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So heissbluetig kuesst nur einer

So heissbluetig kuesst nur einer

Titel: So heissbluetig kuesst nur einer
Autoren: Natalie Anderson
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fliegen wir eigentlich, Seth?“
    „Nach Auckland.“
    „Dann hätten wir doch auch einen Linienflug nehmen können, statt die Luft noch zusätzlich zu verschmutzen.“
    „Die Notwendigkeit nach Auckland zu fliegen hat sich erst ganz kurzfristig ergeben. Leider waren die Linienflüge bereits alle ausgebucht“, behauptete er, leicht verlegen.
    Lena glaubte ihm kein Wort.
    „Davon abgesehen muss ich meine Mitarbeiter auch beschäftigen. Ohne mich wäre Mike arbeitslos.“
    Du brauchst dich nicht vor mir zu rechtfertigen, nur vor dir selbst, Seth.“
    „Ach, ich kann nachts eigentlich ganz gut schlafen.“ Er grinste frech.
    Das wollte sie etwas genauer wissen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und sah ihm tief in die Augen. „Wirklich?“
    „Okay, vergangene Nacht war eine Ausnahme.“
    Weil er mich vermisst hat? überlegte Lena entzückt.
    „Die heutige Konferenz hat mich wohl zu sehr beschäftigt“, behauptete Seth lächelnd.
    „Deswegen hast du dich schlaflos im Bett gewälzt?“, fragte Lena ungläubig.
    Er blieb eine Antwort schuldig, denn Mike bat seine Passagiere einzusteigen.
    Der Jet war klein, aber fein und verfügte über vier Sitze in der Kabine, jeweils zwei gegenüberliegende auf jeder Seite. Dazwischen befand sich ein Tisch.
    „Normalerweise arbeite ich, sowie wir in der Luft sind.“ Doch dieses Mal schob er die Tasche mit dem Laptop ins Gepäckfach. Als der Jet die Flughöhe erreicht hatte, löste Seth den Sicherheitsgurt, stand auf, ging um den Tisch herum und teilte sich den breiten Sitz mit Lena.
    „Willst du nicht arbeiten?“
    „Später. Dies ist wichtiger.“
    Sie fühlte sich wie im siebten Himmel, als Seth sie zärtlich küsste. Der Ärger darüber, dass er sie am Abend zuvor versetzt hatte, löste sich endgültig in Wohlgefallen auf.
    Schließlich beendete Seth den Kuss und setzte sich wieder auf den gegenüberliegenden Sitz. „Leider muss ich mich jetzt doch auf die Arbeit konzentrieren.“
    „Handelt es sich um eine wichtige Konferenz?“
    „Ja.“ Seth hielt bereits sein Smartphone in der Hand und checkte E-Mails. „Ich muss vorher noch ein ganz schönes Pensum bewältigen.“
    Nach der Landung fand er erst recht keine Zeit mehr für Lena. Während der Taxifahrt zur Stadtmitte telefonierte er.
    „Man erwartet mich bereits“, sagte er entschuldigend, als sie vor einem Hotel anhielten. „In etwa einer Stunde bin ich wieder für dich da. Du wolltest doch sowieso einkaufen, oder? Am besten treffen wir uns hier und gehen zusammen essen. Einverstanden?“
    „Ja, sicher“, antwortete sie widerstrebend, denn es passte ihr nicht, dass er sie fortschickte.
    Als sie zurückkehrte, wartete er bereits in der Lobby, begleitet von einigen anderen Konferenzteilnehmern, die er ihr flüchtig vorstellte. Offensichtlich wollten sie alle gemeinsam zum Essen gehen.
    „Wir können uns auch später treffen“, schlug Lena vor. Dabei konnte sie ihre Enttäuschung kaum verbergen.
    „Nein, ich möchte, dass du mitkommst.“
    Also setzte sie ihr professionelles Lächeln auf und unterhielt sich höflich mit den Herren. Als die erfuhren, wo sie arbeitete, war der Bann gebrochen. Auch die erfolgreichsten Geschäftsleute liebten Anekdoten rund ums Rugbyspiel, die normalerweise nicht an die Öffentlichkeit drangen. Natürlich war Lena diskret und erwähnte keine Namen.
    Nach einer guten halben Stunde humorvollen Geplauders drehte sich dann wieder alles um den Geschäftsabschluss. Seth erläuterte, wie er sich die Zukunft des Gebäudes vorstellte, das er erwerben wollte. Lena staunte, wie leicht es ihm fiel, die Männer mit seinem Charme, seiner Begeisterung und seinem unerschütterlichen Selbstbewusstsein von seiner Vision zu überzeugen.
    Nach dem Essen entschuldigte er sich für eine weitere halbe Stunde, nachdem er dafür gesorgt hatte, dass Lena zu einer Penthousesuite geführt wurde.
    Niedergeschlagen sah sie sich in der luxuriösen Suite mit dem riesigen Bett um. Wie gern hätte sie Seth jetzt bei sich gehabt.
    Warum hatte er sie überhaupt eingeladen, wenn er doch keine Zeit für sie hatte? Nur zu gut erinnerte sie sich an einen Wochenendausflug mit ihrem Ex. Damals war sie auch nur schmückendes Beiwerk auf Abruf gewesen. Erst später war ihr klar geworden, dass ihm die Konferenz lediglich als Vorwand für seine Frau diente. Lena musste sich die ganze Zeit im Hotelzimmer verstecken, damit keiner der anderen Konferenzteilnehmer ihn in ihrer Begleitung sah. Deshalb wurden die Mahlzeiten
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