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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome
Autoren: E. E. Smith
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der Fenachroner, die noch keine Niederlage erlitten hatte, wurde ein Schiff nach dem anderen vernichtet, und wenn wieder eine Gefahr beseitigt war, verlöschte ein weiteres grünes Licht im Modell der Galaxis. Nach wenigen Stunden war das All rings um das System der Fenachroner ohne Lichtsignale, doch nun kamen Seaton und Dunark langsamer voran, da es aufgrund der größeren Distanzen zwischen Torpedos und Zielschiffen immer schwieriger wurde, das Objekt zu finden. Immer wieder mußte Seaton mit ausgefahrenen Ortungsschirmen auf sorgfältig extrapolierten Torpedokursen vorstoßen – und stellte sehr oft fest, daß er die logisch mögliche Position des Schiffes längst passiert haben mußte. Daraufhin kehrte er zum Torpedo zurück, nahm eine winzige Kursänderung vor und suchte erneut. Und sehr oft stieß er wieder ins Leere. Nach dreißig ergebnislosen Versuchen, seinen Ortungsschirm mit dem nächststehenden fenachronischen Schiff in Kontakt zu bringen, gab er das Vorhaben auf, schob sich seine übelriechende Bruyèrepfeife zwischen die Zähne und ging im Fuß des Projektors auf und ab, wobei er sich mit blauen Rauchwolken einnebelte.
    »Der junge Meister denkt nach«, bemerkte Dorothy, die aus einem Luftboot in den Projektor umstieg. »Ihr scheint hier alle blind zu sein und hört die Glocke nicht, was? Ich bin gekommen, um dich zum Essen zu holen!«
    »Braves Mädchen, Dottie – versäumst keine Mahlzeit.« Seaton schüttelte mit sichtlicher Anstrengung sein Problem ab.
    »Die Sache wird hart, Martin«, kehrte er zum Thema zurück, als sie im Flugboot saßen und ›nach Hause‹ flogen. »Ich erwische die Fenachroner mit zunehmender Azimutverschiebung bis auf eine Entfernung von dreißigtausend Lichtjahren, aber sobald die Distanz größer wird, ist es verdammt schwierig, die richtige Verschiebung zu treffen, und ab hunderttausend scheint das ganz unmöglich zu sein – da kann man nur noch raten. An den Kontrollen kann es nicht liegen, weil die bis fünfhunderttausend Lichtjahre auf den Punkt genau arbeiten können. Im Grunde haben wir nur eine verdammt kurze Kurslinie zur Verfügung, von der wir extrapolieren, aber die Verschiebung ist gut hundertmal so groß, wie der denkbar größte Fehlerwert aus der Peilung sein kann, und die Sache hat anscheinend keine wiederkehrenden Aspekte – jedenfalls soweit ich feststellen kann. Aber ... ich weiß nicht recht ... in der vierten Dimension ist das Weltall natürlich gekrümmt ... Ich frage mich nur, ob ... hmm.« Er brach ab, und Crane gab Dorothy, die etwas sagen wollte, ein Zeichen. Sie hielt den Mund, wobei sie sich zwar lächerlich vorkam, und die drei schwiegen, bis sie ihr Ziel erreicht hatten.
    »Na, hast du das Rätsel gelöst, Dickie?«
    »Ich glaube nicht – ich scheine tiefer im Dreck zu sitzen, als je zuvor«, erwiderte er und fuhr fort: »Der Raum ist in der vierten Dimension gekrümmt – und Spürstrahlen fünfter Ordnung, die eine ungeheure Geschwindigkeit erreichen, folgen in dieser Dimension vielleicht nicht demselben Kurs wie das Licht – ja, das ist bestimmt so. Wenn man diesen Weg errechnen will, muß man fünf simultane Gleichungen fünften Grades lösen – dazu eine Exponentialserie mit der Unbekannten in der letzten Exponente; ehe das vierdimensionale Konzept abgeleitet werden kann ... hmm. Sinnlos – wir stehen hier vor einer Mauer, die nicht mal die norlaminische Theorie einreißen kann.«
    »Du überraschst mich«, sagte Crane. »Ich dachte, diese Burschen hätten alles gelöst.«
    »Nicht, wenn es um die fünfte Ordnung geht. Es sieht so aus, als müßten wir abwarten, bis jeder Torpedo in die Nähe seines Mutterschiffs gelangt. Unangenehme Sache – das dürfte verdammt lange dauern, da einige Schiffe auf der anderen Seite der Galaxis stehen. Ich werd's unseren Freunden beim Essen servieren – hoffentlich läßt man mich kurz von der Arbeit reden.«
     
    Den interessierten weißhaarigen Wissenschaftlern erklärte Seaton bei Tisch das Phänomen und stellte überrascht fest, daß sich Rovol begeistert gab.
    »Wunderbar, mein Junge!« rief er atemlos. »Herrlich! Ein großartiges Studienthema für die nächsten Jahre – und eine gute Überlegung! Perfekt!«
    »Aber was wollen wir unternehmen?« fragte Seaton. »Wir wollen doch nicht ein ganzes Jahr lang Däumchen drehen, bis die Torpedos am Ziel sind!«
    »Uns bleibt nichts anderes übrig, als zu warten und zu studieren. Das Problem ist von einmaliger Schwierigkeit, wie Sie selbst
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