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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome
Autoren: E. E. Smith
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K APITEL 1
     
     
    Im innersten Heiligtum der World Steel Corporation starrten sich Brookings und DuQuesne über den massiven Tisch hinweg an. DuQuesnes Stimme war kühl, seine Stirn war umwölkt.
    »Passen Sie gut auf, Brookings, passen Sie besonders gut auf. Ich fliege heute um Mitternacht los, und ich rate Ihnen, Richard Seaton in Ruhe zu lassen, und zwar völlig. Unternehmen Sie nichts. Nichts , verstanden? Schreiben Sie sich diese beiden Worte hinter die Ohren: Alles stoppen. Und das gilt, bis ich zurück bin, wie lange das auch dauern mag.«
    »Ihr Frontwechsel überrascht mich doch sehr, Doktor. Von Ihnen hätte ich am wenigsten angenommen, daß Sie sich schon nach dem ersten Scharmützel abschrecken lassen.«
    »Stellen Sie sich nicht dümmer an, als Sie es sind, Brookings. Es besteht durchaus ein Unterschied zwischen Angst und der Erkenntnis, daß man nur Zeit und Kraft verschwendet. Wie Sie sich erinnern, wollte ich Mrs. Seaton entführen, indem ich sie mit einem Attraktor an Bord eines Raumschiffs holte. Damals hätte ich gewettet, daß nichts mich aufhalten könnte. Na ja, als mich die beiden aufgespürt hatten – wahrscheinlich mit einem automatischen osnomischen Emissionsdetektor – und mein Schiff zum Glühen brachten, während ich noch gut dreihundert Kilometer entfernt war, wußte ich sofort, daß wir so nicht weiterkamen, daß wir keine andere Möglichkeit hatten, als auf meinen Plan zurückzugreifen – nämlich die Entführung aufzugeben und alle umzubringen. Da mein Plan Zeit kosten würde, waren Sie natürlich dagegen und schickten ein Flugzeug los, das eine Fünfzentnerbombe auf sie abwerfen sollte. Flugzeug und Bombe – alles verschwand. Wie Sie sich erinnern, hat es keine Explosion gegeben, die Maschine ging nur in einem gewaltigen Lichtblitz unter. Danach haben Sie es mit verschiedenen anderen Wahnsinnsideen versucht, zum Beispiel mit einem Fernbombardement. Nichts wollte klappen. Und noch immer bilden Sie sich ein, Sie kämen mit gewöhnlichen Gangstern an die beiden heran! Ich habe Ihnen Diagramme und Zahlen gezeigt – ich habe Ihnen in allen Einzelheiten und denkbar deutlich geschildert, womit wir es hier zu tun haben. Und ich wiederhole: Die beiden sind im Augenblick besser gerüstet als wir. Und selbst der größte Dummkopf sollte erkennen, daß primitive Gangster versagen müssen, wo ich mit einem Raumschiff nichts ausgerichtet habe. Ich sage Ihnen eins, Brookings – Sie schaffen es nicht. Meine Methode ist die einzige Möglichkeit.«
    »Aber fünf Jahre, Doktor!«
    »Vielleicht bin ich ja schon in sechs Monaten zurück. Da aber auf einer solchen Reise alles passieren kann, rechne ich mit fünf Jahren. Und selbst das reicht vielleicht nicht – ich habe jedenfalls Vorräte für zehn Jahre an Bord, und die Kassette im Tresor darf erst heute in zehn Jahren geöffnet werden.«
    »Aber wir haben unsere Probleme sicher in wenigen Wochen gelöst. So ist es bisher immer gewesen.«
    »Ach, machen Sie sich doch nichts vor, Brookings! Stellen Sie sich nicht idiotisch an. Ihre Chance, Seaton umzubringen, ist so gering wie ...«
    »Bitte, Doktor! Reden Sie nicht so!«
    »Ach, noch immer feinfühlig? Ihre vorsichtige Art ist mir schon immer ziemlich auf die Nerven gefallen. Ich bin für ein direktes Vorgehen in Wort und Tat. Ihre Chancen gegen Richard Seaton sind praktisch gleich Null.«
    »Wie kommen Sie zu der Schlußfolgerung, Doktor? Sie scheinen unsere Möglichkeiten gern herabzuspielen. Ich persönlich bin der Meinung, daß wir innerhalb weniger Wochen am Ziel sind – jedenfalls längst, bevor Sie von einer so ausgedehnten Reise zurück sein können. Und da Sie so für Offenheit sind, möchte ich Ihnen mal meine Meinung sagen. Ich habe das Gefühl, daß Seaton Ihnen Sand in die Augen gestreut hat. Neun Zehntel der wunderbaren osnomischen Geräte sind – wie mir von kompetenter Seite versichert wird – wissenschaftlich unmöglich, und das andere Zehntel besteht sicher nur in Ihrer Phantasie. Seaton hatte Glück, daß unsere Bombe schadhaft war und vorzeitig explodierte, und Ihr Raumschiff erhitzte sich, weil Sie in der Atmosphäre zu sehr beschleunigt hatten. Wenn Sie zurück sind, haben wir längst alles erledigt.«
    »Wenn das stimmt, schenke ich Ihnen meine Mehrheit an den Aktien der World Steel und lasse mich in den Beirat für ein Altersheim wählen. Ihre Ahnungslosigkeit und Ihr Widerstand gegen neue Ideen ändern nichts an den Tatsachen. Schon vor seiner Reise nach Osnome war
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