Wert oder Interesse. Brazack zeigte auf ein paar Türen. »Koyo ... Santo ... seht nach, wohin sie führen. Und haltet die Augen offen nach Katarn.« Die Männer hatten sich Katarns Gesicht während der Einsatzbespre-chung eingeprägt. Es gelang ihnen, das »Ja, Sir« zu unterdrücken, das normalerweise über ihre Lippen kam, und sagten statt dessen: »Verstanden«. Als Offizier genoß man gewisse Pri-vilegien, und Brazack hatte sich entschlossen, den interessantesten Weg selbst zu untersuchen. Er führte durch einen Bogengang in eine Werkstatt. Er hatte gerade den Eingang passiert, als ihn etwas an der Brust traf und zurückwarf. Der Panzer unter seinem Hemd verhinderte schwere Verletzungen, aber es tat trotzdem weh. Die Rakete bestand aus einem teilweise zerlegten Servomechanismus, und obwohl Wee Gee das Geschoß mit unfehlbarer Genauigkeit geworfen hatte, war die Gefahr äußerst niedrig. Trotzdem reagierte die Einheit so, wie sie auf jede Bedrohung reagieren würde – mit außergewöhnlicher Härte. Die Splitter-granate traf den Boden, erhob sich in die Luft und explodierte. Der Droide quietschte erbärmlich. Santo jagte einen Energiestrahl zwischen den Lautsprecherrost der Maschine. Wee Gee zog weiteren Widerstand in Betracht, entschloß sich dagegen, und schickte eine elektronische Warnung an Morgan Katarn.
    Hoch auf dem Hügel hinter der Farm hörte und spürte Morgan seinen Pieper losgehen.
    Er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher