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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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aus wie eins der Schiffe, die von der Allianz zum Dienst gezwungen wurden. Dank der Kennummern, die mit denen identisch waren, die ihre Handelspiraten trugen, sah er aus wie ein Frachter der Allianz. Bremsraketen zündeten, als er seine Geschwindigkeit der von Sulon anpaßte und die Landung vorbereitete.
    In seinem Rumpf, in einem Frachtraum, der noch immer nach den Wasserkulturen stank, die er transportiert hatte, bereitete sich ein Team der Sondereinheit auf den Kampf vor.
    Ihr Anführer, ein etwa dreißigjähriger Oberleutnant namens Brazack, beobachtete sie mit Ar-gusaugen. Er hatte sich sein Offizierspatent auf die harte Tour verdient – in einer blutigen Schlacht, in der alle seine Vorgesetzten getötet worden waren. Im Anschluß an eine Mission, deren Teilnehmer mit vier Tapferkeitsmedaillen ausgezeichnet wurden – alle posthum verliehen –, erfolgte seine Beförderung.
    Die anderen Offiziere, von denen fast alle die Akademie absolviert hatten, ärgerten sich über Brazack und seine beinahe mystische Verbindung zu den Einheiten, die ihm unterstellt wurden. In diesem Fall gehörte seine Einheit zum zweiten Zug, B-Kompanie, einer legendä-
    ren Spezialeinheit, die auch als das Geister-Bataillon bekannt war.
    Obwohl sie alle einer der besten Eliteeinheiten des Imperiums angehörten, steckte jedes Mitglied des Zuges in einer wüsten Auswahl von Kleidungsstücken und Panzern, um eine Ähnlichkeit mit der Freiwilligen der Allianz vorzutäuschen.
    Die Verkleidung wäre glaubwürdig gewesen, wenn sie ihre Standardwaffen nicht getragen hätten – und der Trupp nicht ausschließlich aus Menschen bestanden hätte, eine Selten-heit bei den Einheiten der Rebellen.
    Brazack hatte gegen diese Unstimmigkeiten protestiert und sich für einen Aufschub ausgesprochen, bis sie beseitigt waren, aber er wurde abgewiesen. Er reagierte so, wie er es immer tat, mit einem Achselzucken und einem schiefen Grinsen. Und warum nicht? Für Brazack machte es keinen Unterschied, ob jemand die Tarnung durchschaute oder nicht, besonders angesichts der Tatsache, daß er seinen Protest schriftlich eingereicht und eine vom Computer erzeugte Quittung erhalten hatte. Solche Vorkehrungen waren für jemanden, der von der Pike auf gedient hatte, eine Selbstverständlichkeit.
    Der Pilot meldete, »Drei bis zur Landung«, und Brazack ging langsam den Mittelgang hinunter. Als er sprach, sah er jedem Mitglied des Teams in die Augen. »In Ordnung, Männer, ihr kennt die Übung. Wir landen, sichern die Landezone und schnappen uns den Gefangenen.
    Fragen? Nein? Gut! Nagelt das Schwein fest, und die Getränke gehen auf mich.«
    Die Männer grinsten. Sie wußten, daß sie die meisten Offiziere kaum als menschliche Wesen betrachteten – geschweige denn ihnen einen ausgaben. Was zur Folge hatte, daß sie lieber sterben würden, als ihren Anführer zu enttäuschen.
    Der Frachter löste sich aus dem Schatten der Sonne, senkte sich über das Dach und er-
    öffnete das Feuer auf die Farm südlich von Morgan Katarns. Man hatte ihnen gesagt, daß sie einer Familie namens Danga gehörte. Laser stotterten, Gebäude gingen in Flammen auf, und verschiedene Tiere brachen aus ihren Ställen aus. Der Imperiale Pilot, ein Caridianer namens Vester, grinste und drehte eine weitere Runde. Gib den Leuten genug Zeit für eine Identifizierung, so lautete der Einsatzbefehl, und das würde er tun.
    Eine Frau und zwei Kinder lösten sich aus der Deckung des lichterloh brennenden Farmhauses und rannten auf einen nahegelegenen Sinkkasten zu. Vester schwenkte das Schiff nach links, nahm sie ins Visier und drückte auf den Knopf. Es gab einen befriedigenden Blitz, als die Kolonisten starben.
    »Rakete ...«, sagte sein Copilot, obwohl er genau wußte, daß der Frachter bereits viel zu tief war, als daß der Raketenwerfer nachgeladen werden konnte, und feuerte als Antwort das Mittelgeschütz ab. Energieblitze trafen das Zentrum des Fuhrparks, marschierten auf die War-tungshalle zu, und stießen auf Don Danga, der versuchte nachzuladen. Sein Werfer explodierte, und er verschwand.
    Der Frachter schwankte, stabilisierte sich und flog nach Norden. Indem sie die Danga-Farm früher angriffen als Katarns Zuhause, und unterwegs eine weitere Familie vaporisierten, hofften sie, den Eindruck eines überraschenden Rebellenüberfalls zu erwecken. Vester machte sich nicht viel daraus, solange er am Drücker war und andere die Zielscheibe abgaben. Er drückte den Knopf des Bordfunkgeräts. »Okay,
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