Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams

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über eine verzierte Hecke und stand vor einer Mauer aus Durabeton. Das Dach war niedrig und leicht zu erreichen, da neunzig Prozent des Hauses unter der Erde lagen. Kyle folgte der senkrechten Oberfläche bis zu einer Ecke, entdeckte die waagerechten Schlitze, die dem Gebäude ein in-teressanteres Aussehen verleihen sollten, und kletterte hinauf.
    Das Dach war breit und flach. Eine kiesähnliche Substanz knirschte unter seinen Stiefeln. Er sah einen Antennenwald, einen verstärkten stählernen Landeplatz, der mit vier Blink-lichtern markiert war, und das Ende eines Luftschachts.
    Kyle ging so leise er konnte bzw. der Kies es erlaubte zur entfernten Seite des Dachs.
    Das Rohr wurde durch eine pyramidenförmige Allwetterhaube geschützt. Sein Multiwerkzeug machte mit den Schrauben kurzen Prozeß – an jeder Seite der Lüftung saß eine. Sie funkelten, als sie das Dach trafen.
    Nachdem er sie gelöst hatte, legte Kyle seine Arme um das Metallblech, beugte die Knie und zog. Zuerst spürte er einen gewissen Widerstand, dann gab die Abdeckung mit ei-

    nem plötzlichen Ruck nach.
    Kyle stellte das Gebilde aufs Dach und spähte in den pechschwarzen Schacht. Er tastete seinen Gürtel ab, fand die Stablampe, und machte sie los. Die Leiter war deutlich zu sehen.
    Die Agent drehte sich um, steckte die Lampe zwischen die Zähne und ließ sich in den Schacht hinunter. Er tastete mit dem Fuß nach einer Sprosse, prüfte, ob das Metall sein Gewicht trug, und begann mit dem Abstieg.
    Das Licht flackerte über das blanke Metall hin und her, als Kyle in der Dunkelheit verschwand. Er hatte sich entschieden – und es ging buchstäblich ums Ganze.
    Jan hatte ihre Tasche aus dem Apartment geholt und benutzte einen Großteil des Inhalts, um eine nette, kleine Bombe zu basteln. Sie vergrub das Gerät an der Nordseite des Sicherheitszauns. Die Explosion würde sich um genau 21.45 Uhr ereignen und sollte genügen, um wenigstens einige der Bodenstreitkräfte vom Hauptgebäude abzulenken. Dann, um 22.00 Uhr, würde sie genau diesen Punkt mit der Moldy Crow überfliegen, das Gebiet unter Beschuß nehmen und zum Treffpunkt fliegen. Es war kein besonders raffinierter Plan. Aber für ihre Zwecke ausreichend.
    Jan wollte gerade in den Laderaum der Crow klettern, als ihr eine Bewegung ins Auge fiel. Lichtmasten erhellten den Bereich direkt vor dem Terminal. Der örtliche Zollbeamte war dort, und ein halbes Dutzend Sturmtruppen. Der Beamte schwenkte ein Stück Papier und schrie etwas Unverständliches. Die Imperialen drehten sich um, sahen in Jans Richtung und kamen auf sie zu.
    Jan lief die Rampe hinauf, drückte »Einziehen« und stieg ins Cockpit. Die Schlacht hatte begonnen.
    Kyle sah eine große, weiße Nummer l und wußte, daß er weit genug geklettert war. Die Leiter führte weiter nach unten durch ein mannshohes Loch. Kyle trat auf das dafür vorgese-hene Gitter. Die Einstiegsluke, ebenfalls mit einer großen weißen l markiert, lag genau vor ihm. Auf dieser Etage gab es sehr viele Wachen. Odom hatte nachdrücklich daraufhingewie-sen.
    Kyle zog seinen Blaster, holte tief Luft und berührte die Anzeigetafel. Die Tür glitt auf, ein Soldat erschien, und Kyle feuerte. Der Imperiale taumelte, feuerte einen Schuß in die Decke und fiel. Es ging so schnell, daß keine Zeit blieb, um sich zu fürchten.
    Kyle steckte seine Pistole ins Halfter, schnappte sich das Sturmgewehr des Soldaten und rannte den Flur hinunter. Die Lichter waren relativ schwach, und die Wände waren kahl. Der Agent wußte, daß er zwei große Verbündete hatte: den Überraschungseffekt und seine Schnelligkeit. Der Trick bestand darin, von beiden maximalen Gebrauch zu machen. Die Wand zur Linken führte zu einer Tür, einer ziemlich wichtigen Tür, auf die er später zurückkommen würde. Doch zuerst gab es andere Dinge zu tun. Ein Einsatzraum erschien zur rechten, ein Imperialer bewegte sich auf den Flur zu, und Kyle schoß.
    Jan biß sich auf die Lippen, als die Triebwerke, gefolgt vom Navigations-, Waffen- und Lebenserhaltungssystem ansprangen. Die Anlaufphase für den Notfall war kurz, aber nicht so kurz, wie sie es wollte.
    Der Kommandant der Sturmtruppen sah, wie die Rampe eingezogen wurde, hörte, wie sich die Triebwerke zu drehen anfingen, und befahl seinen Männern zu schießen. Sie gehorchten, und die Schutzschilde der Crow leuchteten auf, als die Energiestöße einschlugen.
    Als der Jäger startete, flackerten die Repulsoren auf, und der Kommandant schluckte, als

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