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SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

Titel: SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)
Autoren: Anni Weissgerber
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zuliebe würde er mitgehen. Was das wohl wieder für eine Bekannte war? Er hatte das Gefühl, die beiden Turteltäubchen wollten ihn verkuppeln.
    Nun, sollten sie, er wollte gar keine Freundin. Er konnte Susanne einfach nicht vergessen. Was war schiefgelaufen? Auf die vielen Fragen hatte er einfach keine Antworten. Er zwang sich, weiterzugehen. Schließlich stand er mitten im Weg.
    Morgen würden Karl und Marie nach Dienten reisen. Dann war er in München auf sich alleine gestellt. Doch er würde es schaffen. Den Hof wollte er endgültig Karl überlassen.
    Sein Bruder war ein vernünftiger Kerl geworden und Marie-Anne passte dazu. Er war den beiden überaus dankbar und deswegen würde er heute Abend eben mitgehen.
    Kaum vor der Tür der Uni angekommen, kniff Johannes die Augen zusammen. Die Sonne schien auf den Vorplatz, obwohl es eben noch stark geregnet hatte. Er hörte jemanden seinen Namen rufen oder bildete er sich das nur ein?
    Er glaubte, ein leises „Jojo“ gehört zu haben.
    Er sah sich um.
    Über dem Seitenplatz, den er in der letzten Zeit gemieden hatte, stand ein wunderschöner Regenbogen. Wie magisch angezogen lief er langsam auf den Brunnen zu.
    Das konnte man herrlich malen, diesen Brunnen, darüber der Regenbogen. Er setzte diese besondere Atmosphäre gedanklich gleich wieder in ein Bild um.
    Irgendwann würde er ja wieder malen müssen, es konnte also nicht schaden, sich gleich hier ein wenig nach Motiven umzusehen.
    „Johannes!“
    Es war ihm, als riefe wieder jemand nach ihm. Er schaute sich um, ging langsam weiter.
    Da sah er auf dem Brunnenrand, genau dort, wo er einst gesessen hatte, ein kleines Bild auf einer Staffelei stehen.
    Er zögerte, ging dann weiter darauf zu. Er drehte sich nach rechts und links, konnte aber keinen Maler ausfindig machen.
    Er ging weiter.
    Ganz plötzlich richtete er sich zu voller Größe auf, sein Nacken und die Haltung wurde stocksteif.
    „Das kann doch nicht sein“, dachte er bei sich.
    Er ging ganz nah an die kleine Staffelei heran und erkannte sein eigenes Bild. Das kleine Zwiebeltürmchen im Mondlicht. Unsicher stand er dort, sah sich wieder um.
    Sofort dachte er an Karl. Sollte das ein Scherz sein?
    Da kam Susanne hinter dem Brunnen hervor und fragte zaghaft: „ Servus, junger Mann, großer Künstler. Hättest du nicht Lust, das Bild fertig zu malen? Ich selbst kann das nicht so gut.“
    Er starrte sie an und antwortete: „Natürlich, Susanne, aber nur wenn du mir dabei zuschaust. Wenn wieder Vollmond ist.“
    „Jojo, ich ..........“
    „Psst, Susanne. Komm her.“
    Zärtlich nahm er sie in die Arme. Sie ließ sich an seine Schulter fallen.
    „Jojo, ich habe dich so vermisst. Ich konnte dich einfach nicht vergessen.“
    „Susanne, endlich. Darauf habe ich so lange gewartet“, flüsterte er heiser in ihr Ohr.
    „Warum bist du nicht in die Disco gekommen, damals? Wir hatten es doch vereinbart.“
    „Meine Großmutter starb an diesem Tag in meinen Armen, Susanne. Ich konnte nicht.“
    „Das tut mir leid, Johannes. Unsagbar leid. Das konnte ich ja nicht einmal ahnen.“
    „Und Anton?“ sagte er und sah ihr dabei fragend in die Augen.
    „Anton?“
    „Ich habe euch gesehen.....“
    Und so klärten sie ein Missverständnis nach dem anderen auf.
    Immer wieder berührten und streichelten sie sich.
    Johannes nahm sich vor, seine „Zu an“ nie wieder loszulassen.
    „Ich muss heute Abend mit meinem Bruder und Marie-Anne essen gehen. Eine Bekannte hat uns eingeladen. Ich könnte fragen, ob sie etwas dagegen hätten, wenn du mitkommst. Ich lass dich ungern auch nur einen Abend wieder allein.“
    „Zum Essen? Bei einer Bekannten? Heute?“
    „Ja, Susanne, aber........es ist nur ein Essen mit meinem Bruder und seiner zukünftigen Frau.“
    „Die Bekannte ist meine beste Freundin Anja und ich bin auch eingeladen.“
    Johannes und Susanne mussten über die durchschauten Kuppelversuche ihrer Freunde lachen.
    Nun waren sie an der Reihe, einen kleinen Streich zu spielen.
    Sie setzten sich auf den Brunnenrand und heckten einen Plan aus. Ihre Hände ließen sie dabei nicht los. Sie hatten sich soviel zu erzählen.
    Susanne erzählte auch von Tobias und ihn wollten sie ebenfalls einweihen und bei der kleinen Feier heute Abend dabei haben. Später wollten sie mit ihm sprechen.
    Zuerst genossen sie das Beisammensein und als ihre Münder vom vielen Reden ganz trocken waren, suchten und fanden sich ihre Lippen. Sie küssten sich innig. Eng umschlungen saßen sie
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