Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
So einfach kann das Leben sein

So einfach kann das Leben sein

Titel: So einfach kann das Leben sein
Autoren: Bruder Paulus Terwitte
Vom Netzwerk:
gewohnte Trott hat zwei Seiten. Er kann entspannen, und doch kann er auch stressen: Was immer wiederkehrt, langweilt die Seele. Es ermüdet die Sinne. Die spannen sich an, weil sie auf immer wieder neue Weise gereizt werden wollen. Bleibt das aus, breitet sich Trägheit und Schwermut im Herzen aus. Nehmen Sie sich daher die Freiheit, Neues zu tun, ungewohnte Fähigkeiten zu testen oder einfach ungewohnte Speisen aus fremden Ländern zu probieren. Wer seine Freiheit findet und das Gewohnte einmal verlässt, kann ganz entspannt seinen Alltag wieder interessant finden. Gönnen Sie sich einen Überraschungsbesuch im Theater. Oder etwa im Jazz-Keller Ihrer Stadt.
     

2. Dieser Tag ist mein Tag
Dem Alltag eine persönliche Note geben
     
    Jeder Tag ist ein kleiner Kreislauf des Lebens. Am Morgen erblicken wir das Licht der Welt. Am Abend nimmt uns die Dunkelheit auf. Wer den Lauf des Tages als Aufgabe annimmt, wird sich nicht gegen den besonderen Charakter einer jeden Stunde des Tages wehren. Der Seelenrhythmus schwingt im Biorhythmus mit. Jeder, der einmal in Wechselschicht gearbeitet hat, weiß, wie viel Stress es bereitet, die Nacht zum Tag machen zu müssen. Zugleich schlagen sich so viele auch in ihrer Freizeit bei Tanz und Musik die Nächte um die Ohren. Kein Wunder, wenn unser Gefühl abnimmt für die Sprache der Stunden, die zu allen Zeiten des Tages ihre eigene Botschaft haben. Der Fluss der Zeit will Sie aufnehmen, damit Sie sich nicht weiter in dem Wahn verkrampfen, auch noch die letzte Sekunde unter Kontrolle zu haben. Kein Anti-Aging-Programm kann die Spuren tilgen, die Ihnen die Zeit einprägt. Der Schlüssel zu einem entspannten Leben ist die Demut, ein Mensch der Zeit sein zu wollen, dieser Zeit, dieses Augenblicks. In großen Bögen werden Sie durch die Zeit getragen: Von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat, von Tag zu Tag. Die Zeit vergeht von selbst. Sie brauchen ihr nur ganz entspannt zu folgen.
     
Aufstehen | Welt einordnen
     
    Der Tagesanfang prägt den Tagesverlauf. Sie sind gewohnt, realistisch zu sein. Sie sehen, was Sie zu leisten haben. Sie denken an das Problem des Tages und an die Entscheidung, die Sie endlich treffen müssen. Doch am Anfang des Tages muss vor alledem stehen: Ich will die Wirklichkeit hinter allem erkennen. Atmen Sie am Morgen tief Luft ein: Nicht selbstverständlich. Der Kaffeeduft: Ein Grund zur Freude. Die Wolken, die sich über Ihnen im Luftstrom bewegen. Der Blick darauf weitet die Sinne. Damit wird nicht einfacher, was auf Sie zukommt. Sie ordnen es aber bewusst ein in das große Ganze, mit dem uns Gott und Welt umgeben. Und vor dem so manche Wichtigkeit ganz klein wird.
     
Mittagspause | Leicht speisen
     
    Im Süden Europas ist die Siesta am Mittag selbstverständlich. Sie jedoch müssen gleich weiterarbeiten. Kein Wunder, dass Ihnen das Zigeunerschnitzel in der Kantine bald nach dem Essen die Augen zudrückt. Gönnen Sie sich daher Energie statt Belastung: Für den Körper Vitamine, für die Seele einen Moment des Abschaltens. Ein Joghurt, frisches Obst, zwei Treppen hoch- und zwei Treppen heruntergehen, fünf Minuten ein schönes Lied aus dem MP3-Player. Auch wenn alle anderen um uns herum weiter wüten: Ohne Pause wird alles zur Pause.
     
Fünf Minuten zwischendurch | Gedanken schweifen lassen
     
    Die ungesunde Zigarettenpause ist Rauchern selbstverständlich. Ein Gutes hat sie: Sie zwingt zur Pause. Beim Zug am Glimmstängel gehen die Gedanken spazieren. Tief einatmen. Das tut gut, wenn einen der Alltagsstress atemlos werden ließ. Wer nicht raucht (und natürlich auch wer raucht), sollte sagen: Ich muss mal einen Apfel essen. Trauen Sie sich, eine Obstpause durchzusetzen. Statt sich mit dem blauen Dunst wie ein Cowboy in der Prärie zu fühlen, kann Sie ein täglicher Apfel oder gar eine Sechserpackung Äpfel über den Tag verteilt zu entspannenden Gedanken auf eine Obstwiese entführen.
     
Tischgebet | Dank ausdrücken
     
    „Was, Sie beten?“ Im Lokal oder in der Kantine die Hände zu falten fällt auf. Darauf auch noch angesprochen zu werden ist eher peinlich. Denken Sie an den, der den Spieß einmal umgedreht hat und die beiden Frauen am Nachbartisch nach dem ersten Löffel Suppe gefragt hat: „Was, Sie beten nicht?“ Wer betet, sagt sich und sagt Gott, dass nichts selbstverständlich ist. Das „Danke“ für die Köchin, das „Danke“ für den Lebensmittelhändler und das „Danke“ für die Obst- und Gemüseanbauer auf Erden mündet in einem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher