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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome
Autoren: E. E. Smith
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vielen tausend Jahren!«
    »Himmel, was für Möglichkeiten!« sagte Crane atemlos. »Also, du könntest ja sogar ...«
    »Ja, ich könnte vieles«, unterbrach ihn Seaton, »aber im Augenblick haben wir andere Sorgen. Da – jetzt habe ich die Stadt, etwa zu der Zeit, als wir da waren. General Fenimol, der später verschwand, muß jetzt unten im Ratssaal sein. Ich werde unsere Projektion verzögern, so daß die Zeit scheinbar schneller abläuft, und wir sehen uns an, was wirklich passiert ist. Ich kann die Wellen überlagern, kombinieren und umstellen, als beobachteten wir die Szene – der Vorgang ist natürlich viel komplizierter, da ich der Szene folgen und sie verstärken muß, aber es klappt.«
    »Unglaublich, Dick! Stell dir vor, wir sehen etwas, das in der Vergangenheit passiert ist!« Die beiden Männer erblickten auf ihren Visischirmen den riesigen Zentralkegel der Hauptstadt Fenachrones. Dem Infrarotlicht setzte der Nebel keinen Widerstand entgegen, und die unbeschreibliche Pracht der konzentrisch angelegten Stadt war deutlich zu erkennen. Seaton und Crane drangen in den Ratssaal ein und sahen Fenor, Ravindau und Fenimol, die sich angeregt unterhielten.
    »Wo du schon mal so zauberst – kannst du nicht gleich auch die Worte hörbar machen?« fragte Crane herausfordernd.
    »Hör mal, du alter Zweifler, das wäre vielleicht gar nicht mal unmöglich. Allerdings brauchten wir dazu zwei Projektoren – wegen des Geschwindigkeitsunterschieds zwischen Schallwellen und Lichtwellen. Auch Schallwellen setzen sich theoretisch endlos durch die Luft fort, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß so ein Detektor und Verstärker Geräusche wiedererstehen lassen könnte, wenn sie mehr als eine Stunde zurückliegen. Vielleicht aber doch – wir müssen das eines Tages mal ausprobieren. Du bist doch aber ein ziemlich guter Lippenleser. Paß gut auf und sieh zu, was du erwischen kannst.«
    Sie verfolgten die Szene. Sie sahen Fenor sterben. Sie sahen die Familie des Generals an Bord des Luftboots gehen, sahen den geordneten Abzug von Ravindaus Organisation. Schließlich verfolgten sie den Start des ersten gewaltigen intergalaktischen Raumkreuzers, und bei diesem Start trat Seaton in Aktion. Immer schneller führte er seinen Strahl fünfter Ordnung auf der Spur des Flüchtlings entlang, bis eine Geschwindigkeit erreicht war, bei der seine Ortungskonverter die Ätherwellen, denen sie folgten, nicht mehr halten konnten. Minutenlang starrte Seaton gebannt auf den Visischirm und berechnete Kurse und Kräfte, dann drehte er sich zu Crane um.
    »Also, Martin, alter Knabe – dies alles war einfacher, als ich gedacht habe – aber unsere Chancen, die letzten Fenachroner zu vernichten, sinken schnell.«
    »Ich lese von den Instrumenten ab, daß sie geradewegs in die Leere zwischen den Galaxien fliegen. Mit Höchstbeschleunigung, nicht wahr?«
    »Es sieht so aus. Sie befinden sich längst draußen im absolut leeren All – und haben nicht die Absicht, ihren Antrieb umzukehren oder abzubremsen –, sie müssen seit dem Start mit Höchstbeschleunigung fliegen. Jedenfalls sind sie schon so weit draußen, daß ich nicht mal einen Detektor auf sie richten könnte, geschweige denn eine Kraft, die sich steuern ließe. Also los, mein Freund – an den Start!«
    »Jetzt beruhige dich aber – du wirst ja schon wieder hysterisch! Die Fenachroner erreichen als Maximalbeschleunigung die fünffache Lichtgeschwindigkeit pro Stundenquadrat. Wir auch, da wir den fenachronischen Antrieb übernommen haben. Wenn also unsere Beschleunigung genauso groß ist wie die ihre und sie einen Monat Vorsprung haben – wie lange dauert es wohl, bis wir sie eingeholt haben?«
    »Du hast wieder mal recht, Martin – ich bin zu voreilig!« sagte Seaton zerknirscht. »Die Fenachroner würden etwa eine Millionmal schneller fliegen als wir und würden ihren Vorsprung ständig vergrößern. Was schlägst du vor?«
    »Ich bin deiner Meinung, daß es an der Zeit ist, den Planeten Fenachrone zu vernichten. Was die Verfolgung des Schiffes durch den intergalaktischen Raum angeht – das ist dein Problem. Du mußt dir etwas ausdenken, womit sich unsere Beschleunigung steigern läßt. So wirksam dieses Antriebssystem auch ist, muß es sich doch mit Hilfe der Norlaminer irgendwie verbessern lassen! Selbst eine kleine Steigerung der Beschleunigung würde uns in die Lage versetzen, die Fenachroner irgendwann einmal einzuholen.«
    »Hmm.« Seaton hatte sich beruhigt. »Wie weit
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