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SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

Titel: SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)
Autoren: Anni Weissgerber
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Johannes.
    „Johannes, willst net mitkommen? Willst net wieder nach München und dort weiter studieren?“
    „Nein, lass mich in Ruh“, war seine schroffe Antwort.
    „Bitte, Jojo, überleg es dir. Das hier ist nicht deine Welt.“ Karl legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Als Johannes das vertraute Jojo hörte, zuckte er zusammen. Er dachte wieder an seine Großmutter und wie schmerzlich er sie vermisste. Und an sein Versprechen.....
    Der Oberschenkel tat ihm außerdem immer noch weh. Mit leicht verzerrtem Gesicht strich er sich über das Bein und murmelte Schimpfwörter vor sich hin.
    Karl drängelte sich neben ihn auf die Bank und stubste seinen großen Bruder mit der Schulter an.
    Karl und Johannes redeten noch eine Weile hin und her. Schließlich ließ Johannes sich überreden, mit nach München zu gehen. Er wollte doch sein Studium zu Ende bringen. Außerdem wollte er Karl und Marie-Anne den Hof überlassen. Er freute sich über das Glück seines Bruders und mochte seine zukünftige Schwägerin. Die beiden würden das hier sicherlich gut hinbekommen.
    Und Johanna bekam doch noch ihre geliebte Schwiegertochter auf den Hof.
     
     
     
                                                                         
    „Johannes, Susanne liebt dich und wartet vielleicht irgendwo in München auf dich. Vergiss nicht, sie war hier und hat dich gesucht.“ drängte Karl ihn.
    „Also gut, ich gehe nach München. Ich werde es versuchen. Aber lass mich mit Susanne in Ruh. Ich möchte sie nicht mehr wiedersehen. Das schmerzt zu sehr.“
    Karl gab sich damit zunächst zufrieden. Wenigstens ging Johannes mit nach München, alles weitere würde man dann sehen. Er freute sich auf den kleinen abwechslungsreichen Ausflug in eine Großstadt.
    Er stand auf und ließ Johannes ohne ein weiteres Wort allein. Für seinen Geschmack hatte er sowieso schon viel zu viel über Gefühle geredet.
    Karl ging in sein Zimmer, um Marie die gute Nachricht zu überbringen. Gespannt wartete sie dort auf ihn. Ungestüm zog er sie an sich. Sie bog sich nach hinten und strahlte Karl an. „Und?“
    „Es hat geklappt“, verkündete er noch, bevor er sie küsste.
    Bis dahin war ihr Plan aufgegangen. Hand in Hand gingen die beiden zum Frühstück.

 
                                                                         
     
     
    Kapitel 20
     
     
     
     
    Susanne war nach der Begegnung mit Johannes noch eine Weile stehen geblieben und hatte den beiden traurig hinterhergeblickt.
    Sie konnte einfach nicht verstehen, wie ihr das hatte passieren können. Warum war sie damals auf Johannes reingefallen? Warum hatte er sie so zärtlich bekniet zu bleiben? Warum konnte sie immer nur an ihn denken? So viele Fragen, auf die sie einfach keine Antworten wusste.
    Auf Kino hatte sie jedenfalls keine Lust mehr. Sie stand verloren da und wusste nicht, wohin. Scheinbar hatte sich die ganze Welt gegen sie verschworen. Haltlos fing sie an zu heulen. Der gesamte Schmerz brach über ihr zusammen. Sie weinte sich die Augen rot, bis die Tränen von selbst versiegten.
    Dann machte sie sich ganz langsam doch auf den Weg nach Hause. Müde ging sie durch den Vorgarten zur Tür. Sie wollte gerade aufschließen, als sie drinnen fremde Stimmen hörte. Ach ja, die Kammermüllers.
    Es war ihr egal, wie sie aussah.
    Sie schloss trotzdem die Tür auf und beschloss, gleich in ihr Zimmer herauf zu gehen.
    Ihre Mutter stürmte ihr entgegen und begrüßte sie etwas zu herzlich.
    „Susanne, komm zu uns. Wir haben auf dich gewartet. Tobias erzählt gerade von seiner Karriere.“ Valerie lächelte gekünstelt.
    „So?“ Susanne schaute kaum auf und fing auch nicht den Blick auf, den Tobias ihr zusandte.
    „Ich muss mich erst etwas frisch machen.“
    Susanne begrüßte die Gäste zwar, ging dann aber hoch in ihr Zimmer. Im Bad drehte sie die Dusche auf, um den Eindruck zu erwecken, sie mache sich frisch.
    Sie schloss sich in ihr Zimmer ein und drehte die Musik auf. „Only you“ dröhnte aus den Lautsprechern. Susanne schmiss sich auf ihr Bett und weinte noch mehr bittere Tränen.
    Irgendwann hörte sie es klopfen.
    „Wer ist da? Mutter? Lass mich in Ruh.“ maulte sie übellaunig.
    Es klopfte wieder. Zaghaft.
    Susanne öffnete die Tür und schmetterte: „Glaub nicht, dass ich mich noch einmal zu diesem widerlichen Tobias setze. Du wirst uns nicht verkuppeln
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