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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer
Autoren: E. E. Smith
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abzulegen begann.
    »Weiß ich noch nicht. Dürfte weitgehend davon abhängen, was ich im Gehirn des Leutnants finde, der dieses Patrouillenschiff befehligt hat. Es gibt zwei Methoden, ein Schlachtschiff zu erobern – bei einer brauchen wir die Violet , bei der anderen dieses Kundschafterboot. Die Informationen, die ich bald bekomme, werden mir Klarheit verschaffen, welcher der beiden Pläne weniger riskant ist.
    Es gäbe natürlich eine dritte Methode – zur Erde zurückzufliegen und dort ein fenachronisches Schlachtschiff nachzubauen mit Hilfe des Wissens über Geräte, Mechanismen, Materialien und Waffen der Fenachroner, das ich aus den verschiedenen Gehirnen gezogen habe. Aber das würde lange dauern und wäre nicht unbedingt erfolgversprechender, weil es bestimmt einige wesentliche Dinge gibt, die ich noch nicht in Erfahrung gebracht habe. Außerdem haben wir diesen Flug unternommen, um eins der größten Raumschiffe zu erobern, und das wollen wir denn auch tun.«
    Ohne Zögern verband DuQuesne sein Gehirn über das Lerngerät mit dem des toten fenachronischen Leutnants und machte sich gelassen an die Arbeit, als hielte er Loring einen Vortrag über fenachronische Verhältnisse. Systematisch erkundete er die komplizierten Abgründe des ehrfurchtgebietenden Gehirns. Doch schon nach zehn Minuten wurde er durch den metallischen Klang eines Notrufs unterbrochen. Er schaltete das Lerngerät aus, nahm die Kopfhaube ab, bestätigte den Funkspruch und beobachtete das Aufzeichnungsgerät, das die kurze, nachdrückliche Botschaft ausspuckte.

    »Hier geht etwas vor, das nicht auf meinem Programm steht«, sagte DuQuesne zu Loring, der ihn gespannt beobachtete. »Man muß sich ja immer wieder auf unliebsame Zwischenfälle gefaßt machen – doch hier kommt es vielleicht zur Katastrophe. Die Fenachroner werden aus dem All angegriffen, und alle Streitkräfte sind in eine Verteidigungsformation befohlen worden – Invasionsplan XB-218, was immer das sein mag. Ich muß mir mal das Kodebuch ansehen.«
    Der Tisch des befehlshabenden Offiziers war ein niedriges Metallgebilde. DuQuesne ging hinüber, bediente hastig die Hebel und Wählscheiben des Kombinationsschlosses und nahm aus einem Fach den ›Kode‹ – ein polygonales Gitterwerk aus gravierten Metallstäben und Schiebern, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem irdischen Multiplex-Rechenschieber hatte.
    »X – B – Zwei – Eins – Acht.« Obwohl DuQuesne ein solches Gerät nie zuvor gesehen hatte, machten ihn die Kenntnisse, die er aus den Köpfen der toten Offiziere gezogen hatte, damit vertraut, und seine langen, kräftigen Finger stellten den angegebenen Verteidigungsplan ebenso schnell und sicher ein, wie es ein Fenachroner vermocht hätte. Er drehte das Gerät in den Händen und studierte jede geneigte Oberfläche, wobei er konzentriert die Stirn runzelte.
    »Munitionsfabriken sollen ... soundso ... Das wollen wir nicht. Reserven – Zonen – Versorgung – Proviant – Verteidigungsschirme ... oh, da sind wir! Kundschafterschiffe. Anstatt einen bestimmten Raumsektor abzupatrouillieren, muß jedes Kundschafterschiff eine feste Position dicht innerhalb der äußeren Detektorzone einnehmen. Die zwanzigfache Anzahl von Schiffen tritt in Aktion, so viele, daß die einzelnen Schiffe nur etwa zehntausend Meilen voneinander entfernt sind – und jedes Schiff soll sich über hochenergetische Detektorschirme und Visischirme und Aufzeichnungsgeräte mit sämtlichen Nachbarn verbinden.
    Auch dient ein Schlachtschiff erster Ordnung als Mutterschiff, Schutz und Reserve – für jeweils vierundzwanzig Kundschafterschiffe. Das nächste Mutterschiff wird ... mal sehen, von hier wären das nur etwa zweiunddreißigtausend Kilometer in diese Richtung und etwa hundertundfünfzigtausend Kilometer nach unten.«
    »Ändert das etwas an Ihren Plänen, Chef?«
    »Da ich keine fertigen Pläne hatte, kann ich das nicht gerade behaupten. Jedenfalls ändert sich die Basis und bringt uns Gefahren, die wir bisher nicht in unsere Berechnungen einbezogen hatten. Wir haben nun keine Möglichkeit mehr, die Ortungszone zu durchqueren, bis wir ein Schiff haben, das jede denkbare Sperre durchstoßen kann. Andererseits muß bei der Formation so vieler Schiffe zwangsweise ein gewisses Durcheinander entstehen, und diese Tatsache wird die Eroberung unseres Schlachtschiffs womöglich leichter machen, als wir unter anderen Umständen erhoffen dürften.«
    »Welche Gefahren sind denn neu hinzugekommen?«
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