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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome
Autoren: E. E. Smith
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erkannt haben. Für seine Lösung brauchen wir vielleicht mehrere Menschenalter. Was bedeutet da ein Jahr mehr oder weniger? Sie können die Fenachroner letztlich ja doch vernichten – also geben Sie sich zufrieden.«
    »Aber ich bin nicht zufrieden!« erklärte Seaton nachdrücklich. »Ich will die Sache sofort erledigen!«
    »Vielleicht dürfte ich einen Vorschlag machen«, sagte Caslor schüchtern, und als Rovol und Seaton ihn überrascht ansahen, fuhr er fort: »Mißverstehen Sie mich nicht. Ich meine jetzt nicht die mathematischen Probleme, die hier besprochen werden und von denen ich keine Ahnung habe. Aber ist Ihnen aufgefallen, daß die Torpedos keine intelligenten Wesen sind, daß sie nicht aus eigenem Antrieb handeln und sich nicht selbst steuern? Nein, es sind Mechanismen, wie ich sie täglich baue, und ich möchte behaupten, daß sie durch Energiestrahlen gelenkt werden, die von ihren Zielschiffen ausgehen.«
    »Ja, das ist es! Ausgezeichnet!« rief Seaton und tippte sich mit dem Finger an die Stirn. »Das habe ich völlig übersehen! Vielen Dank für den Einfall – das schafft mir eine Ausgangsbasis für meine nächsten Versuche – und da auch Rovol jetzt ein hübsches schwieriges Problem hat, sind wir ja wohl alle glücklich.«
    »Wie hilft uns das aber weiter?« fragte Crane. »Natürlich ist es nicht weiter überraschend, daß keine Energiestrahlen sichtbar waren, aber ich hatte angenommen, deine Detektorschirme hätten solche Lenkstrahlen sofort aufgespürt!«
    »Gewiß – in den normalen Wellenbereichen, wenn sie stark genug sind. Aber es sind doch Lenkstrahlen vorstellbar, die nicht unbedingt auf solche Schirme reagieren müßten, wie ich sie benutzt habe. Mein Schirm war sehr dünn und schwach und war auf die große Geschwindigkeit und den sofortigen automatischen Stopp zugeschnitten, sobald er auf die gewaltigen Energien einer Antriebsschiene stieß. So ein Schirm hätte nicht auf die geringe Energie solcher Strahlen reagiert. Caslor hat auf jeden Fall recht. Die Fenachroner steuern ihre Torpedos mit Lenkstrahlen von minimaler Energie, und diese Strahlen werden in den Torpedos verstärkt – so würde ich dieses Problem lösen. Es mag eine Weile dauern, bis wir die Geräte beisammen haben, aber wir werden's schon schaffen, und dann erledigen wir die Burschen. Wir kommen also doch ohne die vierdimensionale Korrektur aus.«
    Als die Glocke den Beginn der nächsten Arbeitsperiode anzeigte, warteten Seaton und seine Helfer bereits im Versuchsgelände.
    »Wie willst du's anstellen, Dick?« fragte Crane.
    »Ich werde als erstes die Spitze eines fenachronischen Torpedos untersuchen und feststellen, wie diese Dinger arbeiten. Dann baue ich einen Lenkstrahldetektor, der die Frequenz auch bei hoher Geschwindigkeit hält. Wie interessant, daß weder Rovol noch ich auf eine so einfache Sache gekommen sind, daß die Torpedos gelenkt werden!«
    »So etwas ist leicht zu erklären. Ihr beide habt euch nicht nur völlig auf die Krümmung des Alls konzentriert, ihr wart zu dicht am Problem – wie der Mann, der vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht.«
    »Möglich.« Seaton hatte sich in den Torpedo projiziert, dessen Kurs er gestern so oft vergeblich extrapoliert hatte. Eine Automatik hielt ihn in dem winzigen Instrumentenabteil der Torpedos, der mit vieltausendfacher Lichtgeschwindigkeit dahinraste. Mit einem Blick machte er den Ortungsmechanismus ausfindig, eine Reihe Kurzwellenspulen und Verstärker, und erkannte bald das Prinzip des Geräts, das den Torpedo auf dem Lenkstrahl hielt. Anschließend baute er eine Ortungsstruktur aus reiner Energie, die er unmittelbar vor den Torpedo plazierte, und variierte die Frequenz, bis ihm ein Instrument auf seiner Konsole anzeigte, daß sein Detektor in vollkommener Übereinstimmung mit der Lenkstrahlfrequenz lag. Dann flog er dem Torpedo davon und folgte dem Lenkstrahl.
    »Läuft doch bestens, wie?« sagte Dunark.
    »Einigermaßen. Mein Richtungsweiser da draußen ist allerdings nicht besonders fix. Irgendwie sind die Kontrollen lax – wenn ich das Ding auf volle Geschwindigkeit bringen will, verliere ich den Strahl. Ich hoffe allerdings, daß ich das mit ein paar Experimenten bereinigen kann.«
    Er berührte leicht die Kontrollen und verschob eine Noniusscheibe, bis sie statt eines Maßstabs von einer Million zu eins zehn Millionen zu eins anzeigte. Dann erhöhte er seine Geschwindigkeit und stellte fest, daß der Detektor zwar bis zu einer gewissen
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