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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer
Autoren: E. E. Smith
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Kopfhaube noch einen Augenblick länger getragen hätte.
    So standen sich die beiden Männer, die sich äußerlich so ähnlich sahen und geistig so verschieden waren, nach langer Zeit wieder gegenüber, harte graue Augen starrten unnachgiebig in mitternachtsschwarze Pupillen. Seaton war außer sich vor Wut; DuQuesne gab sich dagegen kühl und beherrscht wie immer und schien auf eine Chance zu lauern, sich aus seiner Notlage zu befreien.
    »DuQuesne, ich will Ihnen mal etwas sagen«, begann Seaton gepreßt. »Hören Sie mir zu. Wir beide fliegen jetzt mit diesem Projektor los. Sie werden all Ihren Einheiten befehlen, das Feuer einzustellen. Sie werden eingestehen, daß Sie geschlagen sind und daß eine humane Regierung die Herrschaft übernimmt.«
    »Und wenn nicht ...?«
    »Wenn nicht, werde ich auf der Stelle tun, was ich schon seit langem möchte – ich werde die Atome Ihres Körpers zwischen hier und Valeron verstreuen.«
    »Aber Dick ...!« rief Dorothy.
    »Red nicht dazwischen, Dorothy!« sagte Seaton mit einer Stimme, die seiner Frau völlig fremd war. »Mitleid ist ja gut und schön, aber hier ist es fehl am Platze. Es ist zu spät, Rücksichten auf diese Maschine in Menschengestalt zu nehmen. Er hat seit langem den Tod verdient, und wenn er sich nicht schleunigst gefügig zeigt, ist er dran – auf der Stelle!
    Und was Sie angeht, DuQuesne, so rate ich Ihnen zu Ihrem eigenen Besten, auf meine Forderung einzugehen! Ich rede hier nicht zum Spaß.«
    »Sie brächten das nie fertig, Seaton, dazu sind Sie viel zu ...« Die beiden Männer starrten einander an, doch in DuQuesnes Augen erschien plötzlich ein erster Zweifel. »Oh, vielleicht doch!« rief er verblüfft.
    »Wenn Sie das wirklich feststellen wollen, brauchen Sie nur nein zu sagen. Ja oder nein?«
    »Ja!« DuQuesne wußte, wann er geschlagen war. »Sie haben gewonnen – wenigstens im Augenblick«, mußte er noch hinzufügen.
    Die Projektion raste los, und die vorgesehenen Befehle wurden gegeben. Wieder tauchten Sonne, Mond und Sterne die Welt in ihr Licht. DuQuesne saß gelassen in einem Sessel und rauchte Cranes Zigaretten; Seaton runzelte die Stirn und wandte sich an die Norlaminer.
    »Sehen Sie, in welcher Klemme ich stecke?« fragte er. »Der Bursche müßte eigentlich sterben, aber ich bringe so etwas nicht fertig, solange er mir nicht wenigstens einen Vorwand liefert, aber dazu ist er zu vorsichtig. Was nun?«
    »Der Mann hat ein ausgezeichnetes Gehirn, das leider entstellt ist«, sagte Drasnik. »Ich meine aber, daß er sich zurechtbiegen läßt. Vielleicht könnten einige Operationen ein wertvolles Mitglied der menschlichen Gesellschaft aus ihm machen.«
    »Das möchte ich bezweifeln«, meinte Seaton. »Er gibt sich nie zufrieden, solange er nicht alles kontrolliert. Es genügt ihm nicht, eine wichtige Rolle zu spielen – er muß der oberste Boß sein. Er ist von Natur aus antisozial – er würde uns immer Ärger machen und sich nie in eine wirklich zivilisierte Welt einpassen. Er hat einen großartigen Verstand, aber er ist kein Mensch ... Moment mal, da kommt mir ein Gedanke!« Seine umwölkte Stirn glättete sich, sein Zorn war verraucht.
    »DuQuesne, wie würde es Ihnen gefallen, ein Geistwesen zu sein? Eine körperlose Intelligenz, die immaterial und unsterblich ist und überall im Kosmos nach reiner Macht und reinem Wissen forscht. Sie wären in Gesellschaft von sieben anderen Wesen gleicher Art.«
    »Was reden Sie da? Wollen Sie sich über mich lustigmachen?« fragte DuQuesne. »Ich verzichte auf Ihre Angebote. Sie wollen mich erledigen – gut, tun Sie's. Aber machen Sie mir nichts vor.«
    »Nein, ich will Sie nicht verspotten. Erinnern Sie sich an das Geistwesen, das wir in der ersten Skylark trafen? Wir haben ihn und sechs Artgenossen gefangengenommen, und es wäre keine Mühe, Sie zu entmaterialisieren, so daß Sie zu den Wesen stoßen könnten. Ich schalte mal eine Verbindung, damit Sie sich mit ihnen unterhalten können.«
    Die Geistwesen wurden in den Kontrollraum gebracht, der Zeitstillstand wurde aufgehoben, und DuQuesnes Projektion führte ein langes Gespräch mit Eins.
    »Das ist das wahre Leben!« sagte er schließlich. »Millionenmal besser als jedes denkbar körperliche Leben – die ideale Existenz! Ob Sie das schaffen, ohne mich umzubringen, Seaton?«
    »Klar.«
    DuQuesne und die eingeschlossenen Geistwesen schwebten in der Luft. Seaton legte eine Energiezone um Gefängnis und Mann, und die innere Zone verschwand, als
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