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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer
Autoren: Autorenteam
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1.
    Hinter ihnen war es still geworden. Das Geschrei der Haematen, die sich kurz nach der Flucht auf ihre Spur gesetzt hatten, war verstummt, und das wunderte die Zwillinge ein wenig.
    Federspiel sah sich nach seiner Schwester um. »Ist wirklich niemand mehr da?«, fragte er leise.
    Sternfeuer schüttelte den Kopf. »Fürs Erste haben sie es wohl aufgegeben«, erklärte sie. »Aber ich fürchte, dass wir nicht lange Ruhe vor ihnen haben werden. Wenn ich nur wüsste, was hier geschehen ist ...«
    »Ein verlassener Sektor – es gibt viele mögliche Gründe, diesen Teil der SOL aufzugeben.«
    »Das meine ich nicht. Es geht um die SOL insgesamt. Ich spüre es deutlich: Hier herrscht ein unglaubliches Chaos.«
    Federspiel sah sich in dem schmutzigen Gang um und nickte. Von den Beleuchtungskörpern funktionierte nur noch jeder vierte oder fünfte. Der Boden war mit Unrat übersät. Seltsame Hügel aus grauem, weißlichem und braunem Staub häuften sich hier und da wie Schneewehen.
    »Wir müssen lediglich hier weg«, murmelte er tröstend. »Es kann nicht überall so schlimm sein.«
    »Du verstehst mich wohl immer noch nicht. Es geht nicht um diese Art von Dreck. Wenn es so wäre, dann würde es reichen, ein paar Reinigungsroboter durch das Schiff zu jagen. Es sind die Solaner selbst, mit denen etwas nicht stimmt!«
    »Du hast also vorhin etwas auffangen können«, stellte Federspiel lächelnd fest. »Der lange Schlaf hat dir anscheinend nicht geschadet.«
    »Als ich zu mir kam, dachte ich, ich müsste platzen vor Energie«, erklärte Sternfeuer sarkastisch. Sie stieß eine leere Blechdose zur Seite und ignorierte die strafenden Blicke ihres Bruders.
    »Du solltest nicht solchen Lärm machen«, bat er.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass im Augenblick niemand hinter uns her ist«, erwiderte sie unwillig. »In diesem Sektor hält sich nicht ein einziger Solaner auf. Dabei ist das Schiff stärker bevölkert als je zuvor. Ich kann es fühlen. Gar nicht weit von hier drängen sich Menschen auf engstem Raum zusammen. Sie haben kaum genug Platz, um zu leben, und hier – gähnende Leere. Das ist doch verrückt!«
    »Wir werden herausfinden, was geschehen ist«, versprach Federspiel gelassen. Er hatte ein Schott entdeckt und steuerte darauf zu.
    »Vielleicht«, murmelte Sternfeuer. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir es überhaupt versuchen sollten.«
    »Du bist nur nervös«, konstatierte Federspiel nachsichtig. »Komm und hilf mir.«
    Er hatte das Schott erreicht und bemühte sich, es zu öffnen. Aber der Mechanismus klemmte.
    »Was willst du da drin?«, fragte Sternfeuer verwundert. »Das ist ein Maschinenraum.«
    »Ich weiß, und ich will ihn mir ansehen. Komm schon!«
    Sternfeuer zuckte die Schultern und konzentrierte sich dann auf das Schott. Es dauerte ungewöhnlich lange, bis sie es geöffnet hatten. Sie blickten in eine stockfinstere Halle. Federspiel trat durch die Öffnung, aber wider Erwarten flammte kein Licht auf.
    »Genauso habe ich mir das vorgestellt«, murmelte er.
    Sternfeuer nickte nachdenklich und tastete die Wand neben dem Schott ab. Auch früher war es vorgekommen, dass die Sensoren aus irgendwelchen Gründen ausfielen. Für solche Fälle hatte man Vorkehrungen getroffen – sie fand einen Knopf, drückte darauf, und tatsächlich erhellten sich flackernd ein paar Lämpchen.
    »Die Notbeleuchtung«, stellte sie fest. »Immer noch besser als gar nichts ... Du meine Güte, was ist denn hier passiert?«
    Federspiel antwortete nicht, und das war auch gar nicht nötig.
    Im schwachen Dämmerlicht wirkte die Halle riesig. Sie sah noch größer aus, weil sie wider Erwarten nicht mit Maschinenblöcken vollgestellt war. Man sah zwar noch deutlich die Podeste, auf denen die Aggregate einst verankert gewesen waren, aber diese Podeste waren leer. Zwischen ihnen, teilweise zur Hälfte im Boden versenkt, standen wannenartige Behälter. Die Zwillinge erkannten sie nicht sofort, weil sie auf ihren Anblick in dieser Umgebung nicht gefasst waren.
    »Das sind Tanks«, sagte Federspiel schließlich. »Hydroponische Tanks. Was, um alles in der Welt, haben die Dinger hier zu suchen?«
    Sternfeuer ging schweigend auf einen der Behälter zu. Sie blickte hinein – er war leer. Ganz unten schimmerte etwas, das wie eine dünne Kristallschicht aussah. Vereinzelt breiteten sich schwarze Flecken aus. Sie kletterte in den Tank hinein und untersuchte die Stellen genauer.
    »Das sind Pflanzen«, erklärte sie, als Federspiel zu ihr
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