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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse
Autoren: Jamie Denton
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in der verrauchten Bar um und heftete schließlich den Blick auf ihn. Ein heftiger Schauer überlief ihn.
    Die Prinzessin straffte die Schultern und ging direkt auf Cooper zu, während auf einen klassischen Rocksong der Hollies die Red Hot Chili Peppers folgten. Die sexy Prinzessin in weißem Satin und Spitze machte auf Cooper nicht den Eindruck, als hätte sie schon jemals den Fuß in eine Bar gesetzt. Er hatte sogar Zweifel, ob sie überhaupt einundzwanzig war. Er hatte schon genug Ärger und wollte nicht wegen einer Minderjährigen in seiner Bar verhaftet werden.
    Sie hob das Kinn und ignorierte die Blicke der wenigen Gäste, die von verhaltener Neugier bis zu lüsternem Starren hart an der Grenze zur Unverschämtheit reichten. Sie hielt ihr weißes Täschchen mit ihren zarten Fingern fester umklammert und trat auf den langen Mahagonitresen zu.
    Cooper verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie. Er schaute in ihre großen Augen, die so voller Entschlossenheit waren, dass es ihm Angst einjagte. Er hatte genug Sorgen damit, den Betrieb der Bar aufrechtzuerhalten, auch ohne sich mit einer sitzen gelassenen Braut auseinanderzusetzen, die nicht einmal so viel Voraussicht besessen hatte, sich vor ihrem Bummel durch Chicago umzuziehen. Seine Gäste waren hauptsächlich Stammgäste, harmlose ältere Männer, die er praktisch schon sein ganzes Leben lang kannte. Aber es gab unter den Gästen auch ein paar raue Gesellen, die nicht zögern würden, eine hübsche kleine Lady mit geplatzten Träumen und gebrochenem Herzen auszunutzen. Und eine Frau, die allein in einem Hochzeitskleid unterwegs war, fiel Coopers Ansicht nach in beide Kategorien.
    Das Beste, was er für das Wilde Side und sich selbst tun konnte, war, sie so rasch wie möglich wieder zurück in ihr Märchenland zu schicken. Er brauchte sich seine wenigen Gäste nicht genauer anzusehen, um zu wissen, dass die Lady eine ganze Menge Aufmerksamkeit erregte. Und diese Aufmerksamkeit konnte sie in Schwierigkeiten bringen.
    “Was kann ich für Sie tun, Prinzessin?”
    “Haben Sie ein Münztelefon?”, erkundigte sie sich laut genug, um sich trotz der Musik Gehör zu verschaffen.
    “Hinten”, erwiderte er und deutete mit dem Kopf in die Richtung.
    “Danke”, sagte sie steif.
    Cooper stützte sich mit beiden Händen auf den Tresen und beugte sich vor. “Das hier ist der falsche Ort für Sie, Prinzessin. St. Mike’s befindet sich ein paar Blocks weiter südlich.” Er stieß sich vom Tresen ab und schlenderte davon, in der Hoffnung, dass sie den Wink verstanden hatte.
    “Ich suche ein Telefon, keine Kirche!”, rief sie ihm nach.
    Er zuckte die Schultern und nahm eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank für Marty Davis, einen Schweißer und engsten Freund seines Onkels. Marty war außerdem ein weiterer Ersatzvater für Cooper. Hayden Wilde und Marty waren es gewesen, die ihn vor elf Jahren per Ultimatum davon überzeugt hatten, zur Navy zu gehen und sich die Welt anzuschauen. Cooper war in höchstem Maße ein Rebell gewesen und im Begriff, seinem Nachnamen gerecht zu werden. Auch wenn ihm der Rat der beiden nicht gepasst hatte, war der Militärdienst doch weitaus verlockender gewesen als die Aussicht aufs Gefängnis. Denn darauf hatte er sich mit rasendem Tempo zubewegt.
    Er hatte nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Onkel überrascht, als er die Ausbildung bei der SEAL begann. Diese Spezialtruppe hatte ihn fasziniert, und dass man ihm den Spitznamen Wildman gab, war keineswegs abwegig gewesen. Er wollte seine vierjährige Dienstzeit absolvieren, verpflichtete sich jedoch am Ende dieser Zeit für weitere sechs Jahre. Er war gerade im Begriff, sich noch einmal für sechs Jahre zu verpflichten, als der Marinegeistliche zu ihm kam und ihm mitteilte, dass sein Onkel ihn zu Hause brauchte. Angesichts des Herzinfarktes, den Hayden im letzten Frühjahr erlitten hatte, entschloss Cooper sich, nach Chicago zurückzukehren, um sich um den Mann zu kümmern, der ihn nach dem Tod seiner Mutter großgezogen hatte.
    Als er heimkam, war Hayden nicht nur bei bester Gesundheit, sondern hatte auch sein Lebenswerk praktisch in den Ruin getrieben. Und zwar nicht wegen irgendeiner Krankheit, wie Cooper weisgemacht worden war. Nein, Hayden Wilde hatte an einem anderen Zustand gelitten, einem, der durch fehlerhafte Gene verursacht wurde. Seine Besessenheit vom anderen Geschlecht hatte ihn diesmal nicht nur seinen Stolz gekostet, sondern beinah auch sein Geschäft.
    “Ich
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