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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber
Autoren: Ben Nevis
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weißt ja, man findet die Vögel eigentlich nur in der kleinen Felsenbucht, weil sie so abgelegen ist. Es ist wirklich mühsam, dorthin zu kommen. Ich habe den Wagen abgestellt, bin um die Felsen am Meer geklettert und habe ein paar Fotos geschossen. Leider hat das alles länger gedauert, als ich dachte. Ich hatte mich mit Kelly in dem Hafencafé verabredet und war schon ziemlich spät dran. Und dann …«
    »Zu Kelly kommen wir später. Zunächst: Ist dir beim Fotografieren irgendetwas aufgefallen? Vielleicht ein anderer Junge?«
    Peter dachte nach. »Eigentlich bin ich niemandem begegnet. In der Bucht lag ein Schiff und da waren Leute, aber die waren ziemlich weit weg. Ich habe auch nicht weiter auf sie geachtet. Ich bin zurückgeklettert und schnell zum Hafen gefahren. Dann ist mir leider etwas ganz Dummes passiert.«
    »Lass mich raten«, sagte Justus. »Du kamst zu spät und Kelly war sauer!«
    »Ja. Nein. Also, ich kam zu spät. Aber Kelly war noch nicht da! Ich habe mich an die Bar gesetzt und meine Kamera auf den Hocker neben mich gelegt. Dann rief Kelly im Café an, ich hatte nämlich mein Handy vergessen. Sie hat gesagt, dass sie erst in einer Stunde kommen könne. Sie hatte in Los Angeles einen Freund getroffen. Dieser Typ ist schon einige Zeit hinter ihr her. Glaube ich zumindest. Sie sind in ein Café und haben sich verquatscht und dabei hat sie angeblich irgendwie die Uhrzeit vergessen. Ich war total sauer, weil ich mich extra so beeilt hatte.«
    »Und darüber, dass du sauer warst, war Kelly sauer.«
    Peter nickte. »Und darüber, dass sie sauer war, wurde ich erst so richtig sauer.«
    »Was euer Gespräch nicht gerade vereinfacht haben dürfte«, bemerkte Justus.
    »Weil sie dann noch saurer wurde«, ergänzte Bob.
    »Hört auf, euch über mich lustig zu machen!«, sagte Peter. »Das wollte ich auch gar nicht erzählen! Mir ist was viel Blöderes passiert! Leider.«
    »Die Kamera!«, sagte Justus.
    Peter nickte. »Genau. Als ich das Telefongespräch beendet hatte, war sie weg!«

Viele Feinde
    Erschrocken fragte Bob: »Deine Kamera wurde gestohlen?«
    »Wahrscheinlich. Eine andere Erklärung habe ich nicht.«
    »Mist!« Voller Mitgefühl sah Bob seinen Freund an. Das war ein Schlag für Peter, denn es war ein guter Apparat, den ihm seine Eltern erst kürzlich zum Geburtstag geschenkt hatten. Eine Spiegelreflexkamera mit Teleobjektiv, der neuste Stand. Da Peter damit die beste Kamera der drei besaß, hatte er sich auch angeboten, die Vögel zu fotografieren. Um die Bilder war es nicht so schade, die konnten sie noch einmal machen. Aber die Kamera war ein großer Verlust.
    Peter schüttelte den Kopf. »Ich Idiot, echt! Nur wegen dem blöden Streit! Ich habe sofort das ganze Café abgesucht und die Leute befragt. Keiner hat etwas gesehen.«
    »Wer war denn alles da?«, fragte Justus.
    Peter beschrieb die Gäste, so gut er sich erinnern konnte. Mehrere Bootsbesitzer, ein junges Paar, drei hübsche Frauen an einem Tisch. Kein anderer Junge, der ihm ähnlich sah. »Jetzt war meine Laune endgültig im Eimer!«, erzählte Peter weiter. »Zu dem Zeitpunkt konnte ich ja nicht ahnen, dass alles noch viel schlimmer kommen sollte. Ich musste erst mal meine Wut abjoggen. Und ich wollte niemand mehr sehen! Deswegen bin ich ein Stück weiter rausgefahren, nach Sun Beach. An dem Strand bin ich manchmal, wenn ich meine Ruhe haben will.«
    Justus dachte nach. Nichts von dem, was Peter erzählt hatte, gab irgendeinen konkreten Hinweis auf das, was er dann erlebt hatte. Nach wie vor standen sie vor einem Rätsel. Er sah auf die Uhr. Es war spät geworden und langsam mussten sie ans Schlafengehen denken. »Wer außer dir wusste, wohin du zum Joggen wolltest?«, fragte er.
    »Niemand.«
    Justus wartete einen Moment, ob Peter noch etwas einfiel.
    »Doch. Einer wusste es. Der Mann hinter der Theke, aus der Bar!«
    »Warum?«
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich joggen gehe und auf dem Rückweg noch mal im Café vorbeischaue, ob meine Kamera wiederaufgetaucht ist. Dann haben wir uns ein paar Sätze darüber unterhalten, wo unsere Lieblingsplätze zum Laufen sind. Er joggt auch gerne.«
    Sie schwiegen. Man hörte, wie draußen der Wind um die Schrottteile pfiff. Er war stärker geworden. »Morgen früh werde ich zum Hafencafé fahren und den Kellner fragen«, sagte Justus schließlich. »Bob, du recherchierst im Internet, ob es irgendwelche seltsamen Ereignisse in Rocky Beach gegeben hat. Irgendwie müssen wir der Sache doch auf
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