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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber
Autoren: Ben Nevis
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Taschenlampe ein und leuchtete den Flur ab. Sämtliche Zimmertüren standen offen. Die Männer hatten überall nachgeschaut. Er ging ins Wohnzimmer. Systematisch waren Schranktüren geöffnet, Möbel verrückt und Teppiche weggezogen worden. Peters Trick hatte funktioniert: Sie hatten ihn im Haus vermutet. Justus verließ das Zimmer und schloss die Tür. In den anderen Räumen dasselbe Bild. Er kontrollierte die Toilette. Das Fenster war nach wie vor zugezogen. Offenbar hatten die Verfolger Peters Trick nicht durchschaut.
    Als er die Toilettentür wieder schloss, hörte er ein Geräusch. Es kam von oben, wo sich Mrs Winterfields Schlafzimmer befand. Es klang, als ob etwas Schweres umfiel. Justus erschrak: Waren die Männer doch noch im Haus? Schnell knipste er die Taschenlampe aus, streifte sich die Schuhe ab und schlich zur Treppe. Er musste der Sache auf den Grund gehen. Auf Zehenspitzen nahm er Stufe um Stufe. Es war zu dunkel, um etwas zu sehen. Ungefähr auf der Hälfte der Treppe wartete Justus und lauschte. Kein Laut mehr, nichts. Langsam tastete er sich vorwärts, bis er den ersten Stock erreicht hatte. Hier musste es gewesen sein. Eine Spannung lag über allem, oder bildete Justus sich das nur ein? Verhört hatte er sich nicht, da war er sich sicher. Schritt für Schritt schlich er weiter. Jetzt war er in etwa auf Höhe der Tür zum Schlafzimmer angelangt. Trotz seiner Anspannung bemühte sich Justus, langsam und leise zu atmen. Wo waren die Männer? Ein weiterer Schritt – da stieß sein Fuß an etwas Schweres und Weiches! Justus schrie erschrocken auf, verlor das Gleichgewicht und schlug der Länge nach auf den Fußboden.
    Das, was auf dem Boden lag, hatte sich seltsam angefühlt. Zum allem Unglück war ihm beim Sturz auch noch die Taschenlampe aus der Hand gerollt. Justus tastete nach ihr. Sie lag nicht weit weg von ihm. Er schaltete sie ein und richtete den Lichtkegel auf das Hindernis am Boden. Erleichtert atmete er aus. Es war kein Mensch, wie er kurz befürchtet hatte. Es war ein grob zusammengerollter Teppich, der vorhin in sich zusammengesackt und umgefallen sein musste. Die Gangster hatten ihn bei ihrer Suche nach Peter wohl einfach gegen einen Schrank gelehnt.
    Erleichtert rappelte sich Justus wieder auf. Das hatte ihm einen ganz schönen Schreck eingejagt! Er wollte zurück in die Zentrale, zumal es für ihn nichts mehr zu sehen gab. Die Männer meinten es ernst. Und sie waren bestimmt nicht gerade erfreut darüber, dass Peter ihnen so einfach entwischt war! Doch einen Hinweis darauf, wer sie waren, hatte er nicht gefunden.
    Als er die Treppe erreicht hatte, flog unten die Haustür auf. Justus schrak zusammen. Dafür gab es keine harmlose Erklärung wie für das Geräusch zuvor, so viel war klar. Grelles Licht zuckte durch das Haus. Jemand kam die Treppe hochgerannt. Schon erfasste der Lichtkegel seiner Lampe den Ersten Detektiv.
    »Halt! Keine Bewegung!«
    Alles passierte viel zu überraschend, als dass Justus reagieren konnte. Und mit einem Angriff von unten hatte er schon gar nicht gerechnet. Der Mann auf der Treppe leuchtete ihm ins Gesicht. »Hab ich dich erwischt!« Es klang fast ein wenig stolz. Er kam näher und eine zweite Person folgte ihm. Die Lampe blendete Justus und er konnte nicht erkennen, wer die beiden waren. Mit einem geschickten Griff drehte der Mann Justus um und drückte ihn von hinten mit der Brust an die Wand. »Hände nach oben!« Er trat gegen Justus’ Beine, sodass sie ein Stück auseinandergeschoben wurden, dann klopfte er Justus nach Waffen ab. »Okay. Und wage es nicht, dich zu bewegen! Sonst knallt’s!«
    Der andere Mann hatte inzwischen ein Handy gezückt. »Wir haben ihn.« Er nannte die Adresse. »Okay, wir warten.«
    So blieben sie stehen. Justus mit dem Gesicht zur Wand und erhobenen Händen, die Männer schweigend hinter ihm. Nach kurzer Zeit hörte Justus, wie ein Auto vorfuhr. Eine Tür schlug zu und eine weitere Person betrat das Haus.
    »Er ist hier oben!«, rief der Mann hinter Justus.
    »Okay.« Das Flurlicht wurde angeschaltet.
    Er war in die Falle getappt wie ein Anfänger, ärgerte sich Justus. Er traute sich nicht, sich umzudrehen. Abwechselnd wurde ihm heiß und kalt. Sein Verstand arbeitete unter Hochdruck, doch im Gegensatz zu sonst rotierten seine Gedanken ergebnislos im Kreis. Justus hatte nicht die Spur einer Ahnung, in was er hier hineingeraten war und was als Nächstes passieren würde. Er hatte Angst. Doch zu fliehen war aussichtslos. Der
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