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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer
Autoren: E. E. Smith
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Bord des fenachronischen Schiffs möglich war.
    Er hatte seine Arbeit beendet und trug bereits die Geräte zusammen, die für den Neubau der Energieanlage erforderlich waren, als DuQuesne die langen komplizierten Berechnungen beendete, die die Violet auf den richtigen Kurs bringen würden. Das Problem wurde schließlich gelöst und überprüft, und DuQuesne erhob sich und knallte sein Buch mit neunstelligen Logarithmen zu.
    »Sind Sie mit der Violet fertig, Doll?« fragte er und legte seinen Raumanzug an.
    »Ja.«
    »Gut! Ich gehe an Bord und stoße sie ab, nachdem wir hier ein bißchen die Kulissen aufgebaut haben. Nehmen Sie den Toten dort – ich brauche ihn nicht mehr; er hat sowieso nicht viel gewußt –, und werfen Sie ihn in den Bugraum. Dann machen Sie das Bug-Schott fest zu. Ich will draußen von der Violet aus ein paar hübsche Löcher hineinschießen, ehe ich den Kahn abstoße.«
    »Aha – wir sollen havariert aussehen, nicht wahr?«
    »Genau! Wir brauchen eine gute Entschuldigung dafür, daß unsere Visischirmanlage nicht funktioniert. Ich kann meine Berichte über den Kommunikator absetzen und Kodenachrichten und Befehle empfangen und senden – doch eine eingehende Musterung über Visischirm können wir leider nicht zulassen. Auch brauchen wir einen Vorwand, damit wir uns dem Mutterschiff nähern können. Wir tun so, als wären wir unverhofft von einem Meteoriten getroffen und beschädigt worden. Eine ziemlich fadenscheinige Ausrede bei den perfekten Schutzschirmanlagen, aber sie reicht vielleicht fürs erste aus.«
    Nachdem sich DuQuesne überzeugt hatte, daß der kleine Raum im Bug keine wichtigen Dinge enthielt, wurde die Leiche des Fenachroners hineingeworfen, das luftdichte Schott wurde geschlossen und verriegelt, und der Wissenschaftler trat in die Luftschleuse.
    »Sobald ich Kurs und Beschleunigung der Violet genau eingestellt habe, schwinge ich mich ins All hinaus, und Sie können mich wieder an Bord nehmen«, befahl er. Im nächsten Augenblick war er fort.
    Im Maschinenraum der Violet löste DuQuesne die Attraktorstrahlen und brachte das Schiff auf einige hundert Meter Abstand von dem Fenachroner. Dann drehte er einige Rädchen, drückte auf einen Hebel; aus dem Nadelstrahlprojektor der Violet zuckte ein dünner Streifen unglaublich verdichteter Energie und stieß auf den Bug des fenachronischen Schiffs.
    Dunark, Kronprinz von Kondal, hatte diesen Energiestrahl als die stärkste Vernichtungswaffe in zehntausend Jahren osnomischer Kriegsgeschichte entwickelt; und obwohl hinter diesem Strahl nur die vergleichsweise geringen Energien standen, die den Bewohnern des Grünen Systems vor Seatons Eintreffen bekannt waren, vermochte keine bekannte Substanz dem vernichtenden Stoß lange standzuhalten.
    Das gleißende Stilett aus reiner Energie, von der vollen Kraft von vierhundert Pfund sich auflösenden Kupfers getrieben, traf nun aus nächster Nähe auf das nur zwei Zentimeter dicke Metall der Außenhülle des winzigen fenachronischen Raumkreuzers. DuQuesne erwartete keinen Widerstand, denn mit einem weitaus weniger kräftigen Strahl hatte er ein Schiff vernichtet, das aus Arenak bestand – Arenak, der osnomische Metallstoff, der fünfhundertmal so stark und hart ist wie die beste Stahllegierung der Erde.
    Doch nun traf die gefährliche Energienadel auf die durchsichtige Oberfläche und prallte in grellen Funkenkaskaden zurück. Traf wieder auf, sprang zurück, traf auf und biß sich fest, bohrte sich fast unmerklich hinein, während die unwiderstehliche Energie ein Elektron nach dem anderen herausriß und sich in das überraschend widerstandsfähige Material der Außenwandung fraß. Diese Substanz war das fortschrittlichste synthetische Metall – das Material, das die denkbar größte Stärke, Härte und Festigkeit besaß, die bei Substanzen aus äthergeborenen Elektronen theoretisch möglich ist. Diese Substanz, entwickelt von den Meisterwissenschaftlern der Fenachroner, war identisch mit dem norlaminischen Synthetikmetall Inoson, aus dem Rovol und seine Helfer für Seaton das Riesenraumschiff Skylark III gebaut hatten.
    Fünf Minuten lang richtete DuQuesne den tödlichen Strahl auf die Außenhülle, dann schaltete er ab, denn er hatte erst weniger als die Hälfte des Metalls durchdrungen. Gewiß, der Angriffspunkt der Energie schimmerte in fast unsichtbarer violetter Glut und war so intensiv heiß, daß sich die konzentrische Abstufung der Farben über Grellweiß, Gelb und Glühendrot bis in die
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