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So schwer, sich leicht zu fuehlen

So schwer, sich leicht zu fuehlen

Titel: So schwer, sich leicht zu fuehlen
Autoren: Deborah Rosenkranz
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auf den Rippen! Aber ich bin glücklich. Ich habe Freunde, feiere das Leben und habe die Kraft, auch harte Zeiten zu überstehen!“
    Es liegt in der weiblichen Natur, sich mit anderen zu vergleichen. Doch das ist absoluter Schwachsinn. Du bist wunderbar so, wie du bist! Und wenn du das nicht so empfindest, dann schau mal hinter deine Gedanken und frag dich, was bei dir schiefläuft! Auch der Weg zum Ziel ist ein Teil deines Lebens, den du genießen darfst!
    Als ich mühsam damit beschäftigt war, abzunehmen, dachte ich immer, ich müsse mich zu Hause verkriechen, bis ich schlank genug war, um mich der Welt zu zeigen. Ich verbrachte endlos viele Abende zu Hause, statt auszugehen, in der Hoffnung, irgendwann schlank genug zu sein! Dabei wäre es hundertmal sinnvoller und schöner gewesen, einen tollen Abend mit meinen Freunden zu verbringen. Einsamkeit und Rückzug in sich selbst sind gefährlich!
    Selbst ich, die lebensfrohe Déborah, wurde richtig depressiv, als ich mich in meinem Zimmer verkroch, weil ich das Gefühl hatte, zu fett zu sein, um rauszugehen! Doch nur zwei Tage später konnte ich irgendwo mit Freunden unterwegs sein und von allen Seiten bewundert werden. Der krasse Kontrast. Und wo lag das Problem? Bei mir! Stärke deinen Charakter und deine Persönlichkeit. Es ist wichtig, ein gesundes Ego aufzubauen, und jeder hat da seine eigene Methode. Für mich war und wird es immer mein Glaube sein. Es gibt nichts Tolleres, als nachzulesen, dass ich wertvoll und wunderschön bin, und es ist wichtig, sich das jeden Tag neu einzuprägen. Somit ist man gewappnet für den Tag!
    Und heute bin ich wieder die aufgeweckte, verrückte Déborah, die das Leben genießt und wieder Spaß mit ihren Brüdern hat!
    Eines Tages sind wir am Schweizer Zoll rausgerufen worden. „Haben Sie was zu verzollen?“
    Da wir auf dem Weg zum Geburtstag meiner Oma in Frankreich waren, hatten wir eine Gitarre im Kofferraum. Deswegen meinte mein Bruder: „Ja, eine Gitarre. Wir wollen unserer Oma ein Ständchen singen.“ Der Zöllner schaute uns skeptisch an, und sofort fiel ich ihm ins Wort: „Wir können ihnen gerne was vorsingen!“ Und er ließ sich darauf ein! Wir standen zu dritt neben dem Auto, mein ältester Bruder wollte gerade loslegen, als ich sah, dass mein jüngster Bruder mit seiner hübschen Freundin angehalten wurde.
    â€žHey, ziehen sie den auch noch raus, der singt den Tenor!“, meinte ich, und er tat es! So waren wir komplett und sangen unseren Song am Schweizer Zoll. Wir ernteten großen Applaus und ich bekam nette Gästebucheinträge der Zöllner auf meiner Homepage.
    Hey, wir leben und lieben das Leben und sind dankbar für das, was wir haben! Und glaube mir, es könnte viel perfekter sein, aber muss es das, um glücklich zu sein? Ich könnte auch gar nicht mehr am Leben sein, nach allem, was ich mir angetan habe, dessen bin ich mir sehr bewusst!
    Meine Familie machte mit mir eine extrem harte Zeit durch. Nicht nur war es ein ständiger Kampf, mich zum Essen zu bringen. Auch hatten meine Brüder ihre lustige, immer aktive Schwester verloren.
    Neulich habe ich Micael, meinen jüngsten Bruder, mal gefragt, an was er sich aus dieser Zeit erinnert. Er war ja damals noch sehr jung. Ohne zu zögern schoss aus ihm heraus: „Du warst die größte Zicke der Welt und hast mich wegen jeder Kleinigkeit dumm angemacht!“
    Das tut mir im Nachhinein so unendlich leid. Denn ich erinnere mich auch noch sehr gut an diese Zeit. Ich war einfach so eifersüchtig auf ihn und darauf, dass er essen durfte, was er wollte, und nicht zunahm.
    Emmanuel, mein mittlerer Bruder, ist ein toller Schlagzeuger. Er spielt nach wie vor jeden Tag stundenlang. Doch damals bewunderte ich ihn nicht dafür. Mein einziger Gedanke war: „Na super, wenn er so viel spielt, dann nimmt er sicher noch ab davon!“ Wirklich, so verdreht habe ich gedacht!
    Emmanuels erste Reaktion auf meine Frage nach seiner Erinnerung an damals war: „Diese dünnen Beinchen!“
    Samuel, der Älteste, hat immer noch die Szene vor sich, als ich nach vier Wochen von der Tournee zurückkam, aus dem Zug stieg und nur noch aus Haut und Knochen bestand.
    Diese Zeit ist vorbei und wird nie wieder zurückkehren. Ich habe mich endgültig in das Leben verliebt. Ich lebe, ich lache und ... ich esse!

Anhang
    Lieber Leser!
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