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So heissbluetig kuesst nur einer

So heissbluetig kuesst nur einer

Titel: So heissbluetig kuesst nur einer
Autoren: Natalie Anderson
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auch aufs Zimmer gebracht, und ihr Ex hatte Massage- und Kosmetiktermine am Vormittag für sie gebucht, weil er zu der Zeit an der Konferenz teilnahm.
    Hatte sie denn gar nichts dazugelernt, dass sie sich von Seth ebenso behandeln ließ? Allerdings versteckte er sie nicht vor seinen Geschäftspartnern. Immerhin.
    Lustlos blätterte Lena in einem Hochglanzmagazin, das auf dem Couchtisch lag, als Seth auftauchte, die Krawatte ablegte und in eine Jacketttasche steckte. „Tut mir leid, dass wir dich beim Mittagessen gelangweilt haben.“
    Diese halbherzige Entschuldigung trug auch nicht gerade dazu bei, ihre Laune zu heben.
    Seth lächelte aufmunternd, als sie nicht reagierte. „Kommst du, Lena? Ich brauche jetzt unbedingt frische Luft.“
    Erstaunt musterte sie ihn. Wollte er sich denn nicht in dem riesigen Bett mit ihr vergnügen?
    Sie konnte kaum mit ihm Schritt halten, als er die Lobby durchquerte und direkt in ein vorbestelltes Taxi stieg.
    „Wohin fahren wir?“, erkundigte sie sich schließlich, als sie wieder zu Atem gekommen war.
    „Dorthin, wo wir Spaß haben können“, antwortete er geheimnisvoll.
    Sie fuhren zurück zum Flughafen. Allerdings führte er sie nicht zu seinem Privatjet, sondern zu einem Hubschrauber.
    „Keine Angst, am Steuer sitzt ein erfahrener Pilot.“ Beruhigend legte er einen Arm um sie und half ihr an Bord.
    „Was hast du vor, Seth?“, rief sie, um den Lärm der Rotorblätter zu übertönen.
    „Wir fliegen zum Strand.“
    Eine knappe halbe Stunde später wurden sie nördlich von Auckland in einer abgelegenen Bucht abgesetzt. Zwei Minuten danach liefen sie bereits barfüßig am Ufer entlang.
    „Danke fürs Mitkommen, Lena. Tut mir leid, wenn es bisher etwas öde für dich gewesen ist.“ Schuldbewusst lächelte er ihr zu. „Am liebsten hätte ich mir den Trip erspart und per Videokonferenz von Christchurch aus an der Besprechung teilgenommen. Dann bin ich gestern Abend aber massiv unter Druck geraten. Deshalb kam ich auch erst so spät bei dir an. Als du dann gesagt hast, du hättest heute frei, dachte ich, es wäre schön, wenn du mich begleiten könntest. Ich konnte das Ende der Besprechung kaum erwarten.“ Er nahm ihre Hand und platzierte einen Kuss darauf.
    „Damit du mich küssen kannst?“, fragte Lena unsicher. Vielleicht betrachtete er sie ja nur als Pausenfüller.
    „Ja, am liebsten würde ich nie wieder etwas anderes tun.“ Seth lachte vergnügt. „Ich wollte unbedingt mit dir an diesen Strand. Übrigens möchte ich dir auch dafür danken, dass du die Stimmung beim Mittagessen aufgelockert hast. Wie schaffst du es nur, dir so schnell alle diese Namen zu merken? Die Männer waren ganz begeistert. Du bist mir wirklich eine wertvolle Hilfe gewesen.“
    Wie war sie nur darauf gekommen, Seth wäre genau wie ihr Ex? Sie musste ja wohl völlig verblendet gewesen sein. Seth hatte sie noch nie versteckt, er nahm sie überall mit hin, stellte sie sogar seinen Geschäftspartnern vor und schien stolz zu sein, dass sie bei ihm war.
    Insgeheim konnte sie sich natürlich erklären, woher ihre Unsicherheit rührte. Sie verliebte sich jeden Tag mehr in Seth, und das machte ihr Angst. Aus der unverbindlichen Affäre, auf die sie sich zögernd eingelassen hatte, war bereits viel mehr geworden. Und Seth hatte sie nicht als Pausenfüller mitgenommen, sondern weil er sich wirklich nach ihrer Nähe sehnte.
    „Warum wolltest du eigentlich ursprünglich nicht persönlich an der Konferenz teilnehmen? Sie haben dir doch alle aus der Hand gefressen.“
    Er lachte und drückte ihr dankbar die Hand. „Sie wollen eben, dass ich auch noch in ihre anderen Projekte investiere.“
    „Mag sein, aber sie waren wirklich beeindruckt von deinen Vorstellungen. Es ging ihnen nicht nur um dein Geld.“
    Seth schaute ihr tief in die Augen und gab ihr noch einen Handkuss. „Vielen Dank für diese Einschätzung, Lena.“
    „Du hast mir immer noch nicht verraten, was du gegen den Trip nach Auckland hattest“, erinnerte sie ihn.
    Er wandte sich ab und ließ den Blick übers Meer schweifen. „Ich bin in Auckland aufgewachsen.“
    „Und ich dachte, du stammst aus Christchurch.“ Dort kannte er sich jedenfalls aus wie in seiner Westentasche.
    „Nein. Aus Auckland. Und ich habe keine guten Erinnerungen. Deshalb habe ich immer einen großen Bogen um Auckland gemacht. Und um meinen Dad.“
    „Aber ich dachte, er wäre …“
    „Tot. Ja. Er ist vor einem Jahr an einer schweren Grippe gestorben.“
    „Das
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