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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer
Autoren: E. E. Smith
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Etappe seines Plans erreicht hatte, machte er sich sofort daran, seine Position zu festigen. Er verwendete einige Sekunden darauf, aus dem Gehirn des toten Kapitäns den genauen Ablauf zu erfragen – dann rief er nacheinander jedes einzelne Mannschaftsmitglied des Riesenschiffs in den Kontrollraum. Nacheinander kamen die Männer, nacheinander befolgten sie den Befehl ihres allmächtigen Kapitäns – und einer nach dem anderen starben sie.
    »Nehmen Sie das Lerngerät und verschaffen Sie sich ein paar chirurgische Talente vom Schiffsarzt«, befahl DuQuesne knapp, als das letzte Mannschaftsmitglied ausgeschaltet war. »Dann trennen Sie den Kerlen die Köpfe ab und lagern sie an einem kühlen Ort. Den Rest schmeißen Sie raus. Aber lassen Sie den Kapitän in Ruhe – den nehme ich mir vor.«
    Während sich Loring seiner blutigen Aufgabe widmete, saß DuQuesne am Platz des Kapitäns, studierte das Gehirn des befehlshabenden Fenachroners und schickte die üblichen Routineberichte des Schiffs an das fenachronische Generalhauptquartier.
    »Alles erledigt. Was nun?« Loring war gelassen und völlig ungerührt, als meldete er sich in einem der Privatzimmer des Perkins-Cafés. »Zurück zur Erde?«
    »Noch nicht.« Obwohl DuQuesne sein gewünschtes Schlachtschiff nun erobert hatte – eine fast unmögliche Tat –, war er nicht zufrieden. »Es gibt hier noch viel zu lernen, und wir sollten so lange wie möglich an Ort und Stelle bleiben und uns umsehen – vorausgesetzt, wir gehen damit keine zusätzlichen Risiken ein. Was das Fliegen angeht, so sind zwei Mann Besatzung ebenso gut wie hundert, da die Maschinen automatisch arbeiten. Wir können also jederzeit verschwinden.
    Kämpfen können wir allerdings nicht, da wir ungefähr dreißig Mann brauchten, um die Waffe zu bedienen. Aber ein Kampf brächte uns sowieso nicht weiter, da uns die Fenachroner im Nu mit hundert zu eins überlegen wären. Daraus ergibt sich folgender Schluß: Wenn wir uns außerhalb der Ortungsschirme befinden, können wir nicht zurück – also sollten wir lieber hierbleiben, um eventuelle günstige Entwicklungen abzuwarten.«
    Stirnrunzelnd konzentrierte er sich auf ein Problem, das seinem Begleiter nicht bekannt war. Schließlich trat er an die Hauptkontrollen und beschäftigte sich mit einer Reihe von Fotozellen, Spulen und Strahlbirnen, woraufhin sich Loring daran machte, eine verspätete Mahlzeit zuzubereiten.
    »Alles fertig, Chef – kommen Sie bitte essen«, sagte er schließlich, als er sah, daß DuQuesne seine Arbeit abgeschlossen hatte. »Was ist denn das? Hatten wir nicht schon genügend Kontrollen?«
    »Doll, wir dürfen keine unnötigen Risiken eingehen. Ah, das Gulasch ist köstlich!« DuQuesne aß mit Heißhunger, ohne weiterzusprechen. Nach einigen Minuten fuhr er fort: »Drei Dinge könnten sich unserer weiteren Informationssuche in den Weg stellen. Erstens sind wir nun im Besitz eines fenachronischen Mutterschiffs. Ich muß meine Berichte an das Hauptquartier über den telementalen Aufzeichner absetzen – und dabei könnte man mich jederzeit bei einem Fehler erwischen, was sofort zu einem gezielten Angriff führen müßte. Zweitens könnte der Feind die fenachronischen Verteidigungslinien durchbrechen und eine umfassende Schlacht auslösen. Drittens besteht die entfernte Möglichkeit einer kosmischen Explosion, die wir schon besprochen haben.
    In diesem Zusammenhang ist klar, daß sich die Welle einer Atomexplosion dieses Typs mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten würde. Zwar könnte unser Schiff dieser Explosion davonlaufen, da wir eine fünfmal so große Beschleunigung haben, aber wir könnten erst feststellen, daß es eine solche Explosion gegeben hat, wenn uns die ersten Ausläufer erreichen. Dann wäre es natürlich für Gegenmaßnahmen zu spät, denn was eine Atomexplosion mit der dichten Materie dieses Schlachtschiffs machen würde, ist unvorstellbar.
    Wir kämen vielleicht davon, wenn einer von uns die Hände ständig an den Kontrollen hätte und Augen und Geist ständig auf den Planeten konzentrieren würde – aber das kann man von einfachen Sterblichen nicht verlangen. Kein Gehirn kann sich längere Zeit mit voller Kraft konzentrieren.«
    »Also?« fragte Loring lakonisch. Wenn sich der Chef keine Sorgen machte, wollte sich der Gehilfe auch nicht aufregen.
    »Ich habe ein Ortungsgerät installiert, das automatisch arbeitet. Beim ersten Auftreten einer ungewöhnlichen Vibration schaltet die Anlage den Raumantrieb voll ein
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