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So viel Lust und noch mehr Küsse

So viel Lust und noch mehr Küsse

Titel: So viel Lust und noch mehr Küsse
Autoren: Jamie Denton
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einzigen Blickes. Ja, es hatte sie schlimm erwischt. Aber was nützte es ihr, wenn Cooper ihre Gefühle nicht erwiderte? Das hatte er ihr deutlich genug zu verstehen gegeben, indem er ihr ständig aus dem Weg ging.
    “Wer ist das?”, wollte Ali wissen, da Carly weiter in seine Richtung starrte.
    “Mich würde viel eher interessieren, was er dir bedeutet”, meinte Brenda leise.
    Blieb ihren Schwestern denn gar nichts verborgen? Widerstrebend winkte sie ihn zu sich, und er machte ihr ein Zeichen, dass er in einer Minute bei ihr sein würde. Sie konnte den Mann, der ihr innerhalb weniger Tage das Herz gebrochen hatte, wenigstens ihren Schwestern vorstellen.
    “Und?”, drängte Chickie. “Ich habe diesen Blick schon mal gesehen, Carly. Wir alle schon.”
    “Er ist nur ein …” Ein was? Freund? Liebhaber? Wie sollte sie ihren Schwestern erklären, dass er der Mann war, der direkt in ihre Seele schauen konnte und es instinktiv verstand, Gefühle in ihr auszulösen? Er war derjenige, der ihr Herz geraubt hatte. Der Mann, der ihre Liebe verschmähte und sich weigerte, sich seine Gefühle für sie einzugestehen.
    Dass er etwas für sie empfand, wusste sie. Er hatte es nicht ausgesprochen, doch sie wusste es, so wie sie wusste, dass er nicht in die Fußstapfen seines Onkels und seiner Mutter treten wollte. Trotz allem, was sie ihm in ihrer gemeinsamen Liebesnacht gesagt hatte, konnte und wollte er seine Vergangenheit nicht vergessen.
    Brenda ergriff Carlys Hand und drückte sie. “Was?”
    “Nur ein Mann”, brachte sie mühsam heraus und kämpfte gegen die plötzlich aufsteigenden Tränen an. Sie war sich nicht sicher, wieso sie ihren Schwestern nichts von ihrer Zeit mit Cooper erzählen konnte. Es war einfach etwas zu Besonderes und zu Schmerzliches, um mit ihnen darüber zu sprechen.
    Er kam hinterm Tresen hervor und an ihren Tisch. Sein Lächeln, das Carly seit Tagen nicht gesehen hatte, umspielte seine Mundwinkel. Er trug eine verwaschene Jeans und ein dunkelbraunes Polohemd, das zu seiner Augenfarbe passte und seinen muskulösen Oberkörper hervorhob.
    Chickie stieß einen anerkennenden Pfiff aus.
    Carly stupste ihre Schwester mit dem Ellbogen an.
    “Cooper, ich möchte dir meine Schwestern vorstellen”, verkündete sie und machte ihn mit allen drei bekannt. Das sexy Lächeln blieb auf seinem Gesicht, während er ein wenig freundliche Konversation machte, ehe er sich höflich wieder entschuldigte. Doch Carly kannte ihn gut genug, um den Ausdruck in seinen Augen zu deuten. “Ich habe es dir ja gleich gesagt” las sie darin. Aber nur weil ihre Schwestern da waren, hieß das noch lange nicht, dass sie nach Homer zurückkehrte. Sie konnte in Chicago bleiben, wenn sie einen Grund hatte zu bleiben.
    Wenn Cooper ihr einen Grund gab.
    “Zeit für die letzte Bestellung”, verkündete Carly und schwang die Füße auf den Boden.
    Chickie legte ihr die Hand auf die Schulter. “Komm mit uns zurück nach Homer.”
    Carly seufzte schwer. Sie hatte geahnt, dass die drei gekommen waren, um sie zurückzuholen. Was hatte sie in den letzten zwei Wochen erreicht? Noch immer hatte sie keinen Job, keine Wohnung und keine Beziehung. Nicht, dass sie sich Letzteres zum Ziel gesteckt hatte. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass sie sich heftig in Cooper verliebt hatte, auch wenn sie aus ihren Gefühlen für ihn selbst nicht recht schlau wurde. Doch wenn er ihr nur den kleinsten Funken Hoffnung gäbe, würde sie ihren Schwestern erklären, dass sie über die Feiertage auf einen Besuch nach Hause kommen würde – denn jetzt gehörte sie nach Chicago, an die Seite des Mannes, den sie liebte.
    “Bleibt ihr heute Nacht in der Stadt?”, erkundigte sie sich.
    Brenda nickte. “Wir übernachten im Mariott.”
    Carly biss sich auf die Lippe und schaute ein letztes Mal zu Cooper, ehe sie sich an ihre Schwestern wandte. “Falls ich bis mittags nicht dort sein sollte, komme ich nicht mit.” Sie hoffte inständig, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
    Ali wirkte besorgt. “Bist du dir sicher? Ist es wirklich das, was du willst?”
    Carly blinzelte gegen die Tränen an. “Ich glaube schon.”
    “Ist er es, den du willst?” Chickie strich ihr eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht. Natürlich war es die romantischste von den Cassidy-Schwestern, die die Sache auf den Punkt brachte.
    Carly lächelte unsicher. “Ich weiß, dass er es ist”, gestand sie. Jetzt musste sie nur noch Cooper davon überzeugen.

15.
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