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SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

Titel: SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)
Autoren: Anni Weissgerber
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können, Mutter.“ Sie riss die Tür ganz auf. Vor ihr stand mit gesenktem Kopf der widerliche Tobias.
    „Susanne, lassen sie mich herein, ich muss mit ihnen sprechen. Bitte.“ sagte dieser.
    Sprachlos vor Scham und Entsetzen ließ sie die Arme hängen und Tobias schlüpfte in ihr Zimmer.
    „Susanne, haben sie Kummer? Kann ich ihnen helfen?“
    „Du? Äh, sie Tobias? Nein, wirklich nicht.“
    „Susanne, ich will das alles auch nicht. Meine Mutter möchte, dass ich sie heirate. Ich will das aber gar nicht. Ja, ich kann das gar nicht. Niemals.“ sagte Tobias sehr schnell.
    Susanne horchte auf. Zum ersten Mal sah sie Tobias Kammermüller in sein Gesicht und erkannte Spuren von großem Kummer darin.
    Langsam schloss sie ihre Zimmertür hinter ihnen. Sie setzten sich auf Susannes zum Sofa umgebauten Bett mit der orangenen Tagesdecke.
    Susanne schaute ihn erwartungsvoll an und rieb ihre Handinnenflächen nervös gegeneinander.
    Tobias setzte sich unsicher und rieb seine Hände über die Knie mit den Cordhosen. Dabei schaukelte sein Oberkörper leicht vor und zurück.
    Tobias sah auf seine Schuhe und murmelte: „ Susanne, ich bin schwul. Ich möchte nichts von ihnen. Nur meine Mutter will davon absolut nichts wissen. Sie meint, ich könne ohne Frau kein guter Anwalt sein. Meine große Liebe Daniel muss ich verheimlichen. Ich kann nicht mehr. So, jetzt wissen sie mein Geheimnis. Außer ihnen weiß das niemand. Aber ich kann ihre verabscheuenden Blicke nicht mehr ertragen. Ich bin kein Kinderschänder. Ich liebe einen erwachsenen Mann. Und wir wissen beide, was wir tun. Glauben sie mir das.“
    Mit diesen Worten stand er auf und wollte wieder zur Tür gehen.
    „Warten sie, Tobias, warte.“ Susanne hob die Hand. „Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Bitte. Ich.........es tut mir leid.“ Susanne brach erneut in Tränen aus.
    Tobias nahm sie in seine Arme und wiegte sie sanft hin und her. Er ließ sie einfach heulen, ohne auf sie einzureden. Er sagte einfach gar nichts.
    Nach einer Weile erst fragte er etwas genauer nach. Und da erzählte Susanne ihm alles. Es sprudelte nur so aus ihr heraus, mal wütend, mal traurig.
    Es tat gut, denn Tobias konnte einfach nur still zuhören. Er ließ sie reden.
    Und statt guter Ratschläge erzählte er ihr danach seinen ganzen Kummer. Er zeigte ihr Bilder von seinem Daniel und Susanne erkannte, dass sie nicht alleine auf der Welt Liebeskummer hatte. Da war noch jemand, der so litt wie sie.
    Und außerdem wollte Daniel sich erst wieder mit Tobias treffen, wenn dieser endlich seinen Eltern die Wahrheit über sie gesagt hatte. Er wollte sich nicht länger verstecken und setzte Tobias mächtig zu.
    Sollten die Eltern doch denken was sie wollten.
    Susanne und Tobias schworen sich, die Geheimnisse des anderen zu bewahren und sich in Zukunft mit etwas mehr Respekt zu begegnen.
    „Die Dusche habe ich übrigens ausgedreht“, gestand Tobias ihr nun lachend.
    Alleine dafür hätte sie Tobias küssen können und sie wusste, sie hatte hier und heute einen treuen Freund gewonnen. Einem, dem nichts Menschliches fremd war.

 
                                                           
     
     
     
    Kapitel 21
     
     
     
    Frau Neugebauer staunte nicht schlecht, als ihre Tochter in Begleitung zweier Männer zurückkam. Sie hatte ihrer Tochter immer schon viel zugetraut, aber das.....
    In ihrer herzlichen und forschen Art, umarmte sie einfach alle drei.
    Sie hörte sich die Geschichte von Marie amüsiert an und nahm Karl dann herzlich auf.
    Johannes gab sie wieder sein altes Zimmer.
    Karl eroberte im Sturm das Herz von Frau Neugebauer und Marie-Anne war überglücklich.
    Jedoch konnte Karl nicht allzu lange bleiben, da die Arbeit auf dem Hof für seine Eltern alleine zuviel wurde. Also mussten sie sich beeilen, Teil zwei ihres Planes auszuführen.
    Während Johannes in seinem Zimmer Trübsal blies, weihten die Turteltäubchen Frau Neugebauer in ihren Plan ein.
    Am nächsten Morgen machten sie sich auf die Suche nach Susanne. Viel wussten sie ja nicht von ihr. Sie hatten sie jeder einmal gesehen und wussten, dass sie an der Münchener Uni Architektur studierte. Mehr hatten sie nicht in der Hand.
    Also warteten sie einfach  vor der Uni und wollten dort Susanne abfangen. Sie achteten darauf, Johannes nicht in die Arme zu laufen. Er durfte sie hier keinesfalls entdecken.
    Abwechselnd riefen sie einander zu: „Da, jetzt, das muss sie sein“ oder
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