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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse
Autoren: Jamie Denton
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KAPITEL
    Regel Nr. 15: Wenn ein Mann seine ehrenhaften Absichten klargemacht hat, ist es nicht länger nötig, dass eine Dame sich unnahbar gibt.
    Cooper verstaute das letzte Bündel Bargeld in dem Stoffbeutel und legte ihn in den Safe. Er drehte das Zahlenkombinationsschloss und konnte es noch immer nicht fassen, dass die Bar in einer einzigen Nacht mehr Geld abgeworfen hatte als in den sechs Monaten, seit er sie führte. Den Büchern und Bankauszügen zufolge war die Bar seit zwei Jahren in den roten Zahlen. Eine Nacht genügte, um sie fast wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen.
    Und das hatte er Carly zu verdanken. Ihre Methoden mochten zwar ungewöhnlich sein, doch konnte er sich nicht erinnern, wann es im Wilde Side zuletzt so voll gewesen war, dass es nicht einmal mehr Stehplätze gab. Zu dumm, dass er beschlossen hatte, die Bar zuzumachen. Denn Carly hatte mit ihrer Idee einer wöchentlichen Ladies’ Night wirklich eine sichere Methode gefunden, den Betrieb aufrechtzuerhalten.
    Er ging in die Bar zurück, die nur noch von der Neonreklame an den frisch gestrichenen Wänden beleuchtet wurde. Sofort spürte er Carlys Anwesenheit und entdeckte sie auch tatsächlich an der Jukebox.
    Sie hatte die Hände auf das Glas gestützt und studierte offenbar die Songauswahl. Ihre zarten Gesichtszüge wurden von der Bierreklame über ihr in sanftes blaues Licht getaucht. Leise setzte Cooper sich auf einen der Barhocker und beobachtete sie. Carly gehen zu lassen würde eines der schwersten Dinge sein, die er je getan hatte. Aber ihm blieb keine andere Wahl, wenn er ihr nicht ganz und gar verfallen wollte.
    Mit weniger als seinem ganzen Herzen würde Carly sich nicht zufriedengeben. Und sein ganzes Herz konnte er nicht geben.
    So oft er in den letzten Tagen auch über die Situation nachgedacht hatte, er war immer wieder zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Abschied von ihr unausweichlich war. Es war das Beste für sie beide. Sie hatte eine Familie, der sie etwas bedeutete. Er dagegen konnte ihr nichts bieten. Vielleicht wäre zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort mehr daraus geworden. Jetzt, wo ihre Schwestern da waren, würde das Unausweichliche früher eintreten, als er erwartet hatte.
    Carly drückte die Tasten, und eine sanfte, romantische Countryballade drang aus den Lautsprechern, die überall in der Bar an den richtigen Stellen platziert waren. Sie drehte sich um und sah ihn überrascht an. “Ich habe dich gar nicht hereinkommen gehört”, sagte sie und ging langsam auf ihn zu.
    “Danke, Carly.”
    Sie blieb ein paar Schritte vor ihm stehen und lehnte sich gegen den Billardtisch. “Wofür dankst du mir?”
    “Für heute Abend. Du hattest recht. Wir haben enormen Umsatz gemacht.”
    Sie lächelte unsicher. “Wirst du die Ladies’ Night wiederholen?”
    Wenn ich fort bin.
Sie sprach diese Worte nicht laut aus, doch Cooper wusste, dass sie zwischen ihnen standen. “Ich werde die Bar trotzdem bald schließen.”
    “Oh.” Sie zog sich auf den Rand des Billardtisches hinauf und schlug die Beine übereinander. “Was ist mit deinem Onkel?”
    Er widerstand der Verlockung, ihre nackten Beine, die aus ihrer Shorts ragten, zu berühren. Stattdessen zuckte er nur die Schulter und schob die Hände in die Taschen. “Falls er vorher auftaucht, wird es seine Entscheidung sein. Aber solange ich die Bar führe, habe ich die Verantwortung und treffe die Entscheidungen. Und ich schließe die Bar.”
    “Trotz des Erfolges, den wir … den du heute Nacht gehabt hast? Es kommt mir unsinnig vor …”
    “Es ist nicht das, was ich will, Carly”, sagte er abrupt. Er kam nicht umhin, festzustellen, dass “wir” offenbar nicht mehr zu ihrem Vokabular gehörte. “Das war es nie.”
    “Was willst du denn, Cooper?”
    Am liebsten hätte er ihr gestanden, wie sehr er sie wollte, so sehr, wie er noch nie zuvor eine Frau gewollt hatte und wahrscheinlich nie wieder wollen würde. Doch wenn er eines in den zwei Wochen mit Carly gelernt hatte, dann dass er nicht besser als die restlichen Wildes war. Die Tatsache, dass er in jener Liebesnacht vollkommen die Kontrolle verloren hatte, war Beweis genug. Er war Risiken eingegangen, die sich keiner von ihnen leisten konnte. Das wäre nicht passiert, wenn er die Kontrolle behalten hätte. Carly verlangte von ihm, dass er diese Kontrolle aufgab, und das hatte er getan. Jetzt blieb ihm keine andere Wahl, als sich von ihr zu verabschieden, um seine Haut zu retten.
    Und sein Herz? Die
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