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So sexy, so verführerisch

So sexy, so verführerisch

Titel: So sexy, so verführerisch
Autoren: Barbara McCauley
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den Zeigefinger hoch. “Erstens, ich habe meinen Tanten gesagt, dass ich mit Ihnen verlobt bin. Zweitens …” Der Daumen folgte dem Zeigefinger. “Ich habe mich betrunken. Drittens, ich …”
    Sie stöhnte. Sie konnte nicht einmal aussprechen, dass sie fast vor ihm gestrippt hatte. Lieber Himmel, hatte sie es wirklich getan?
    “Abby.” Seine Stimme war sanft. Behutsam legte er Abby die Hände auf die Schultern, zog sie hoch, sodass sie wieder saß, und schob das Kissen fort. “Es ist in Ordnung, wenn man sich mal gehen lässt. Du hast nichts getan, dessen du dich schämen müsstest.”
    Ihr Puls begann zu rasen, als er einen Finger unter ihr Kinn legte und sie sanft zwang, ihn anzusehen. Ein leichter Bartschatten bedeckte sein Kinn und die Wangen, und dunkle Locken fielen ihm unordentlich in die Stirn. Abby erschauerte.
    “Du hast dich nicht zum Narren gemacht”, sagte er freundlich. “Tatsächlich warst du richtig süß.”
    “Süß? Mr. Sinclair, bitte lügen Sie mich nicht an und machen Sie sich nicht über mich lustig.”
    Er schüttelte den Kopf. Ich tue weder das eine noch das andere. Und jetzt überwinde dich und duze mich. Und dann sprich meinen Namen aus.”
    “Mr. Sinclair.”
    “Callan oder Cal, was dir lieber ist.” Sie zögerte. “Du willst doch, dass deine Tanten ihre Kreuzfahrt machen und nicht bei dir einziehen, oder?”
    “Ja, aber …”
    “Dann bin ich dein Mann.”
    “Was?”
    “Du hast mir gesagt, dass deine Tanten einen Mann für dich suchen. Für die zwei Wochen, die deine Tanten hier sind, bin ich dein Mann, Abby.”
    “Mein Mann?”, flüsterte sie.
    Er nickte. “Für zwei Wochen gehöre ich ganz dir.”
    Abby fiel es plötzlich schwer, ruhig zu atmen, geschweige denn ein Wort herauszubringen. Sie konnte keinen vernünftigen Gedanken fassen, und sie wusste, dass das nicht an dem Alkohol lag, den sie gestern getrunken hatte, sondern an Callans Nähe. Sie schüttelte den Kopf. “Ich verstehe nicht.”
    “Ich will dich zurückhaben, Abby”, sagte er entschlossen. “Und wenn ich dafür vorgeben muss, dein Verlobter zu sein, werde ich das eben tun. Wir werden deine Tanten glücklich machen, und wenn sie fort sind, ist alles wieder normal.”
    Normal? Er glaubte wirklich, dass dann alles wieder so sein konnte wie vorher? Abby war sicher, dass das unmöglich war. Es war ein viel zu gefährliches Angebot, und sie wäre ein Dummkopf, es zu akzeptieren.
    “Meine Tanten werden es uns niemals abkaufen”, sagte sie unsicher.
    “Dann müssen wir eben alles tun, um sie zu überzeugen, nicht wahr? Wie heiße ich?”
    Sie schluckte nervös und brachte dann heiser hervor: “Callan.”
    Er verdrehte die Augen. “Du klingst wie Minnie Maus. Versuch’s noch mal.”
    Ihr Blick fiel auf seinen Mund, und sie spürte, wie ihre Lippen zu kribbeln begannen. “Callan”, flüsterte sie.
    Er starrte sie sekundenlang stirnrunzelnd an. Ungeduldig ermahnte er sich, sich zusammenzureißen und räusperte sich. “Siehst du? So schwer ist es doch nicht, oder?” Er stand abrupt auf und wäre fast gegen den Couchtisch gestoßen. “Du brauchst heute nicht ins Büro zu kommen. Ich treffe dich um ein Uhr im
Squire’s Inn
.”
    “Aber …”
    “Ein Uhr”, wiederholte er, und gleich darauf fiel die Vordertür hinter ihm ins Schloss.
    Abby holte tief Luft. Das konnte nicht gut gehen. Und jetzt fiel ihr ein, dass sie ihn nicht einmal vor dem unberechenbaren Verhalten ihrer Tanten gewarnt hatte. Wenn Emerald und Ruby nicht ungewöhnlich zurückhaltend sein würden, und das bezweifelte Abby sehr, stand Callan ein Lunch bevor, den er nicht so schnell vergessen würde.
    Erschrocken sprang sie auf. Da war noch eine Kleinigkeit, die sie nicht erwähnt hatte. Obwohl man es eigentlich keine Kleinigkeit nennen konnte. Stöhnend ließ sie sich wieder auf das Sofa fallen. Wie tief würde sie denn noch sinken?
    “Du willst, dass ich was erzähle?” Reese Sinclair stand hinter der Bartheke und sah seinen Bruder fassungslos an. “Du bist verlobt mit wem?”
    “Brüll nicht so, okay?” Callan warf einen schnellen Blick über die Schulter, wo Abby und ihre Tanten in der Mitte des Restaurants an einem Tisch saßen. Wie üblich war Reeses Restaurant gut besucht, sodass Abby und ihre Tanten ihn noch nicht gesehen hatten. “Mit Abby. Du sollst vorgeben, ich sei mit Abby verlobt.”
    Das Bier floss über die Ränder des Bierglases in Reeses Hand. Er fluchte und griff nach einem Tuch. “Du machst Witze, oder? Du
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