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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer
Autoren: E. E. Smith
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Vorgehens, wenn wir den Raumsektor erreichen, der unserem Mutterschiff zugewiesen worden ist.«
    So beschäftigten sich die beiden Männer in den nächsten Tagen mit den ihnen zugewiesenen Aufgaben. Loring baute die Energieanlage des auf Kurzstrecken zugeschnittenen Kundschafterschiffes in den mächtigen Raumantrieb der fenachronischen Schlachtschiffe um und widmete sich der spartanischen Haushaltsführung. DuQuesne verzichtete weitgehend auf Schlaf und verbrachte seine Zeit damit, jedes interessante Stück Wissen zu übernehmen, über das Kommandant und Mannschaft des eroberten Schiffes verfügt hatten.
    In regelmäßigen Abständen aktivierte er das Kommunikationsgerät und strahlte Position und Kurs seines Raumschiffs ab, wobei er sich genau an die vorgeschriebenen Zeiten und all die anderen militärischen Einzelheiten hielt, die in dem Kode vorgesehen waren – während er anerkennend und mit unverhohlener Bewunderung die perfekte Durchführung des großartigen Verteidigungsplans verfolgte.
    Als der Umbau des Antriebs abgeschlossen war, suchte Loring DuQuesne auf, der gerade einige anstrengende Liegestützen machte. Das Gesicht des Wissenschaftlers war bleich und ausgezehrt. »Was ist los, Chef?« fragte Loring. »Sie sehen sehr erschöpft aus.«
    »Erschöpft ist gut – ich bin so ziemlich am Ende. Immerhin lege ich mir hier in wenigen Tagen eine Bildung zu, die in hundertundneunzig Jahren gewachsen ist – das kann man kaum ein Vergnügen nennen. Sind Sie fertig?«
    »Fertig. Alles überprüft und in Ordnung.«
    »Gut! Ich bin auch mit meinem Pensum durch! Wir brauchen nicht mehr lange bis zum Ziel; unser Mutterschiff müßte inzwischen in Position sein.«
    Das Schiff näherte sich nun dem Standpunkt, der ihm nach dem Plan vorgeschrieben war. Da DuQuesne den Gehirnen der toten Fenachroner alles Nötige entnommen hatte, stieß er ihre Leichen ins All hinaus und zerstrahlte sie. Den anderen Toten ließ er als aufgedunsene Masse im Bugraum liegen, während er seinen ›letzten‹ Flugbericht an das Generalkommando der Verteidigungseinrichtungen absetzte.
    »Der mächtige Mann weiß es noch nicht, doch dies ist der letzte Funkspruch, den er von diesem Schiff bekommt«, sagte DuQuesne, verließ den Sender und trat an die Steuerkontrollen. »Jetzt können wir den vorgesehenen Kurs verlassen und an unsere Interessen denken. Zuerst suchen wir die Violet . Ich habe nichts davon gehört, daß sie geortet und gesichtet worden wäre. Wir wollen sie also suchen und nach Hause schicken.«
    »Warum?« fragte DuQuesnes Assistent. »Ich dachte, wir wären fertig mit ihr.«
    »Durchaus möglich, aber wenn es sich erweist, daß Seaton hinter der Aufregung steckt, erspart uns die Violet vielleicht einen Sprung zurück zur Erde. Ah, da ist sie ja, genau nach Plan! Ich hole sie längsseits und stelle ihre Kontrollen auf eine Verringerung der Beschleunigung im Quadrat der Entfernung ein – wenn sie dann das offene All erreicht, hat sie eine konstante Geschwindigkeit.«
    »Glauben Sie, die Violet kommt durch die Schirme ins offene All hinaus?«
    »Man wird sie natürlich orten, aber wenn man erkennt, daß sie ein verlassenes Schiff ist, das sich aus dem System entfernt, läßt man sie wahrscheinlich ziehen. Wäre auch kein großer Verlust, wenn sie draufginge.«
    So kam es, daß der kugelförmige Raumkreuzer die schon schwache Schwerkraft des riesigen, aber fernen Planeten der Fenachroner verließ. Er brach durch die äußeren Ortungsschirme. Suchstrahlen erforschten ihn sofort gründlich; aber da es sich eindeutig um eine verlassene Schiffshülle handelte und da die Fenachroner sich um Navigationshindernisse außerhalb ihrer Schirme im Augenblick nicht kümmern konnten, wurde die Violet nicht verfolgt.
    Und immer weiter raste sie; ihr Autopilot reduzierte die Beschleunigung im Quadrat der zurückgelegten Entfernung; immer weiter entfernte sie sich, und die automatischen Ausweichorter führten sie zwischen Sonnen und Sonnensystemen hindurch und brachten sie wieder auf den ursprünglichen Kurs; immer weiter raste sie auf das Grüne System zu, das Zentralsystem der Ersten Galaxis, des Inseluniversums, das unsere Heimat ist.

K APITEL 3
     
     
    »Jetzt treffen wir unsere Vorbereitungen, das Schlachtschiff zu übernehmen.«
    DuQuesne wandte sich an seinen Gehilfen, als die Violet von den Schirmen verschwand. »Ihr Vorschlag, daß eins unserer Besatzungsmitglieder durchgedreht sein könnte, ist sehr vernünftig, und ich habe unsere
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