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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer
Autoren: E. E. Smith
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waren sie noch nie auf Gedanken von solcher Breite, Klarheit und Kraft gestoßen.
    Die körperlosen Wesen rasten auf das seltsame Muster gedanklicher Energie zu und versuchten es anzusprechen – und im gleichen Augenblick schickte jedes der mechanisch-elektrischen Großgehirne einen riesigen halbkugelförmigen Schirm aus.
    Die beiden Schiffe, die an den Polen der vorgesehenen Energiekugel standen, sandten ihre Schirmstrahlen mit der unvorstellbaren Geschwindigkeit von Kräften sechster Ordnung aus, und ihre Impulse wurden nicht von den groben Erscheinungen gestört, die die menschlichen Sinne wahrnehmen. So bildeten Sonnensysteme und die Neutroniumkerne von Sternen kein Hindernis bei der Ausbreitung der Schirmwandungen.
    Obwohl die Schiffe Hunderte von Lichtjahren voneinander entfernt waren, trafen sich die Ränder der Halbkugeln auf den Millimeter genau und verschmolzen blitzschnell zu einer perfekten, gedankendichten Kugel. Das heftig strahlende Gedankenmuster, das die Geistwesen angelockt hatte, verschwand, und im gleichen Augenblick litten die überempfindlichen Wesen unter dem betäubenden Krachen und grellen Aufflammen der verschmelzenden Energiekugel.
    Diese simultanen Ereignisse waren die ersten Anzeichen, daß hier etwas nicht stimmte, und die körperlosen Intelligenzen traten sofort in Aktion – doch einen Sekundenbruchteil zu spät. Die Falle war geschlossen, die Kugel war absolut undurchdringlich, und falls die Geistwesen die Wand nicht einrennen konnten, waren sie eingeschlossen, bis Seaton seinen Schirm abschaltete.
    In der Kugel gab es viele Sonnen und viele tausend Kubikparseks Weltall, deren Energievorräte die Geistwesen anzapfen konnten. Sofort begannen sie mit einem gemeinschaftlichen Angriff auf die Energiewand. Aber all ihre Wut nützte nichts, hatten sie es doch hier nicht mit den Kräften eines organischen Gehirns zu tun. Seatons Geist war nur der auslösende Impuls für die gefühllosen und leistungsstarken künstlichen Großgehirne in den beiden Raumschiffen.
    So widerstand die ständig schrumpfende Energiekugel jedem Angriff der Geistwesen, und je kleiner die Kugel wurde, desto geringer wurden die Energien, auf die die Eingeschlossenen zurückgreifen konnten, und ihre Gegenwehr erlahmte schnell. Als die Energiekugel nur noch wenige hundert Kilometer Durchmesser hatte, errichtete Seaton Hilfsstationen um die Energieformation und übernahm die volle Kontrolle.
    Mit sicherer Hand wurde die Energiekugel, die nun kaum noch größer als ein Luftballon war, durch die Inosonwandungen der Skylark gesteuert und in einen Raum über dem Gehirnzentrum manövriert. Ein kompliziertes Energiegebilde entstand rings um die Erscheinung, und darum bildete sich ein Rahmen aus Inoson, der sechzehn massive Uranschienen enthielt.
    Seaton setzte den Helm ab und seufzte. »Na bitte – das dürfte die Burschen eine Zeitlang bändigen.«
    »Was hast du mit ihnen vor?« fragte Margaret.
    »Ich weiß es ehrlich nicht«, sagte Seaton verlegen. »Das macht mir Sorgen, seit mir der Einfall mit der Energiefalle gekommen ist. Umbringen wollen und können wir sie nicht, aber ich kann sie auch nicht freilassen, da sie zu stark sind. Bis wir eine Methode gefunden haben, sie für immer loszuwerden, müssen wir sie wohl hier festhalten.«
    »Das finde ich aber sehr brutal«, schaltete sich Dorothy ein.
    »Wirklich? Da spricht wieder dein weiches Herz, dabei solltest du dein hartes Köpfchen einsetzen, mein Schatz. Wäre es wirklich ratsam, sie freizulassen – damit sie uns im Nu entmaterialisieren können? Aber so schlimm ist es gar nicht, weil ich die Burschen in einen Zeitstillstand gepackt habe. Wir könnten sie siebzehn Milliarden Jahre festhalten, aber bei all ihrer Intelligenz würden sie nichts davon merken, denn für sie wäre keine Zeit vergangen.«
    »Hmm – nein, natürlich können wir sie nicht einfach freilassen«, sagte Dorothy. »Aber wir – ich – na ja, vielleicht könnte man einen Handel mit ihnen abschließen, daß wir ihnen die Freiheit wiedergeben, wenn sie uns in Ruhe lassen? Sie haben bisher die absolute Freiheit genossen, so daß sie doch lieber darauf eingehen würden, als ewig eingesperrt zu sein.«
    »Da es sich um reine Geistwesen handelt, die also unsterblich sind, glaube ich nicht, daß sie mit uns handeln werden«, erwiderte Seaton. »Zeit bedeutet ihnen gar nichts. Aber da du darauf bestehst, will ich den Zeitstillstand unterbrechen und mal mit ihnen reden.«
    Eine Projektion wurde auf
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