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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer
Autoren: E. E. Smith
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Chance!« Seaton, der an den Kontrollen des Großgehirns saß, sprach die Worte laut aus. »Sie wissen natürlich, daß Sie die Erde aus ihrer Umlaufbahn reißen, wenn Sie eine Energiezone um den Planeten legen?«
    »Natürlich! Aber ich tue es, wenn ich muß«, erwiderte DuQuesne gelassen. »Ich kann den Planeten immer noch auf seine Bahn zurückbringen, wenn ich mit Ihnen fertig bin.«
    »Sie werden überhaupt nichts tun, Sie Wahnsinniger!« rief Seaton. »Ich habe hier Hilfsmittel zur Verfügung, die Ihnen völlig neu sein dürften, weil Sie noch keine Gelegenheit hatten, sie zu stehlen, und ich habe Sie völlig in der Hand! Ich bin Ihnen wie immer um eine Nasenlänge voraus. Ich könnte Sie auf der Stelle hypnotisieren und zwingen, meinen Befehlen zu gehorchen, aber darauf werde ich verzichten. Ich möchte, daß Sie bei Bewußtsein sind und alles mitbekommen. Schalten Sie die Energiezone ruhig ein, wenn Sie wollen – ich sorge dafür, daß die Erde in ihrer Bahn bleibt. Los, unternehmen Sie schon etwas, Sie Gauner!«
    Die Schirme der Skylark glühten auf, als ein Strahl, in dem die volle Energie von DuQuesnes Anlagen lag, sein Ziel suchte – ein Strahl, der die Energien des weltumspannenden Netzes von Energiestationen auf sich vereinte. Doch Seatons Schirme glühten nur schwach auf; sie begannen nicht einmal zu sprühen. Die Skylark von Valeron lebte nicht von Atomenergie, sondern griff auf die kosmischen Strahlen zurück.
    Die gewaltigen Schirme des Planetoiden absorbierten alle Kräfte, die DuQuesne aufbringen konnte; dann begann Seaton seine Zonen zu komprimieren und ließ nur die schmale Frequenz vierter Ordnung offen, durch die sich die Schwerkraft äußert. Er ließ die Frequenz nicht nur offen, sondern blockierte die Lücke auch, so daß nicht einmal DuQuesnes Energiezonen das Band schließen konnten.
    Als sich die Energiezonen bildeten, zog auf der Erde eine Dunkelheit herauf, wie es sie noch nie gegeben hatte. Es war nicht die Dunkelheit der Nacht, sondern das furchteinflößende Fehlen allen Lichtes. Als diese absolute Schwärze begann, wurde die Menschheit von unsäglicher Angst gepackt, die sich in Panik und Gewalttätigkeit Luft machte.
    Doch wir können diese Stunde des Schreckens leichten Herzens übergehen, so fürchterlich sie auch war, denn sie machte die Hoffnung auf die Weltherrschaft eines Individuums ein für allemal zunichte – und sie ebnete den Weg für jene gerechte Regierung, die die Norlaminer bald auf der Erde errichten sollten.
    Durch die Energiebarrieren seines mächtigen Raumschiffs und des gegnerischen Planeten trieb Seaton seine Projektion sechster Ordnung. Obwohl das Gerät auf universale Entfernungen eingerichtet war, arbeitete es auf kurze Distanzen nicht weniger zuverlässig, da die Kontrollen auf geistiger Ebene ausgelöst wurden. So materialisierte Seatons Projektion in DuQuesnes Allerheiligstem – und erblickte DuQuesne, der hinter Dorothys Vater und Mutter stand und eine schwere Automatik in Mrs. Vanemans Rücken preßte.
    »Ich habe jetzt genug von Ihnen«, sagte DuQuesne zornig. »Sie können mir nichts tun, ohne diese Herrschaften hier zu gefährden, und Sie sind zu weichherzig, um etwas zu riskieren. Bei der geringsten Bewegung brauche ich nur den Abzug zu drücken. Und das werde ich auf der Stelle tun, wenn Sie nicht aus dem System verschwinden und draußen bleiben. Wie Sie sehen, bin ich noch immer Herr der Lage.«
    »Sie sind Herr von gar nichts, Sie Idiot!«
    Ehe Seaton die ersten Worte geäußert hatte, war seine Projektion zur Tat geschritten. DuQuesne reagierte schnell, doch was sind menschliche Reflexe im Vergleich zur Geschwindigkeit von Gedanken? DuQuesnes Netzhaut hatte kaum die Tatsache wahrgenommen, daß sich Seatons Projektion bewegt hatte, als seine Pistole auch schon zur Seite gerissen und er von Kräften an die Wand gedrückt wurde, die so unwiderstehlich waren wie die kosmischen Kräfte, denen sie entsprangen.
    DuQuesne wurde in die Luft gerissen, von einer Energiekuppel eingeschlossen, er wurde durch ein Gewirr zerstiebender Mauern und verbogener Eisenträger ins Freie gezerrt, wurde durch Atmosphäre, Stratosphäre und das leere Weltall in den Kontrollraum der Skylark von Valeron geholt. Die schützende Energiehülle verschwand, und Seaton schleuderte seinen Kontrollhelm zur Seite, denn er wußte, daß reiner Haß die inneren Barrieren seines Geistes bestürmte, und dieser Haß hätte den sofortigen Tod seines Gegners ausgelöst, wenn er die
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